2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
F: Henrik Martinschledde
F: Henrik Martinschledde

Das Grinsen ist zurückgekehrt

Rot-Weiß Oberhausen hat am Samstag um 14 Uhr den SC Wiedenbrück zu Gast

Verlinkte Inhalte

Bevor Alfons „Ali“ Beckstedde sich um Taktik und Training seines SC Wiedenbrück kümmern kann, heißt es erst einmal ganz früh aufstehen. Statt in die Trainingsklamotten schlüpft der 55-Jährige zu früher Stunde erst einmal in Gummistiefel und Arbeitsklamotten. Schließlich leitet der Coach des kommenden Oberhausener Gastes hauptberuflich einen landwirtschaftlichen Betrieb für Ackerbau, Schweine- und Bullenmast in Vellern, wenige Autominuten von Wiedenbrück entfernt.

Seit dem Sommer 2014 steht der ehemalige Zweitligaspieler von Preußen Münster an der Seitenlinie des SC Wiedenbrück in der sportlichen Verantwortung. Als er den Vertrag weit im Vorfeld der Spielzeit 2014/2015 unterschrieb, da wusste er noch gar nicht, in welcher Liga der Club überhaupt spielen würde. Letztendlich war es eine ganze Reihe glücklicher Umstände wie dem Aufstieg von Fortuna Köln zu verdanken, dass er im Sommer 2014 keinen Oberligisten übernahm. Beckstedde schaffte es in den beiden folgenden Jahren, den SC in der Regionalliga zu stabilisieren und vor allen Dingen zu etablieren. Gerade das Defensivverhalten wurde durch entsprechende Transfers stark verbessert.

Bedingt durch die überschaubaren finanziellen Möglichkeiten, mussten die Verantwortlichen am Saisonende immer wieder wichtige Spieler zu anderen Clubs ziehen lassen. So verließ mit Kamil Bednarski der mit 19 Treffern erfolgreichste Torschütze den Club in Richtung Essener Hafenstraße, Herbert Bockhorn (BvB II.) sowie Babacar M'Bengue (Wuppertaler SV) wechselten als stabilisierende Abwehrspieler ebenfalls innerhalb der Liga den Arbeitsplatz. Als Ersatz für die Offensive wurde unter anderem Gökan Lekesiz verpflichtet, der in der Spielzeit 2012/13 für die „Kleeblätter“ aktiv war, um über den MSV Duisburg und Fortuna Sittard letztendlich im Sommer beim SC Wiedenbrück zu landen. Mit neun Treffern ist der ehemalige Oberhausener momentan erfolgreichster Torschütze bei unserem aktuellen Gast.

In der Gesamtbetrachtung sieht das wieder nach einer ganz stabilen Saison aus, die der SC Wiedenbrück spielt. Allerdings verliefen gerade die letzten Wochen eher durchwachsen. Nach einer deftigen 1:4-Niederlage bei Rot-Weiss Ahlen, wurde sogar über den Erfolgstrainer der vergangenen Jahre nachgedacht. Doch Beckstedde behielt die Ruhe, machte seine Arbeit und konnte am vergangenen Wochenende wieder einen verdienten und in der Höhe auch nicht zu erwartenden 3:0-Erfolg über die starke SG Wattenscheid feiern. Mit nun wieder neun Zählern Vorsprung auf den ersten Nichtabstiegsplatz kehrte das Lächeln wieder in die Gesichter der Wiedenbrücker Fans zurück.

So konnte man sich auch über die Meldung der Vertragsverlängerung von Robin Twyrdy freuen, der als unverzichtbare Größe in der Viererkette der Ostwestfalen gilt. Auch die Winter-Verpflichtung von Routinier Daniel Brinkmann, der bei Arminia Bielefeld keine Perspektiven mehr sah, förderte die Stabilität der Mannschaft. Immerhin kann Brinkmann auf die Erfahrung von rund 150 Zweitligaspielen für Paderborn, Aachen, Augsburg sowie Cottbus verweisen. Der Trainer wird sich ab dem Sommer noch mehr um seinen landwirtschaftlichen Betrieb kümmern können. Nach dann drei erfolgreichen Jahren soll Westfalia Rhyners Björn Mehnert das Amt von Alfons Beckstedde übernehmen.

Aufrufe: 07.4.2017, 18:31 Uhr
RWOAutor