2024-04-24T13:20:38.835Z

Allgemeines

Rote Karte für Hühner - 1. FC Kleve steht im Regen

0:4-Klatsche gegen Hiesfeld

"Sunshine in the rain" (zu deutsch: Sonnenschein im Regen) hieß es in einem Lied, das in der Halbzeitpause beim Freundschaftsspiel zwischen Landesligist 1. FC Kleve und Oberligist TV Jahn Hiesfeld in Sonsbeck lief. Der Regen war sogar da, nur der Sonnenschein ließ auf sich warten. Vor allem auf Klever Seite. Die Rot-Blauen verloren nicht nur den Test mit 0:4 (0:3), sondern auch Stammspieler Pascal Hühner nach einer Roten Karte.

Dabei fing das Spiel nicht so schlecht an. Zwar kamen die Klever kaum vor das gegnerische Tor, aber in einem schnell geführten Match war zumindest in der ersten Viertelstunde nicht zu erkennen, wer das ranghöhere Team war. Mit der ersten Torchance von Jahn-Akteur Kevin Menke wendete sich jedoch das Blatt. In Minute 18 war FCK-Keeper Poli Minas zwar erst noch zur Stelle, aber Danny Rankl schoss nur Sekunden danach bereits die Führung.

Mehr als zehn Zeigerumdrehungen später hatte Rankl weniger Glück. Er traf nur den Pfosten, ehe die Klever Abwehrspieler - allen voran Torwart Minas - anschließend von einem TV-Angriff wohl so überrascht waren, dass sie einen Schuss von Oliver Rademacher einfach ins Tor kullern ließen (31.).

Die wirkliche Schrecksekunde kam aber erst in Minute 40. Nachdem Pascal Hühner Dinslakens Rankl mit einem Foul kurz vor der Strafraum-Begrenzung stoppte, zog Schiedsrichter Samet Alpaydin die Rote Karte. Um ihn herum versammelten sich gleich etliche Spieler in Weiß-Lila sowie FC-Kapitän Fabio Forster.

Alle Beteiligten wollten den Platzverweis für den Wirbelwind verhindern. Sogar der gefoulte Rankl, der völlig unverletzt wieder aufstand, setzte sich für Hühner ein. Alpaydin blieb jedoch bei seiner Entscheidung, für die Kleves Coach Thomas von Kuczkowski wenig Verständnis hatte: "Wir haben auch einige Dinslakener Fouls reklamiert, wo der Schiedsrichter zu uns meinte, dass es ja nur ein Freundschaftsspiel sei und man keine Gelben Karten verteilen müsse. Ich weiß nicht, ob man bei der Szene dann unbedingt Rot zeigen muss."

Beim anschließenden Freistoß merkte man den Schwanenstädtern Akteuren den Frust über den Verlust immer noch an. Einzig und allein Minas behielt seine gute Laune. "Kommt Männer. Machen wir 'ne Mauer", rief er seinen Mitspielern zu. Die sieben Leute, die sich dazu aufstellten, ließen den von Michael Ohnesorge getretenen Freistoß jedoch durch - 0:3.

In der verregneten zweiten Hälfte bemühten sich beide Teams nur noch bedingt ein interessantes Fußballspiel zu zeigen. Die Partie fand weitestgehend nur noch in der Klever Hälfte statt. Ein Abseitstor der Hiesfelder pfiff Referee Alpaydin in der 63. Minute ab. Nach 70 Zeigerumdrehungen parierte Minas zudem bravourös einen Schuss von Kevin Kolberg. Die Schwanenstädter kamen hingegen in Halbzeit zwei nur zu einer Gelegenheit, die Mike Terfloth hatte. Den Schuss vom rot-blauen Neuzugang lenkte Jahn-Keeper Sebastian Wickl jedoch zur Ecke.

Die letzten Chancen der Partie gehörten dann wieder dem Oberligisten. In Minute 87 hielt Minas einen Schuss von Pascal Spors nicht fest, in der Mitte verhinderte aber Florian te Laak vorerst den nächsten Treffer. Dieser fiel dafür zwei Minuten später, als Fabian Gombarek Abwehr und Torwart überwindete.

Für "Kucze" war das Ergebnis aber nicht wichtig. "Ich weiß nicht, ob das so eine Gewichtung hat, wenn bei uns mit Umut Akpinar, Sezgin Baran und Raphael Camara drei wichtige Spieler noch fehlen", so der Übungsleiter. Er sah das Vorbereitungsturnier des SV Sonsbeck, bei dem die Klever auf drei Oberligisten trafen, als guten Test für die kommende Saison.

Die Rote Karte ärgerte ihn nach dem Schlusspfiff ohnehin mehr als der letzte Platz im Wettbewerb. Hühner könnte den Klevern bis zu vier Wochen fehlen.

1. FC Kleve: Minas - Te Laak, Braun, Haeger (46. Terfloth), Bruns (64. Millar) - Haal, Forster - Hühner, Klein-Wiele, Wetzels - Gorgs

Tore: 0:1 (18.) Rankl, 0:2 (31.) Rademacher, 0:3 (44.) Ohnesorge, 0:4 (89.) Gombarek

Rote Karte: Pascal Hühner (40.).

Aufrufe: 03.8.2014, 23:49 Uhr
Rheinische Post / Sabrina PetersAutor