Drei Kracher zum Rundenauftakt

Im Vorfeld der Sitzung am Dienstag in Grünberg gab es einige Irritationen, da es keine offizielle Presseeinladung gegeben hatte und bereits von Geheimniskrämerei die Rede war. Dem widerspricht Verbandsfußballwart Jürgen Radeck energisch und wies darauf hin, dass „wie immer in den letzten Jahren“ im ersten Teil der Besprechung die Aufsteiger auf die besonderen Rechte und Pflichten in der von Lotto Hessen gesponserten Liga hingewiesen wurden, ein internes Thema ohne öffentliche Relevanz. Die reine Terminabsprache habe anschließend rund 15 Minuten gedauert, und dazu die Presse einzuladen, sei wegen des Aufwandes „unverhältnismäßig“. Die erwähnte Terminabsprache verlief wenig spektakulär, weil Verlegungen bereits im Vorfeld telefonisch abgestimmt worden waren. Die Vereine akzeptierten schließlich auch, dass Borussia Fulda seine ersten Heimspiele aufgrund von großen Renovierungsarbeiten im Stadion in der Johannisau verlegen musste. Sehr zufrieden registrierten die Vereinsvertreter auch, dass in der Vorrunde komplett auf Wochentagsspieltage verzichtet werden konnte, gespielt wird lediglich an den Dienstagen vor einem Feiertag (3. und 30. Oktober).

Das Wichtigste aus heimischer Sicht: Die beiden Verbandsliga-Derbys zwischen der SG Kinzenbach und dem FSV Fernwald werden beide noch 2017 zur Austragung kommen. Dabei ist der Auftakt am Sonntag (6. August) in Kinzenbach auch nach der gestrigen Verbandsliga-Sitzung in Dietkirchen noch nicht in trockenen Tüchern. Denn das zuschauerträchtige Derby soll eigentlich am Freitag davor ausgetragen werden, allerdings ist der FSV Fernwald möglicherweise in der Woche bereits in der 1. Runde des Hessenpokals involviert. Die Auslosung findet erst noch statt, dann wird entschieden. Bereits am 18. November steigt das Rückspiel der beiden Verbandsliga-Neulinge in Fernwald. Eine Neuigkeit hatte Ligaleiter Matthias Bausch über die normale Terminabsprache hinaus für die Vereine parat: Der Sportartikelhersteller „Eleven Teamsport“ tritt als Sponsor der hessischen Verbandsligen auf. Jeder Verein erhält 200 Euro, muss dafür das Logo auf seinen Trikots anbringen. Zudem schüttet der Sponsor je 1500 Euro für die Meister, 1000 Euro für die Zweiten und 500 Euro für die Dritten aus.

Ruckzuck ging die Besprechung der Gruppenligisten im Vereinsheim des FSV Schröck über die Bühne. „Alle Vereinsvertreter waren angereist“, bestätigte Wiesecks Sportlicher Leiter Jörg Hildebrand, dass die Veranstaltung unter Vorsitz von Jörg Wolf ordnungsgemäß abgehalten wurde. Wolf zog die Terminierung „ruckzuck“ durch, auch „weil die Vereine sich im Vorfeld bestens abgestimmt hatten und sich einig waren“, wie Hildebrand sagte. „Ganz geschmeidig und mit einer top Bewirtung durch den FSV war die Veranstaltung nach 60 Minuten durch“, so Hildebrand. Der letzte Spieltag des Jahres wurde für den 10. Dezember festgesetzt. Der Startschuss fällt am ersten Augustwochenende, wobei die beiden Aufsteiger SC Teutonia Watzenborn-Steinberg II (gegen Naunheim) und die SpVgg Leusel (gegen Heuchelheim) vor eigener Kulisse starten. Höchst interessant wird es beim Duell des FC Cleeberg gegen den FC Burgsolms. Den Knaller aus heimischer Sicht stellt freilich das Duell zwischen Verbandsliga-Absteiger VfB 1900 Gießen und der TSG Wieseck zum Rundenauftakt dar.

In einem Test siegte gestern Abend Hessenliga-Aufsteiger SC Waldgirmes gegen den letztjährigen Liga-Konkurrenten TuS Dietkirchen klar mit 4:1 (3:1). Die noch vorhandenen Abstimmungsprobleme des SC nutzte der Gast durch Heckels (10.) zur Führung, besaß danach aber zu wenig Durchschlagskraft. Andreas Schäfer per Elfmeter (20., Volkan Öztürk war gefoult worden), Marvin Kretschmann (30.) und Oliver Schmidt per Abstauber drehten das Spiel vor der Pause. Daniel Roskosz setzte nach 83 Minuten noch einen drauf. (bir)