2024-04-25T14:35:39.956Z

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F: Michael Mietz
F: Michael Mietz

Finale passt sich dem Saisonverlauf an

RWO beendet Spielzeit mit einem 3:4 gegen Rödinghausen

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1:0 geführt, bei Halbzeit 1:2 hinten, eine Viertelstunde später zwei Tore zurück, dann noch ausgeglichen und letztlich doch 3:4 verloren – das sind im Stenogramm die Stationen des Saisonfinalspiels von Rot-Weiß Oberhausen gegen den SV Rödinghausen. Von den über 1500 Zuschauern war offenbar niemand entschlossen, irgendeinem einen Vorwurf zu machen, so dass schließlich eine ohnehin verkorkste Saison gefeiert wurde. Übrigens: Am 21. Juni ist erster Trainingstag.

Die Zeichen für ein „normales“ Spiel standen gewiss nicht sonderlich gut: Patrick Bauder fehlte gelbgesperrt, Robert Fleßers lässt sich an Folgen der früheren Knieoperation behandeln, und damit fehlten RWO zwei ordnende Elemente. Genau das konnte RWO nicht kompensieren, daran krankte die ganze Zeit über der Kick der Kleeblätter. Das 1:0 immerhin (29., Tim Hermes nach sehr schönem Volley-Querpass von Güngör Kaya) schien den erwarteten Spielverlauf zu signalisieren, aber das 1:1 (37.) änderte alles: Bei einer harmlosen Hereingabe von rechts prallten Rödinghausens Torschütze Azur Velagic, Keeper Krystian Wozniak und Kai Nakowitsch so unglücklich zusammen, dass es erstens 1:1 stand, zweitens (und schlimmer) Velagic sich wohl das Schienbein gebrochen haben dürfte. Die ganze blöde Szene verunsicherte vor allem die Rot-Weißen, die sich nur Minuten später den nächsten Abwehrschnitzer leisteten und noch vor der Pause das 1:2 durch Velagic-Ersatz Schlottke hinnehmen mussten.

Trainer Terranova hatte offnebar die richtigen Worte in Sachen Seriosität gefunden, denn RWO spielte nach der Pause deutlich stringenter, verpasste aber den raschen Ausgleich. Stattdessen kam es nach einer Viertelstunde in Durchgang zwei zu einem weiteren Patzer der diesmal wackeligen Abwehr, und es fiel das 1:3 durch Konstantin Möllering. Raphael Steinmetz war es in seinem Abschiedsspiel für RWO vorbehalten, mit einem Mordsschuss aus 19 Metern unter die Latte das 2:3 und wenig später mit einem „Hammer“
vom Elfmeterpunkt (Budimbu war gefoult worden) den Ausgleich zu erzielen. Singend und lachend hätte das Match unentschieden ausgehen können, hätte nicht Rödinghausens Joshua Holtby noch den „Knick“ in Wozniaks Kasten anvisiert und getroffen – 3:4.

Nach dem Abpfiff lagen sich Spieler und Fans in den Armen und atmeten nach einer insgesamt verkorksten Saison auf. Sichtbar sauer waren allerdings beide Trainer, die denn auch auf die übliche Pressekonferenz verzichteten, Rödinghausens Alfred Nijhuis meinte: „Ich mag solche Spiele nicht, auch wenn wir gewonnen haben. Das hat nichts mit ernsthaftem Fußball zu tun.“ Und Mike Terranova: „Ich wäre lieber mit einem Sieg aus der Saison gegangen.“

RWO: Wozniak – Heber, Nakowitsch, Ben Balla, Hermes – Scheelen, Weigelt (63. Budimbu) – Reinert (72. Lorch), Steinmetz, Engelmann (46. Garcia) – Kaya. Bank: Udegbe (Tor), Tunga Malanda.

SVR: Quindt – Madroch, Kunze, Hippe, Knystock – Jakubiak, Möllering (66. Holtby), Kacinoglu, Steffen (58. Illig) – Bülter, Velagic (42. Schlottke). Bank: Schönwälder (Tor), Harder, Will, Bernhardt.

Tore: 1:0 Hermes (29.), 1:1 Velagic (37.), 1:2 Schlottke (44.), 1:3 Möllering (61.), 2:3 Steinmetz (70.), 3:3 Steinmetz (76., Foulelfmeter), 3:4 Holtby (82.).

Gelb: Scheelen – Holtby.

Aufrufe: 020.5.2017, 20:44 Uhr
RWOAutor