2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht

Rödinghauser Youngster zeigen wie es geht

Regionalliga: Bei der 1:4-Niederlage in Wuppertal sind Fabian Kunze und der in der Halbzeit eingewechselte Kevin Harder die Lichtblicke

Verlinkte Inhalte

Der Zuversicht folgte die Ernüchterung. „Ich hatte eigentlich gedacht, dass die Spieler nach den guten Auftritten in der Vorbereitung so richtig Bock auf diese Partie hätte. Aber einige waren gar nicht da“, bemängelte Trainer Alfred Nijhuis vom Fußball-Regionalligisten SV Rödinghausen nach der 1:4-Niederlage beim Wuppertaler SV die Konzentrationsfehlerbei seiner Mannschaft, die dem Gegner den Erfolg letztlich leicht machten.

Schon vor dem Spiel hatten Nijhuis und Co-Trainer Andy Steinmann vor den Qualitäten der Wuppertaler im Umschaltspiel gewarnt. Und zunächst schien der Gast vom Wiehen dagegen ein Mittel zu haben. Das Team ließ sich nicht aus der Reserve locken, agierte zumeist mit vielen Akteuren hinter dem Ball und eröffnete dem WSV somit kaum Lücken, um aussichtsreich nach vorne zu spielen. Hinzu kam nach einer Viertelstunde das eigene Führungstor, das absolut nicht zufällig fiel. Die Balleroberung auf der linken Seite wurde durch Marius Bülter und Stefan Langemann durch intensives Anlaufen regelrecht erzwungen, und schließlich setzte Tobias Steffen erfolgreich nach, als Joshua Holtby mit dem ersten Schuss noch an WSV-Keeper Sebastian Wickl gescheitert war. „Atypisch für uns“, nannte Wupertals Coach Stefan Vollmerhausen die Entstehung des Treffers später.
Doch im Anschluss blieb eben auch der SVR nicht fehlerfrei. „Das war ja schon in der Hinrunde leider oft so, dass wir uns so ins Hintertreffen bringen“, schüttelte der auf Linksaußen aufgebotene Lange-mann den Kopf. Zunächst leitete ein Ballverlust von Koray Kacinoglu am Mittelkreis den Gegenangriff ein, der zum 1:1 führte, dann ließ sich Innenverteidiger Azur Velagic nach einem Befreiungsschlag von WSV-Neuzugang Yordi Teijsse düpieren, der fünf Meter hinter Velagic gestartet war und diesem mit dem Kopf den Ball stibitzte, um ihn anschließend zum 2:1 einzuschießen.


„Wenn ich so halbherzig in die Zweikämpfe gehe, wird das nichts“, ärgerte sich Nijhuis, der die Konsequenz zog und in der Pause einen Doppelwechsel vornahm. Der für Velagic gekommene Kevin Harder kam dabei zu seinem Regionalliga-Debüt, der für Sebastian Jakubiak gebrachte Neuzugang Konstantin Möllering zu seinem Pflichtspiel-Debüt für den SVR. Danach stand die Abwehr der Gäste auch zunächst besser. „Kevin hat sehr ordentlich gespielt. Für ihn war es sicher eine gute Erfahrung, an der er wachsen kann. Und Fabian Kunze hatte Teijsse im Griff, er ist so hingegangen, wie ich es mir wünsche“, lobte der Coach seine beiden 19 und 18 Jahre jungen Leute in der Innenverteidigung. Beim vorentscheidenden 3:1 der Wuppertaler in der 71. Minute durch einen Kopfball von Kapitän Peter Schmetz nach einer Freistoßflanke sah die SVR-Defensive aber noch einmal kollektiv schlecht aus. „Auch das darf nicht passieren, da passte die Zuordnung überhaupt nicht“, befand Nijhuis. Das letzte Gegentor in der Nachspielzeit fiel schließlich eher in die Kategorie Zufallstreffer, als der am Boden liegende Jan Holldack den Ball über die Linie drückte.
Sichtlich bedient ob der vier Gegentore – die nicht auf seine Kappe gingen – war anschließend auch SVR-Keeper Jan Schönwälder, der diesmal wieder den Vorzug vor Tim Paterok bekommen hatte. „Ich möchte zu diesem Spiel nichts weiter sagen“, meinte er nur, „dass ich hier spielen würde, habe ich am Donnerstag erfahren. Ich habe versucht, mich im Training anzubieten und wohl auch in den Testspielen ganz ordentliche Leistungen gezeigt. Ob das jetzt so bleibt, vermag ich natürlich nicht zu sagen. Das entscheidet allein der Trainer.“

Aufrufe: 021.2.2017, 11:28 Uhr
Thomas Vogelsang/Foto: Noah WedelAutor