2024-03-28T15:56:44.387Z

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Mit mannschaftlicher Geschlossenheit und jugendlichem Elan will der TSV 1860 Rosenheim den Klassenerhalt in der Regionalliga Bayern schaffen. F: Wiedel
Mit mannschaftlicher Geschlossenheit und jugendlichem Elan will der TSV 1860 Rosenheim den Klassenerhalt in der Regionalliga Bayern schaffen. F: Wiedel

Rosenheimer Modell: Mit jungen hungrigen Akteuren zum Erfolg

Mit dem neuen Spielertrainer Tobias Strobl (29) will der Aufsteiger im Frühjahr den Klassenerhalt in der Regionalliga Bayern eintüten +++ Neben Michael Denz (22) soll noch ein Neuer kommen

Zu den positiven Überraschungen in der Regionalliga Bayern zählt der TSV 1860 Rosenheim. Der Aufsteiger hat aus den ersten 21 Spielen 25 Punkte geholt. Die Verantwortlichen sind nach dem überraschenden Comeback in Bayerns Eliteliga zufrieden. Das angepeilte Ziel Klassenerhalt ist machbar. Allerdings gab es einen unfreiwilligen Trainerwechsel, weil Aufstiegscoach Klaus Seidel zur Winterpause zurückgetreten ist. Mit Tobias Strobl wurde ein junger und dynamischer Nachfolger gefunden, der das Werk vollenden soll. Mit Michael Denz vom VfB Oldenburg steht ein Neuzugang fest, ein Zweiter mit einem ebenfalls guten Namen wird noch kommen.

Es gibt Momente, die eine ganze Spielzeit beeinflussen können. Rückblende: DFB-Pokal-Spiel der SpVgg Unterhaching gegen RB Leipzig am 27. Oktober 2015, das Haching gegen den damaligen Zweitligisten mit 3:0 gewann. Auf der Tribüne saßen Rosenheims Kapitän Christoph Wallner und der Sportliche Leiter Hansjörg Kroneck. Beide schauten sich an und sagten: "Hier in diesem Stadion wollen wir in der nächsten Saison spielen." Damit war der Plan aus der Taufe gehoben. "Wir waren aber zu diesem Zeitpunkt nach dem Beinahe-Bayernliga-Abstieg 2015 nur Neunter. Trotzdem haben wir nach und nach alle von diesem Plan überzeugen können", schmunzelt Kroneck im Nachhinein. Und siehe da, es klappte: Rosenheim wurde noch Dritter und durfte nach dem Aufstiegsverzicht des SV Pullach in die Relegation. Gegen den FC Augsburg II reichte es noch nicht, aber nach einem 1:0 in Aschaffenburg war es vollbracht.

Kroneck: »Mannschaftsgeist und Harmonie im Verein haben vieles bewegt.«

Damit war die Regionalliga-Rückkehr nach zwei Jahren geschafft. Der Aufsteiger, der finanziell keine großen Sprünge machen kann, ging das Abenteuer dennoch selbstbewusst an. Es gab zwar immer wieder Rückschläge, aber die Mannschaft hat sich bisher bestens verkauft. "Mannschaftsgeist und Harmonie im Verein haben vieles bewegt", betont Kroneck. Zudem konnte Coach Klaus Seidel auch in der neuen Umgebung die Truppe immer wieder bestens motivieren: "Klaus hat eine phänomenale Arbeit abgeliefert und hat uns da hingeführt, wo wir jetzt sind. 25 Punkte sind eine ordentliche Bilanz. Wir haben uns auch gegen die ganz starken Mannschaften in dieser Liga sehr gut verkauft", zeigt sich Kroneck zufrieden. Zum Jahresabschluss gab es noch zwei ganz wichtige Heimsiege gegen den TSV 1860 München II (2:0) und die SpVgg Bayern Hof (1:0). "Unser Kader hat einen Schnitt von 22,5 Jahren und wir haben einen sechsstelligen Etat, der in der Liga im unteren Drittel liegt. Daher sind wir zufrieden", stellt Kroneck fest.

Ein zweiter Neuzugang neben Michael Denz (22) soll noch kommen.

Mit dem neuen Coach Tobias Strobl soll nun das große Saisonziel Ligaerhalt erreicht werden. Strobl hat einen Vertrag bis Sommer 2019 unterschrieben, wie auch sein Co-Trainer und Rosenheimer Urgestein Robert Mayer. "Wir haben uns bewusst für einen jungen Trainer entschieden. Tobias Strobl ist sehr ehrgeizig und kann die Mannschaft top motivieren. Er passt zu uns. Wir haben alle eine sehr hohe Meinung von ihm", lobt der Manager der Sechziger. Mit Michael Denz (22) konnte vom Nord-Regionalligisten Oldenburg ein Spieler verpflichtet werden, der aus der Region stammt und in Flintsbach wohnt. "Michael passt genau in unser Schema und zu unserer Philosophie. Wir setzen auf Spieler aus der Region und sind überglücklich, dass sich Michael für uns entschieden hat", freut sich Kroneck. Damit aber noch nicht genug. Seit Kurzem trainiert ein zweiter Neuer mit, den Namen will der Manager noch nicht preisgeben, verrät aber so viel: "Damit haben wir noch einen Joker in der Hinterhand. Daher sollte es uns gelingen, die Regionalliga zu halten. Das wäre ein toller Erfolg wäre."






Die bisherige Fieberkurve des TSV 1860 Rosenheim:


Aufrufe: 030.1.2017, 07:30 Uhr
Dirk Meier Autor