2024-03-28T15:56:44.387Z

Ligabericht
Wie in dieser Szene zu erahnen, war es ein enges Jubiläumsspiel für den SV Seligenporten gegen Bayreuth. F: Zink
Wie in dieser Szene zu erahnen, war es ein enges Jubiläumsspiel für den SV Seligenporten gegen Bayreuth. F: Zink

Röder rettet SVS Punkt - Club verliert beim FCA II

26. Spieltag: In seinem Jubiläumsspiel trotzt der SVS Bayreuth ein Remis ab und bleibt 2015 weiter ungeschlagen +++ Nürnberger 0:1-Pleite bei Augsburger Bundesliga-Reserve - Kleeblatt unterliegt Bamberg und muss nach unten schauen

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Die 100. Regionalligapartie in der Vereinsgeschichte der Klosterer, die Rückkehr eines alten Bekannten, Flutlichtspiel - die Begegnung zwischen dem SV Seligenporten und der SpVgg Bayreuth hatte im Vorfeld allerhand spannende und interessante Geschichten zu bieten. Die beste Story lieferten dann aber die 94 Minuten auf dem Platz - sollte sie beim 1:1 doch ein Happy-End für den SVS bereit halten.

FC Augsburg II - 1. FC Nürnberg II 1:0 (0:0)

Der FC Augsburg II bleibt in der Erfolgsspur und nach der Winterpause weiter verlustpunktfrei. Die Märkle-Elf kam gegen den 1. FC Nürnberg II zu einem harterkämpften 1:0-Arbeitssieg. Die Cluberer verpassten es, sich etwas von der gefährdeten Zone abzusetzen. Die Blicke der Franken sind damit weiterhin nach unten gerichtet. In einem spannenden, aber wenig hochklassigen Match blieben Torraumszenen weitgehend Mangelware. Beide Mannschaften bekämpften sich aber verbissen, die Hausherren waren insgesamt die etwas zielstrebigere Mannschaft. Die beste Möglichkeit vor der Pause hatte Nürnberg: Ioannis Gelios verhinderte bei einem 16 Meter-Schuss von Markus Mendler das 0:1 (20.). Sechs Minuten nach dem Seitenwechsel fiel dann die frühe Entscheidung: mit einem abgefälschten Versuch bracht Johannes Müller seine Farben in Front. Nürnberg wurde zwar etwas mutiger, doch richtig zwingend wurde man selten. Arif Ekin hatte das 2:0 auf dem Fuß, das Samuel Radlinger mit einer Prachtparade verhinderte. Die größte Ausgleichschance vergab der eingewechselte Mike Ott kurz vor Spielende, der aus sieben Metern an Gelios scheiterte. Und so machen die Fuggerstädter weitere Plätze in der Tabelle gut und arbeiteten sich nach dem vierten Sieg im vierten Spiel 2015 auf den fünften Tabellenplatz nach vorne. Besser hätte das Kalenderjahr für die Elf des zum Saisonende scheidenden Dieter Märkle nicht beginnen können. zis/dme

Schiedsrichter: Florian Riepl (Altenerding) - Zuschauer: 360
Tore: 1:0 Johannes Müller (51.)

Am Freitag:

SV Seligenporten - SpVgg Bayreuth 1:1 (0:0)

Statistiken sind im Fußball immer so eine Sache. Läuft es nicht und ist die Statistik positiv, wird sie gerne benutzt, um sich und den Fans Mut für die bevorstehende Aufgabe zu machen. Verhält es sich genau gegenteilig, wird sie trotz ihres objektiven Wahrheitsgehalts gerne mal großzügig unter den Tisch fallen gelassen.

Vor dem Heimspiel des SVS gegen Bayreuth hatten Freunde von solchen Statistiken ein paar interessante Facts zusammen getragen. Erstens: Die Klosterer sind in der Regionalliga Bayern nur eines von fünf Teams, das im Jahr 2015 noch keines seiner Spiele verloren hat. Zweitens: Seligenporten ist der absolute Angstgegner der SpVgg Bayreuth - waren die Oberpfälzer vor dem Spiel neben der SG Wattenscheid, Hertha BSC und dem FC Schalke doch einer von nur vier Klubs, gegen die Altstädter in mindestens sechs Partien nicht einmal gewinnen konnten. Und drittens: Ex-SVS-Spieler Dominik Stolz, der am Freitagabend erstmals nach seinem Wechsel nach Oberfranken ins Kloster zurückkehrte, ist mit seinen 28 Regionalliga-Treffern zu Seligenportener Zeiten und jenen 15 Toren, die er in dieser Saison bisher für die SpVgg Bayreuth erzielte, der bislang beste Torschütze in der noch jungen Historie der Regionalliga Bayern.

