2024-04-25T14:35:39.956Z

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Es geht wieder los: Die Binger Jannik Persch,  Axel Neumann und Andreas Rudolf (von links) geben im Training alles. 	Foto: Edgar Daudistel
Es geht wieder los: Die Binger Jannik Persch, Axel Neumann und Andreas Rudolf (von links) geben im Training alles. Foto: Edgar Daudistel

Rodrigues will das Maximum

Fußball-Verbandsligist Hassia Bingen startet in die Vorbereitung – und will in der Tabelle noch nach oben klettern

BINGEN. Mit sieben neuen Gesichtern begann Hassia Bingen am Montag die Vorbereitung auf die verbleibenden elf Partien in der Fußball-Verbandsligasaison 2016/17. Am 5. März (Anpfiff 15.45 Uhr) ist das Team des Trainerduos Nelson Rodrigues/Sandro Schlitz dann beim ASV Winnweiler erstmals in der Liga gefordert. Zum Trainingsauftakt wurden die beiden Neuzugänge Jörg Cevirmeci und Christopher Lind begrüßt, außerdem waren fünf A-Jugendspieler dabei.

In der Winterpause hatte die Hassia für Aufregung gesorgt, als der Vorstand zunächst komplett zurücktrat, eine außerordentliche Mitgliederversammlung und Neuwahlen für Ende Januar ansetzte, sich dann aber doch dazu entschloss, turnusgemäß bis August weiterzumachen. Uwe Frowein legte in diesem Zusammenhang sein Amt als Sportlicher Leiter aus privaten Gründen nieder.

Rodrigues hat Ältestenrat und Vorstand sein Konzept vorgelegt. Die Jugendarbeit steht an erster Stelle. „Die A-Jugend soll möglichst rasch in die Regionalliga aufsteigen, die B-Jugend schnellstens in die Verbandsliga kommen“, sagt der 38-Jährige. Mittelfristig will er dann dafür sorgen, dass die erste Mannschaft verjüngt wird, sich aus der eigenen Jugend rekrutiert.

„Vor allem menschliche Komponente wichtig“

Wie hierbei Cevirmeci (34) und Lind (30) ins Bild passen? „Nicht nur, dass die beiden den Verein kennen, denn Christopher und Jörg haben die Hassia-Jugend durchlaufen. Vor allem ist mir die menschliche Komponente wichtig. Die zwei werden diese charakterstarke Mannschaft mit ihrem individuellen Profil verstärken, sagt Rodrigues.

Spielt die A-Jugend in der Regionalliga, geht der Blick für die erste Mannschaft Richtung Oberliga, spätestens in drei bis vier Jahren. Rodrigues bleibt vorsichtig: „So lange wollen wir in der Verbandsliga immer oben mitspielen. Mindestens.“ Ein Großteil des aktuellen Teams habe am Hessenhaus die Jugendauswahlen durchlaufen. „Jeder kann sich empfehlen“, lautet das Credo des Trainers. Als Beispiele führt er Dominik Ahlbach (20) an, der mittlerweile unverzichtbarer Bestandteil im Mittelfeld ist. Auch bei Linksverteidiger Espen Lautermann (18) habe kaum jemand geglaubt, dass er in seinem ersten Aktiven-Jahr eine so große Zahl an Einsätzen bekommen würde.

„Dazu kommt Fabian Haas, der für mich in der Region zu den stärksten Nachwuchstorhütern gehört“, so Rodrigues. Die Hassia wolle Spieler auf hohem Niveau ausbilden und ihnen Gelegenheit geben, sich für die erste Mannschaft anzubieten.

Dominik Bäcker, Fabian Schuster, Stefan Angelo Luge, Ayoub Hartit und Nico Mock sind die ersten, die in der Rückrunde die Chance nutzen können, sich gegen die etablierten Kräfte durchzusetzen und in den Testspielen Einsatzzeiten bekommen. Überhaupt sieht Rodrigues die sieben Partien vor Rundenbeginn als Möglichkeit an, etwas ausprobieren zu können. Wichtiger als Ergebnisse sei ihm, dass die vor jeder Partie ausgegebene Marschroute umgesetzt werde.

In den elf Spielen bis zur Sommerpause will die Hassia als aktueller Tabellensiebter möglichst das Maximum erreichen und damit noch unter die ersten vier Teams kommen. Der Aufstieg ist bei 20 Punkten Rückstand auf Klassenprimus FV Dudenhofen ebenso abgehakt wie das Erreichen des Relegationsplatzes. Den belegt der SC Idar-Oberstein mit 14 Zählern Vorsprung auf die Hassia. Der FC Speyer ist als Vierter momentan „nur“ acht Punkrte entfernt.

Die vor der Saison der Hassia von fast allen Trainern der Liga zugeschusterte Favoritenrolle hatte Rodrigues von Beginn an von sich gewiesen: Nur wenn alle fit geblieben wären, hätte man um die ersten drei Plätze mitspielen, den Fokus in der Winterpause entsprechend Richtung Meisterschaft legen können. Die Verletzungsnot und der teilweise langfristige Ausfall von Fabian Liesenfeld, Konstantin Fring, Andy Schröder, Andreas Rudolf, Mükerrem Serdar, Philipp Schrimb oder Dominik Kranz, dazu der anfängliche Trainingsrückstand von Axel Neumann oder Ahlbach machten dies zunichte.

Fragen zur eigenen Zukunft werden abgeblockt

„Nun wollen wir in der Rückrunde die Siege, die wir im Herbst erringen konnten, bestätigen und die Partien, die wir verloren oder Remis gespielt haben, besser machen, im Idealfall auch für uns entscheiden.“ Klare Worte eines Trainers, der die Gesamtsituation des Vereins, dessen Absicherung und Budget im Blick hat. Fragen nach der eigenen Zukunft blockt Rodrigues. „Ich habe das Konzept vorgestellt, Gespräche laufen, aber meine Entscheidung fällt erst im März!“



GEPLANTE TESTSPIELE

Die Hassia testet heute, Mittwoch, 1-Februar, 19 Uhr, gegen den Bezirksligisten TSV Langenlonsheim/Laubenheim, am Samstag, 4. Februar, 16.30 Uhr, gegen die Oberliga-Vertretung der TSG Pfeddersheim, am Sonntag, 12. Februar, 14.30 Uhr, gegen den Bollenbacher SV (Bezirksliga Nahe), am Mittwoch, 15. Februar, 19.30 Uhr, beim Oberligisten SV Gonsenheim, am Sonntag, 19. Februar, 15 Uhr, gegen die Landesligamannschaft von Wormatia Worms II, am Mittwoch, 22. Februar, 19 Uhr, gegen Landesligist SG RWO Alzey und am Freitag, 24. Februar, 17 Uhr, gegen den FSV Saulheim (Bezirksliga Rheinhessen).

Alle Heim-Testspiele finden voraussichtlich auf dem Kunstrasenplatz statt.

Aufrufe: 01.2.2017, 20:00 Uhr
Jochen WernerAutor