Furioses Finale von Rot-Weiß

„Das 2:0 war eigentlich die Entscheidung – nach dem 1:2 stand bei uns aber plötzlich eine ganz andere Mannschaft auf dem Platz“, erklärte Bodo Mattern vom Darmstädter Spielausschuss nach dem furiosen Finale und gab bei aller Freude über den Coup auch zu: „Das war schon glücklich.“

In einer ereignisarmen ersten halben Stunde hatte Christopher Nguyen Darmstadts beste Chance, scheiterte aber am rechtzeitig aus dem Tor geeilten Rene Blessing (14.). Auf der Gegenseite versemmelte Pascal Stork eine Hereingabe von Yannik Brehm (40.). Die favorisierten und zunächst auch leicht überlegenen Griesheimer kamen in der Nachspielzeit der ersten Hälfte aber doch noch zu ihrem Tor: Diesmal nickte Stork einen Eckball zur Pausenführung ein.

Der Vorsprung sollte lange halten, obwohl die Griesheimer rasch in Unterzahl gerieten: Der diesmal mehrfach phlegmatisch wirkende Danilo Milosevic, der schon in Hälfte eins nach eigenem Ballverlust Gelb nach Foul an Nguyen gesehen hatte, stoppte den eingewechselten Pasqual Verkamp regelwidrig. Die Ampelkarte gegen Milosevic war die Folge (55.).

Mit Ausnahme einer klaren Chance von Dorian Miric machten die Darmstädter aber wenig aus ihrer Überzahl. Im Gegenteil: Oliver Greindl erhöhte für Griesheim in der Schlussphase gar auf 2:0 (82.). Das Spiel schien entschieden, ehe die Viktoria dem Kraftverlust in Unterzahl doch noch Tribut zollte und die Rot-Weißen einen fulminanten Endspurt hinlegten: Thorsten Dillmann mit seiner ersten Aktion nach seiner Einwechslung (84.) und Nick Volk (86.) schafften mit ihren Treffern den Ausgleich. Als sich mancher schon auf die Verlängerung einstellte, traf Miric, auf Flanke von Volk, aus der Drehung zum 3:2 für Rot-Weiß.