Leidensfähigkeit ist wieder mal gefragt. Diese Tugend hat der Rheydter Spielverein in den letzten Jahren unfreiwillig kultiviert. Trainer Dieter Rütten ist inzwischen die personifizierte Leidensfähigkeit. Er bemühte sich zwar, den Kader nach dem Abstieg zusammen zu halten, aber da hatte er nur wenig Erfolg: "14 Spieler verließen den Verein, mehr, als wir vermutet hatten. Da war es natürlich recht schwierig, in der Kürze den Kader wieder angemessen aufzufüllen. Das war dann eine sehr schleppende Angelegenheit, aber inzwischen stimmt es wenigstens quantitativ", sagt er.
Bei den Testspielen konnten die Rheydter mit einer zusammengewürfelten Truppe natürlich nicht überzeugen. Es wird dauern, bis Rütten die Mannschaft geformt hat, die in der Liga mithalten kann. "Wir müssen aber die Bezirksliga halten, um dann auf dieser Basis ganz allmählich im Jugendbereich aufzubauen und wieder zur Normalität zu finden", formuliert Imdahl den Wunsch des Spielvereins, beschreibt aber damit keineswegs die sportliche Realität.
Nicht zuletzt deshalb bleibt der Spielverein auf der Suche nach weiterem Personal. Rütten weiß: "Den Klassenerhalt streben wir mit großem Ehrgeiz an. Der Stand ist aber im Augenblick so, dass es ein Wunder wäre, wenn wir das schaffen. Anders könnte es aussehen, wenn wir im Personalbereich qualitativ noch zulegen könnten". Glücklicherweise kein Problem für Imdahl: "Das können wir durchaus problemlos hinbekommen. Wir sind auch nicht untätig, so wie wir auch weitere Mitarbeiter in fast allen Bereichen im Verein suchen."