Roggendorfer schenken Punkt in der Nachspielzeit her

So wurde im weiten Rund des Schlossparks vor Anpfiff nur die Höhe der Niederlage diskutiert, die angesichts der miserablen Ausgangslage der Gastgeber zur Debatte stand. Doch es kam anders als befürchtet, die zehn Mannen mit der Raute auf der Brust lieferten dem Favoriten von Beginn an einen totalen Abwehrkampf. Es wurde zwar das Spiel auf ein Tor, doch Spielführer Luiz Illgen hielt als Turm in der Schlacht seine Abwehr zusammen. Torsteher Juastin Schmidt verhinderte mit teilweise spektakulären Paraden einen Rückstand und dann kam eine katastrophale Chancenauswertung der Gäste dazu, die geradezu fahrlässig mit den vielen Tormöglichkeiten umgingen.

Das 0:0 zur Pause war als Erfolg für 96 zu werten, aber auch in Halbzeit zwei überwiegend Einbahnstraßenfußball in Richtung SGR-Tor, TSG-Torsteher Florian Kaemmler musste hingegen im Gästetor nur bei gelegentlichen Standardsituationen eingreifen. Mitte der zweiten Hälfte wurde der Druck der TSG immer größer, man konnte frische Spieler einwechseln, bei der SGR schwanden zusehends die Kräfte. Zusätzlich wurde die Spielart beider Teams rustikaler, auch der Ton untereinander verschärfte sich bis hin zur Rudelbildung. Drei Gelbe Karten auf Heimseite, sowie zwei Gelbe und eine Gelb-Rote für die Gäste waren die Folge. Bis zum Ende der offiziellen Spielzeit konnten dann die Rautenträger auf diesen so schwer erkämpften Punkt hoffen, als dann Gadebuschs Lukas Qualmann in der zweiten Minute der Nachspielzeit doch noch eine Unzulässigkeit in der SGR-Defensive zum 1:0 nutzte. Die SGR war noch einmal alles nach vorne, kassierte aber durch einen Konter das 0:2. Luca Voh traf (80. + 4). Ein verdienter Auswärtssieg für die TSG, der Einsatz der SG Roggendorf hätte allerdings einen Punkt verdient gehabt.

SG Roggendorf: Schmidt; Illgen, Thorandt, Mattern, T. Meitzel, Fitzl, B. Meitzel, Hopf, Jonas, Schöne.

TSG Gadebusch: Kaemmler; Kollwitz, Fritz, Seiser, Qualmann, Aßmann (64. Voh), Gehr (68. Entelmann), Hermes, Hieke, Böttcher, Wasilenko.