2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
Für die Braker Nachwuchskicker (weiße Trikots), hier bei einem Spiel gegen den  AT Rodenkirchen, wird es eng, wenn die Klippkanner Halle abgerissen wird. Felix Grossmann
Für die Braker Nachwuchskicker (weiße Trikots), hier bei einem Spiel gegen den AT Rodenkirchen, wird es eng, wenn die Klippkanner Halle abgerissen wird. Felix Grossmann

Rote Karte für Braker Nachwuchskicker?

Unzähligen Jugendfußballern des SV Brake drohen schlechte Zeiten. Um für den geplanten Neubau der Braker LzO-Filiale sowie für eine Wohnbebauung ...
Platz zu schaffen, soll, wie berichtet, nicht nur die alte Klippkanner Schule abgerissen werden. Auch die benachbarte Turnhalle wird weichen. Viele Jugendmannschaften nutzen die Halle aber zum Trainieren. Sie alle stünden nach einem Abriss auf der Straße, warnte am Donnerstagabend bei der jüngsten Sitzung des Braker Stadtrats CDU-Ratsherr Claus Plachetka. Ausweichmöglichkeiten gebe es nicht.

Laut Plachetka, der selbst Jugendtrainer beim SV Brake ist, wären von einem Abriss der Klippkanner Turnhalle elf Mannschaften mit mehr als 100 Kindern betroffen. Die F- und die G-Jugend könnten gar nicht mehr trainieren, alle anderen Mannschaften künftig nur noch eine Trainingseinheit statt der gewohnten zwei pro Woche absolvieren.

Nach Informationen des Ratsvorsitzenden Hans-Dieter Beck (CDU) könnte der Abriss der Schule und der Halle bereits im April 2015 beginnen. Dann gebe es noch ein weiteres Problem: Die SV-Fußballer nutzen, wenn sie im benachbarten Kunstrasenstadion spielen, die Umkleideräume und Duschen in der Klippkanner Halle. Wie und von welchem Geld die Stadt in der Kürze der noch verbleibenden Zeit Ersatz schaffen wolle, sei ihm schleierhaft, so Beck.

Michael Kurz sagte, dass er für den 16. Dezember einen Gesprächstermin mit dem SV vereinbart habe, bei dem es um eben dieses Thema gehen soll. Er sei zuversichtlich, dass sich eine Lösung findet, so Michael Kurz im Zweifelsfall eine Übergangslösung.

Bleibt das Problem mit den fehlenden Trainingsmöglichkeiten, die sich durch den Abriss der Halle ergeben werden. Hans-Dieter Beck sagte, dass sich die FDP/Grünen-Gruppe mit dem Thema intensiv beschäftigt habe und sie davon ausgehe, dass sich freie Zeiten in anderen Hallen finden ließen, wenn man die Belegungspläne gründlich durchforstet. Beck vermutet, dass es Sportgruppen gibt, die Hallenzeiten belegen, diese aber gar nicht nutzen.

Auch Ex-Bürgermeister Roland Schiefke, der sich im SV-Fußball engagiert und als Gast an der Ratssitzung teilnahm, zeigte sich überzeugt, dass es freie Hallenzeiten gibt, zum Beispiel in der Kreissporthalle, die sich in Segmente unterteilen lasse. Plachetka widersprach: Alle Segmente der Halle seien an fünf Tagen in der Woche belegt. Freie Zeiten gebe es allenfalls in den Abendstunden. Doch dann lägen die jungen SV-Fußballer längst in ihren Betten.

Ungeachtet der drohenden Probleme hat der Stadtrat den Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan für das Areal an der Bahnhofstraße einstimmig beschlossen. Damit ist der Weg frei für den LzO-Neubau und die geplante Wohnbebauung.

Aufrufe: 013.12.2014, 13:00 Uhr
Detlef GlückseligAutor