2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Zwei Top-Torschützen in Aktion: Lars Rother, der elf Treffer für Förderkader erzielte, kommt hier einen Schritt zu spät gegen RFC-Keeper Eike Döscher, der zur neuen Saison zum Güstrower SC 09 wechselt. Christian Rosenkranz, der die Szene beobachtet, erzielte 13 Tore für den RFC. Scharnweber
Zwei Top-Torschützen in Aktion: Lars Rother, der elf Treffer für Förderkader erzielte, kommt hier einen Schritt zu spät gegen RFC-Keeper Eike Döscher, der zur neuen Saison zum Güstrower SC 09 wechselt. Christian Rosenkranz, der die Szene beobachtet, erzielte 13 Tore für den RFC. Scharnweber

Neuanfang unter Axel Rietentiet

Der Rostocker FC hat eine Serie mit internen Querelen hinter sich / Am Ende war Platz sechs noch ein versöhnlicher Abschluss

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Eine Saison mit einigen Unruhen im Verein hat der Rostocker FC hinter sich gebracht. Am Ende steht der sechste Platz zu Buche.

Das Saisonziel – ein Rang unter den ersten Drei – wurde allerdings von den Punkten her klar verfehlt. „Ich denke, dass die ganzen Querelen auch an einigen Spielern nicht spurlos vorbeigegangen sind“, sagt Holger Wilken, der die Truppe in der Rückrunde interimsmäßig betreute. Zuvor hatte Felix Dojahn, der im Januar Jan Kistenmacher als Chefcoach beerbte, seinen Abschied zum FC Hansa II am Saisonende bekanntgemacht. „Dafür, was letztlich alles passiert ist, kann man am Ende mit der Saison zufrieden sein. Wir haben auch gegen die Spitzenteams gezeigt, dass wir mithalten können“, sagt Wilken. Doch letztlich fehlte den Rostocker vor allem auf heimischem Geläuf die Konstanz, um weiter oben anzugreifen. Insgesamt sechs Heimniederlagen – davon unter anderem gegen Ueckermünde (2:3) – sowie Unentschieden gegen die Kellerkinder Hagenow (3:3) und Pommern Stralsund (2:2) kosteten wichtige Zähler. Dass es auch anders ging, bewies der RFC mit dem Sieg gegen den späteren Zweiten Greifswalder FC (2:1). Da deutete die Truppe ihr Potenzial durchaus an. Auch in den Lokalderbys waren die Hansestädter eine Nummer für sich. Vier Siege in vier Spielen sind ein eindeutiges Signal.

Zur neuen Saison will sich der Verein stabilisieren und wagt unter dem Trainer Axel Rietentiet einen Neuanfang. Der 47-Jährige coachte in den vergangenen vier Jahren den FC Schönberg, schaffte mit dem Club 2015 den Aufstieg in die Regionalliga Nordost und dort zweimal in Folge den Klassenerhalt, ehe der Verein zur neuen Serie aus wirtschaftlichen Gründen den Rückzug aus der 4. Liga bekanntgab. Zuvor war Axel Rietentiet als Co-Trainer und später auch Chefcoach beim FC Hansa II (von 2008 bis 2010 Oberliga sowie Regionalliga) tätig. Aus Schönberg folgen ihm vier Spieler zum Rostocker FC. Maurice Eusterfeldhaus, der ursprünglich ebenfalls zum RFC wechseln wollte, sagte kurzfristig ab. Prominentester Neuzugang ist sicherlich Jörg Hahnel. Der 35-jährige ehemalige Keeper des FC Hansa stand immerhin schon in der 1. Bundesliga im Kasten. Sein Stiefsohn Julian (zuletzt FC Hansa A-Jugend) kommt ebenfalls neu zum RFC. „Ich denke, dass wir – gemessen an unseren Zu- und Abgängen – einen schlagkräftigen Kader haben werden und es eigentlich kein so großer Umbruch ist, wie es von vielen Seiten an uns herangetragen wird“, so Andreas Murken, Manager der Hansestädter.

Die Rostocker haben bereits ihr erstes Testspiel bestritten und beim Kreisoberligisten FSV Dummerstorf 47 8:0 gewonnen. „Da hat sich die Mannschaft das erste Mal so richtig kennengelernt“, so Murken, der hofft, dass der Rückstand auf die Spitze verkürzt werden kann.

Abgänge: Tom Bockholt, Christian Schindel (SV Pastow), Enrico Karg, Eike Döscher (Güstrower SC 09), Maurice Manthey (FC Hansa II), Benjamin Heskamp (FSV Kühlungsborn)

Zugänge: Jörg Hahnel, Anton Müller, Niklas Tille, Maximilian Rausch (FC Schönberg), Julian Hahnel (FC Hansa Rostock A-Jugend), Steffen Mosch (SV Lichtenberg 47)

Aufrufe: 03.7.2017, 12:30 Uhr
André GerickeAutor