2025-12-03T05:51:34.672Z

Ligabericht
In Unterzahl war für die zweite Garde des 1. FSV Mainz 05 in Paderborn nichts zu holen. F: Vomberg
In Unterzahl war für die zweite Garde des 1. FSV Mainz 05 in Paderborn nichts zu holen. F: Vomberg

Rote Karte ist der Knackpunkt

Nach Rossmann-Platzverweis unterliegt U23 des FSV Mainz 05 1:3 beim SC Paderborn

PADERBORN. Das hatte sich Maximilian Rossmann sicherlich ganz anders vorgestellt. Schon nach 51 Minuten war für den Innenverteidiger des FSV Mainz 05 II sein Arbeitstag wieder beendet.
Rossmann, der erst vor der Saison vom West-Regionalligisten Alemannia Aachen an den Bruchweg gewechselt war, wurde beim SC Paderborn als letzter Mann in einen Zweikampf mit Sven Michel verwickelt, zupfte den Angreifer des Zweitliga-Absteigers am Trikot – und sah von Schiedsrichter Florian Badstübner die Rote Karte. Zu einem Zeitpunkt, als zwischen den 05ern und dem SCP noch alles offen schien. Nach Rossmanns Platzverweis unterlag der Fußball-Drittligist 1:3 (1:1).
Nach zwischenzeitlichem Ausgleich gut im Spiel
„Nach der Roten Karte war relativ frühzeitig klar, dass wir in Paderborn verlieren können“, analysierte FSV-Coach Sandro Schwarz nach der ersten Pleite im zweiten Saisonspiel. Die umso ärgerlicher war, da die 05er nach dem zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich durch Angreifer Felix Lohkemper (15.) eigentlich gut in der Partie waren. Nach dem frühen 0:1-Rückstand durch Koen van der Biezen reagierten die jungen Mainzer gut, spielten mutig und kämpften um jeden Meter. Zwingende Chancen gab es bis kurz vor der Pause aber auf beiden Seiten nicht mehr. Dann traf plötzlich Sebastian Schonlau zum 2:1 für Paderborn (42.). Was Schwarz mächtig ärgerte. „Wir haben die Schnittstellen in unserer Defensive nicht gut geschlossen“, kritisierte der 37-Jährige, dem auch einige ungenaue letzte Pässe und die fehlende Geduld im Aufbauspiel missfielen. Dennoch kam die Mainzer U23 mit einem positiven Gefühl aus der Kabine. Der Glaube daran, in Ostwestfalen noch etwas Zählbares mitnehmen zu können, war da. Bis zur spielentscheidenden Szene bei Rossmanns Notbremse. „Die Rote Karte kann man schon geben“, räumte Schwarz ein.
Auch wenn die Moral in Unterzahl stimmte – der absolute Glaube daran, das Spiel noch drehen zu können, war an diesem Tag nicht zu erkennen. Nach Christian Bickels 3:1 (57.) war die Niederlage der Mainzer endgültig besiegelt.„Es ist ärgerlich, dass wir den Gegner nicht vor mehr Probleme gestellt haben. Unsere Zweikampfführung war nicht gut“, befand Sandro Schwarz. Für den 05-Trainer gehören Negativerlebnisse wie in Paderborn allerdings zum Lernprozess seiner weitgehend unerfahrenen Mannschaft dazu.
„Es ist ein Prozess, und der wird ein wenig dauern“
Nüchtern betrachtet haben die 05er lediglich ein Spiel verloren, aus dem sie Lehren und Erkenntnisse ziehen sollten. „Es ist ein Prozess, und der wird ein wenig dauern. Unsere Fehler werden wir ansprechen. Wir verfallen jetzt aber sicher nicht in Panik“, relativierte Schwarz das Geschehene. Neben der Tatsache, dass sein Team nach dem frühen 0:1 schnell zurückgekommen war, stimmte ihn auch die Leistung von Torschütze Lohkemper positiv. „Er hat sich dieses Tor absolut verdient und betreibt hohen Aufwand“, lobte der Coach seinen Stürmer.
SC Paderborn – FSV Mainz 05 II 3:1 (2:1)
- SC Paderborn: Kruse – Zolinski (89. Itter), Strohdiek, Sebastian, Bertels – Kruska, Krauße – Schonlau, Bickel (81. Vucinovic), Michel (71. Dobros), Van der Biezen.
- FSV Mainz 05 II: Aulbach – Costly, Häusl, Rossmann, Neubauer – Pflücke (54. Ihrig), Bohl – Parker (58. Seydel), Steinmann, Bouziane – Lohkemper (73. Moos).
- Schiedsrichter: Florian Bad­stübner (Windsbach).
- Zuschauer: 4802.
- Tore: 1:0 Van der Biezen (6.), 1:1 Lohkemper (15.), 2:1 Schonlau (42.), 3:1 Bickel (57.).
- Rote Karten: – / Rossmann (51./Notbremse).
Aufrufe: 08.8.2016, 11:51 Uhr
Andreas RiechertAutor