RSV Praest: Ernüchterung nach 3:5-Niederlage

"Heute war in jedem Fall mehr drin", meinte Kock. "Aber die individuellen Fehler haben uns die Punkte gekostet."

Dennoch sah er auch einige positive Ansätze. "Die erste halbe Stunde und der Wille zurückzuschlagen waren gut. Das müssen wir in das nächste Spiel mitnehmen", blickte Kock nach vorn. Hinten stand der RSV anfangs sicher, nach vorne wurde gefällig kombiniert. Zunächst scheiterte Justin Ising zweimal aus der Ferne (13., 23.), dann fiel das hoch verdiente 1:0 durch Juri Wolff. Doch anstelle noch mehr Sicherheit in das Spiel zu bekommen, fing der RSV auf einmal an zu schwimmen und produzierte viele Ballverluste, so dass die spielstarken Gastgeber immer wieder gefährlich vor das Praester Tor kamen.

So auch in Minute 31, als Michal Szczepinski den Ball verlor, Marvin Prietzel seinen Sturmkollegen Thomas Giesen fand und dieser eiskalt egalisierte (31.). Der RSV wackelte, fiel aber noch nicht um und konnte sich in die Pause retten. Die Verschnaufpause sollte dennoch keine Stabilität bringen. Nach einem Eckball schlug Ising unnötig den Ball aus dem gegnerischen Halbfeld zu Keeper Markus Jansen zurück, der den langen Ball genau in die Füße von Eray Tuncel passte. Der Mittelfeldspieler erzielte aus 40 Metern die 2:1-Führung (48.).

Fast hätten die Gastgeber nachgelegt: Dennis Mielke (49.) traf nur die Latte. Und so stand es plötzlich 2:2, weil Jan Gasse eine Flanke von Gottschling verwertete (50.). Bei einem Freistoß beging Wolff ein unnötiges Foulspiel an Prietzel - den fälligen Elfmeter verwandelte Tuncel (54.). Ähnlich unkonzentriert wie beim Strafstoß zeigte sich der RSV auch in Minute 61, als Tuncel zum 4:2 einschob. Danach musste Szcepinski mit Gelb-Rot vom Feld (78.). In Unterzahl staubte Marvin Müller zum Anschluss ab (84.). Dann hatte Gottschling den Ausgleich auf dem Kopf, köpfte aber in Richtung Eckfahne. So setzte Giesen dem Ganzen in der 89. Minute den Deckel auf.

RSV Praest: Jansen - Zwiekhorst (86. Heiliger), Schwarz, Szcepinski, Schulz, Wolff, Thyssen, Gottschling, Gasse, Hülsmann (61. Müller), Ising.