2024-04-16T09:15:35.043Z

Relegation
Foto: Moschkon
Foto: Moschkon
VR Bank Bodensee-Oberschwaben

Rot-Weiß Ebingen steigt auf

SV Gruol nach Pleite in der Relegation am Boden

Der FV Rot-Weiß Ebingen hat im Relegationsspiel zur Bezirksliga den SV Gruol mit 2:0 (0:0) bezwungen. Die junge Albstädter Mannschaft kaufte den erfahrenen Freihof-Kickern von Beginn an den Schneid ab.
„Die Jungs haben das super gemacht“, strahlte Rot-Weiß-Coach Klaus Dicklhuber, der aus den Albstädtern innerhalb eines Jahres aus einem Abstiegskandidaten einen Aufsteiger geformt hat. Tiefe Enttäuschung dagegen beim SV Gruol: „Wir sind nicht gut in die Zweikämpfe gekommen, haben kein Pressing gespielt und uns kaum Torchancen herausgearbeitet“, schüttelte SVG-Trainer Gerd Schneider den Kopf.

Bereits zur Halbzeit hätten die Haigerlocher klar in Rückstand liegen können, mehrmals hielt SVG-Keeper Mario Göttler die Blauen im Spiel. Gleich beim ersten Vorstoß der Ebinger blockte Göttler einen Schuss von Nico Heckendorf, nachdem die SVG-Defensive nach einem Eckstoß nicht klären konnte (3. Minute). Von Gruol kam zunächst nichts außer weite Bälle, mit denen die im Schnitt rund acht Jahre jüngere Ebinger Mannschaft selten Probleme hatte. Die Albstädter machten das Spiel und beim nächsten Eckball der Roten herrschte erneut Chaos im Strafraum. Doch Calvin Seyfarth jagte das Spielgerät über den Kasten von Göttler (14.). Ein weiterer Eckstoß wurde von Gruol nicht entschieden geklärt und kam in den Strafraum zurück, wo Siedler im Zweikampf mit Sven Heckendorf zu energisch war Elfmeter! Seyfarth trat an, doch Göttler sprang in die richtige Ecke und hielt das 0:0 fest (36.). Ein Dämpfer für die Ebinger, die vor dem Pausenpfiff keine gefährliche Chance mehr herausspielten, doch auch von Gruol kam nur wenig.

In der Pause wechselte Schneider, brachte Ex-Oberliga-Stürmer Andreas Kohle, der für das Relegationsduell reaktiviert wurde, und Danny Schmid. Schmid machte gleich Dampf, schoss jedoch drüber (48.). Gleich darauf flankte der Gruoler mustergültig auf Marius Pfister, der knapp über das Tor köpfte. Mitten in die beste Phase des SVG fiel der Führungstreffer für Ebingen. Bei einem weiten Ball wollte Siedler zu Göttler zurückköpfen, war dabei jedoch zu ungenau Stefan Fischer sprintete dazwischen und schob ins leere Tor ein (51.). Kurz darauf nahm SVG-Routinier Martin Sauter bei einem Klärungsversuch die Hand zu Hilfe. Den fälligen Elfmeter führte Sven Heckendorf aus und traf zum 2:0. Gruol wachte auf, kam jedoch zu selten entscheidend vors Tor. Ein Freistoß von Pfister klatschte an den Pfosten (69.) und noch einmal hatte der Angreifer Pech, als er bei einem Missverständnis der Ebinger bereits durch war, den Ball aber verstolperte (84.).

„Wenn man 2:0 gewinnt, kann man nur wenig meckern“, meinte Dicklhuber zufrieden. Die starke Aufholjagd, die der SVG in der Rückrunde hinlegte, blieb am Ende unbelohnt. „Es ist doppelt schade“, so Schneider, „wir hatten so eine starke Phase und geben in einem Spiel alles aus der Hand.“

SV Gruol: Göttler; Pfister; Haizmann, Schneider, Sauter (74. Gihr), Pfister, Eger, Siebert (46. Schmid), S. Flaiz, Schumacher (46. Kohle), Siedler.

FV Rot-Weiß Ebingen: Dzaferi; Daiber, N. Heckendorf, Seyfarth, Royer, Henes (74. Bayer), S. Junger, S. Heckendorf, Laurin (90. Hartmann), Fischer, M. Junger (67. von Ophuysen).

Tore: 0:1 Fischer (51.), 0:2 S. Heckendorf (56./Elfmeter).

Bes. Vorkommnis: Göttler (G.) hält Foulelfmeter von Seyfarth (36.).

Schiedsrichter: Raffael Baumgärtner (Calw).

Zuschauer: 500.

Aufrufe: 020.6.2016, 09:05 Uhr
John Warren - ZOLLERN-ALB-KURIERAutor