Wen wundert es bei so viel statistisch belegtem Zahlenwerk also, dass an diesem kalten, regnerischen Freitagabend im Kloster keine der beiden Serien reißen sollte. Einzig Dominik Stolz ging leer aus. Der SVS war nach einer Schweigeminute für die Opfer der Flugzeugkatastrophe in Südfrankreich von Beginn an die tonangebende Mannschaft in seinem Jubiläumsspiel (100. Regionalligapartie). Doch obwohl Seligenporten wie von Co-Trainer Serdal Gündogan gefordert mit Einsatz, Wille und Leidenschaft zu überzeugen wusste und sich so im wahrsten Sinne des Wortes in die Begegnung kämpfte, waren es die Gäste aus Oberfranken, die sich trotz der geringeren Spielanteile mehr und bessere Chancen erarbeiteten. Die größte von ihnen hatte eine Minute vor der Pause Bayreuths Chris Wolf, dessen Schuss aus fünf Metern SVS-Keeper Dominik Brunnhübner mit einer sensationellen Glanzparade gerade noch über die Latte lenken konnte.

Was sich vor der Halbzeit bereits angedeutet hatte - nämlich der Führungstreffer der Altstädter - setzten die Gäste dann in der 51. Minute in die Realität um: Nachdem sich Bastian Horter über links durchgesetzt hatte, bediente er Stefan Kolb, der aus kurzer Distanz eiskalt verwandelte. Doch die Klosterer taten das, was sie schon die ganze Saison lang auszeichnet, und steckten - auch angetrieben von den drei Wechseln, die SVS-Chefcoach Florian Schlicker vornahm (Schwesinger für Amegan, Robinson für Schäf und Devrilen für Christ) - trotz des Rückstands zu keiner Zeit auf. Und obwohl dem SVS über die gesamten 90 Minuten die letzte Durchschlagskraft fehlten, wurden sie in der 86. Minute doch noch für ihren Mut und unermüdlichen Einsatz belohnt: Der nur zwei Minuten zuvor wegen einer Unsportlichkeit gelb-verwarnte Michael Eckert riss den eingewechselten und durchgebrochenen Ibrahim Devrilen im Strafraum um, so dass Schiedsrichter Tobias Baumann aus Seebach gar nichts anderes übrig blieb, als Eckert Gelb-Rot zu zeigen und auf Elfmeter zu entscheiden.

Die Verantwortung hierfür übernahm Rico Röder und wie schon vor einer Woche in Fürth, als der 24-Jährige dem SVS mit einem direkt verwandelten Freistoß einen Punkt sicherte, bescherte der Offensivallrounder dem SVS mit einem gleichsam platzierten wie wuchtigen Strafstoß einen weiteren wichtigen Zähler im Abstiegskampf. Fabian Istel

Tore: 0:1 Stefan Kolb (52.), 1:1 Rico Röder (86. Foulelfmeter)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Michael Eckert (85./SpVgg Bayreuth/Unsportlichkeit + Foulspiel)


FC Eintracht Bamberg 2010 - SpVgg Greuther Fürth II 2:0 (1:0)

Die Kleeblatt-U23 kassierte in der Domstadt ihre erste Pflichtspiel-Niederlage des neuen Kalenderjahres. Schon in der Anfangsphase vergab der FCE drei gutklassige Torgelegenheiten durch Kapitän Dominik Schmitt, Johannes Trautmann und Nicolas Görtler. Die dickste Chance der ersten Minuten vergaben aber die Gäste aus Fürth. Aykut Civeleks Freistoßhereingabe köpfte A-Junior Benedikt Kirsch über FCE-Keeper Christian Berchthold hinweg an die Querlatte, von dort sprang der Ball vor statt hinter die Torlinie (20.). Acht Minuten später fiel dann aber der Treffer auf der Gegenseite. Einen Freistoß aus rund 20 Metern Torentfernung zirkelte Nicolas Görtler aus halbrechter Position zum 1:0 in die Maschen (28.).

Erst zu Beginn des zweiten Durchgangs kamen dann die Fürther wieder in die Gänge, größere Torgelegenheiten konnte sich die Kleeblatt-U23 in ihrer Drangphase aber nicht erspielen. Stattdessen schlugen die Hausherren ein weiteres Mal zu. Wieder war es Görtler, der diesmal per Alleingang über die linke Seite platziert im langen Eck einnetzte (64.). Auch danach schafften es die Gäste nicht mehr ranzukommen, ein Kopfball von Joker Jacub Przybylko landete in den Armen von Berchthold (80.) und somit war auch die letzte Fürther Chance auf Ergebnisverbesserung dahin. Denn in der Schlussphase dreht der FCE mit drei späten Wechseln mächtig an der Uhr und sicherte sich den so wichtigen dreifachen Punktgewinn, der die Elf von Norbert Schlegel vom letzten auf den vorletzten Tabellenplatz "katapultierte" - bei nun nur noch einem Zähler Rückstand auf die Relegationszone. zis/dme

Schiedsrichter: Benedikt Öllinger (Riedlhütte) - Zuschauer: 505
Tore: 1:0 Nicolas Görtler (28.), 2:0 Nicolas Görtler (64.)
Aufrufe: 027.3.2015, 20:59 Uhr
NN Neumarkt / FuPaAutor