2024-04-24T13:20:38.835Z

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Ab durch die Mitte: Freialdenhovens Pascal Schneider (schwarzes Trikot) im Derby der vorigen Saison im Duell mit Stefan Baumgart (links) und Yunus Kocak. Archivfoto: Günther Król
Ab durch die Mitte: Freialdenhovens Pascal Schneider (schwarzes Trikot) im Derby der vorigen Saison im Duell mit Stefan Baumgart (links) und Yunus Kocak. Archivfoto: Günther Król
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Rombey sieht ein Derby auf Augenhöhe

In der Fußball-Mittelrheinliga treffen am Sonntag Borussia Freialdenhoven und Viktoria Arnoldsweiler aufeinander

Das vergangene Wochenende verlief für beide Kontrahenten enttäuschend. Sowohl die 0:6-Packung von Borussia Freialdenhoven bei Inde Hahn, als auch die 0:2-Niederlage von Viktoria Arnoldsweiler in Siegburg passierten gegen Aufsteiger in die Fußball-Mittelrheinliga. Für beide Mannschaften ist das nun ein Grund mehr, sich im direkten Vergleich zu rehabilitieren. Es geht immerhin auch um den „Platzhirschen“ in Fußballkreis. Über Erwartungen und Einschätzungen sprach Thomas Mauer mit den beiden Trainern Wilfried Hannes (Freialdenhoven) und Frank Rombey (Arnoldsweiler).
Gibt es eine Erklärung für das vergangene Wochenende?

Hannes: In der Aufarbeitung haben wir festgestellt, dass wir es dem Gegner viel zu einfach gemacht haben. Einige waren völlig neben der Kappe. Mit dem Ausscheiden von Christian Kreutzer hat sich Inde Hahn geradezu in einen Rausch gespielt. Das konnten wir dann auch nicht mehr ausgleichen und abfangen.

Rombey: Da gibt es viele Erklärungen. Wer erwartet hat, dass Viktoria Arnoldsweiler in diesem Jahr die Mittelrheinliga aufmischt, hat weder Ahnung von der Liga, noch von dem Umbruch, der im Sommer bei uns vollzogen wurde. Darüber kann auch nicht der durchaus gelungene Saisonstart hinwegtäuschen. Wir sind froh um jeden Punkt. Und Siegburg hat mit einer Mannschaft aufgewartet, in der allein fünf Akteure Regionalligaerfahrung haben. Bei allen Aufsteigern in dieser Saison steckt richtig Geld dahinter.

Gewinnt das Derby damit eine besondere Bedeutung für Sie?

Hannes: Derbys sind immer etwas Besonderes. Ich habe der Mannschaft erklärt, dass es nicht so sehr darum geht, wo wir derzeit in der Tabelle stehen, sondern dass wir zum ersten Mal so richtig verloren haben. Deshalb ist dieses Derby – eigentlich wie jedes Derby – erst einmal völlig offen.

Rombey: Nein, gar nicht. Ein Derby findet immer auf Augenhöhe statt. Freialdenhoven hat vielleicht als Gastgeber einen kleinen Vorteil. Wir fahren aber nicht dahin, um eine Niederlage in Grenzen zu halten, wir wollen dort punkten. Wir wollen auf jeden Fall unser Bestmöglichstes geben.

Was muss die Mannschaft für Sonntag ändern?

Hannes: Wir müssen wieder das gut machen, was wir bisher gut gemacht haben. Unser Spiel gegen den Ball war sehr gut, unsere Offensive hat den anderen Mannschaften Probleme bereitet. Das war am Sonntag nicht gut und muss gegen Arnoldsweiler wieder gut sein.

Rombey: Es hat bei der Niederlage auf keinen Fall an der Einstellung gehapert. Wir müssen aber versuchen, im Angriff wieder mehr Durchschlagskraft zu entwickeln. Dafür müssen wir im vorderen Drittel mehr richtige Entscheidungen treffen, um dann zu klareren Torchancen zu kommen.

Frage: Worauf muss sich demzufolge jeder einzelne Spieler besonders konzentrieren?

Hannes: Der muss gar nichts Besonderes machen, der muss sich auf die Aufgabe konzentrieren, die er bekommt. Fußball ist einfach, nur die Spieler wollen ihn manchmal kompliziert machen. Das ist aber gar nicht notwendig.

Rombey: Vor allem sollte er über 90 Minuten möglichst wenig Fehler machen.

Wer geht als Favorit in die Begegnung ?

Hannes: Wir haben zwar die letzten Male gewonnen, aber grundsätzlich ist so ein Derby offen. Für mich zählen an dieser Stelle weder der Tabellenplatz noch der Punktestand. Für mich sind ausschlaggebend die Einstellung und die Tagesform. Und ich halte fest: Arnoldsweiler hat eine sehr gute Moral, die haben zwei Spiele mit Rückstand noch umgebogen.

Rombey: Freialdenhoven wird wohl mit leichten Vorteilen in die Partie gehen, aber ich sage klar, dass im Derby alles möglich ist. Dabei richtig von einem Favoriten zu sprechen ist schwierig.

Wie sieht die personelle Situation bei der Borussia derzeit aus?

Hannes (lacht): nächste Frage bitte.

Rombey: Angespannt, es fehlen einige Führungsspieler. Aber wir haben einen entsprechenden Kader und werden am Sonntag elf Spieler ins Rennen schicken, die sicherlich das Beste geben werden.

Aufrufe: 022.10.2016, 15:00 Uhr
AZ/ANAutor