2024-03-28T15:56:44.387Z

Halle
Die Rollen in Gruppe 2 sind klar verteilt +++ Foto: FuPa.net
Die Rollen in Gruppe 2 sind klar verteilt +++ Foto: FuPa.net

Rothenfelde und Hagen klar favorisiert

Hüggelcup, Gruppe B: Aufgabe für Westerhausen und Buer II beinahe unlösbar

Endlich geht es auch im Hasbergen wieder unter dem Hallendach zur Sache - der Hüggelcup geht in seine bereits 28. Auflage. Der Südkreisklassiker ist so stark besetzt wie selten zuvor in der Turniergeschichte, das Favoritenfeld auf den Turniersieg und die Masters-Qualifikation ist breit gefächert. An den jeweiligen Spieltagen stellen wir die Gruppen des diesjährigen Turnieres vor; so klar verteilt wie in Gruppe 2 sind die Rollen wohl in keiner anderen Vorrundenstaffel.

Der SV Bad Rothenfelde spielte im vergangenen Jahr eine herausragende Hallenrunde, lediglich die Belohnung in Form eines Titelgewinns fehlte. Beim Hüggelcup unterlag man im Endspiel dem SV Melle Türkspor im Neunmeterschießen, im zwei Wochen später folgenden Hallenmasters in Belm war im Finale gegen den TuS Bersenbrück Endstation. Dieses Jahr soll wenigstens ein Titel den Weg in die Salinenstadt finden - und die Voraussetzungen dafür sind so gut wie selten zuvor. Die sowieso schon bärenstarke Hallenmannschaft bekam im Sommer Zuwachs in Person von Simon Holkenbrink, der 2015 im Trikot von Viktoria Georgsmarienhütte zum Torschützenkönig am Hüggel avancierte. Holkenbrink wird eine eingespielte Mannschaft um Mike Eger, Thorsten Kuhlmann oder Tardeli Malungu verstärken, die ausgewiesene Hallenexperten sind. Dem SVB ist der ganz große Wurf anno 2016 zuzutrauen, genau wie eine problemlose Qualifikation für die Zwischenrunde.

Zur großen Überraschung der Qualifikation entwickelte sich der SuS Buer II. Die junge Truppe aus dem Meller Umkreis, zumeist aus A-Jugendlichen gebildet, spielte einen leidenschaftlichen Fußball, welcher die Rot-Weißen ins Hauptfeld des Hüggelcups katapultierte. Dadurch, dass man in der Quali den fünften Platz erreichte, verfügte man über kein Wahlrecht und wurde der Vorrundengruppe 2 zugeteilt. Mit Bad Rothenfelde und Hagen trifft man auf zwei Südkreis-Schwergewichte, denen man fußballerisch unterlegen klar unterlegen ist. Gegen den TSV Westerhausen geht man zwar auch als Außenseiter aufs Parkett, chancenlos ist man im abschließenden Vorrundenspiel jedoch nicht. Auffälligster Akteur in der Vorausscheidung war der 18-jährige Maik Rolfing, der mit Tempo, Spielwitz und Abschlussstärke überzeugte. Mehr als ein großes Erlebnis mit wichtigen Erfahrungen für die Zukunft dürfte für den SuS dennoch nicht drin sein.

Der Hagener SV erreichte 2015 den Finaltag des Hüggelcups, verpasste die Masters-Qualifikation aber durch das schlechtere Torverhältnis im Vergleich mit Viktoria Georgsmarienhütte. Auch bei der aktuellen Ausgabe des Hasbergener Klassikers darf man den HSV hoch einschätzen; der Tabellenvierte der Kreisliga Süd ist spielstark und verfügt zusätzlich über einen großen Kampfgeist, der in engen Spielen entscheidend sein kann. Der Kader der Hagener ist in den verschiedenen Mannschaftsteilen durchgehend gut besetzt, mit Marlon Leuenberger steht einer der besten Keeper der Liga im eigenen Kasten. Vorne knipsen Tom Haarbach und Alexander Holtmeyer fast nach Belieben, in der Freiluftsaison schoss das Duo zusammen überragende 33 Tore. Gelingt es dem HSV, auch in der Halle einen guten Ball zu spielen, kann man im Turnierverlauf sehr, sehr weit kommen.

Weniger weit dürfte der Weg des TSV Westerhausen gehen. Der Tabellenfünfte der 1. Kreisklasse Süd B war im letzten Jahr in der schwächsten Turniergruppe chancenlos und schied ohne Punktgewinn gegen Niedermark, Ohrbeck und Westerwiede aus. Die Vorrundenauslosung zur aktuellen Hüggelcup-Ausgabe verlief nicht gut für den TSV, mit Hagen und vor allem Bad Rothenfelde bekam man beinahe unmöglich zu überwindende Hürden vorgesetzt. Hoffnung machen dem Kreisklassisten die drei Offensivspieler Julius Meyer, Piet Noruschat und Mike Sommer, die zusammen an 21 der 33 Saisontore erzielen konnten.

Unser Tipp: Überraschungen sind das Salz in der Fußballsuppe - aber diese ist in Gruppe 2 mit Bad Rothenfelde und Hagen einfach zu stark gewürzt. Beide kommen, ohne das gesamte Potenzial abrufen zu müssen, sicher weiter.

Aufrufe: 020.12.2016, 13:52 Uhr
Dennis KurthAutor