2024-05-08T14:46:11.570Z

Vereinsnachrichten
Rocco Bury Stephan Tönnies
Rocco Bury Stephan Tönnies

Roccos Treuebündnis mit König Fußball

Weihnachten steht vor der Tür. Und wenn Rocco Bury, aktuell U-14-Fußballer des BV Cloppenburg, gefragt wird, was er sich denn zu Weihnachten ...
wünsche, fällt die Antwort knapp aus. "Ein neuer Fußball wäre nicht schlecht", sagt Rocco. Diesen Wunsch dürften seine Eltern Steffen und Melli wohl gerne erfüllen. Zumal ihnen die Leidenschaft ihres Sohnes für König Fußball bestens bekannt ist.

Bereits Roccos Opa Wolfgang war in höherklassigen Ligen unterwegs. So spielte er 1964/65 mit dem FC Emmendingen in der Regionalliga Süd. Dort war zum gleichen Zeitpunkt auch ein gewisser Club namens Bayern München beheimatet, ehe die "Roten" um Franz Beckenbauer und Co. in der Bundesliga durchstarteten. Roccos Opa war ein brandgefährlicher Linksaußen.

Sein Enkel spielt ebenfalls auf der linken Seite. "Allerdings auf der Position des Außenverteidigers", ergänzt er. Die Hauptposition seines aktuellen Lieblingsspielers, David Alaba (Bayern München), ist ebenfalls die linke Verteidigerposition. "Ein guter Typ und feiner Fußballer", findet Rocco, der zugleich ein glühender Anhänger des FC Bayern ist. Sein Vater Steffen, Trainer des Regionalligisten BV Cloppenburg, war als Profi unterwegs. Genau wie dessen Onkel Klaus, der früher unter anderem mit dem jetzigen Bundestrainer Joachim Löw beim SC Freiburg zusammengespielt hat.

Dass es in seiner Familie so viele gute Fußballer gibt, findet Rocco richtig klasse. Zusätzlichen Druck macht er sich dadurch aber nicht. "Auf keinen Fall. Ich bin sehr stolz darauf, und es macht Spaß, sich mit ihnen über Fußball zu unterhalten", sagt der 13-jährige, dessen "Penne" die Marienschule in Cloppenburg ist.

Nur allzu gerne würde der beidfüßige Techniker auch im Profifußball landen. "Aber dafür müsste in den nächsten zwei Jahren schon alles zusammenpassen", bleibt er lieber mit beiden Beinen auf dem Boden. Da er die Fußballszene mit den scharfen Augen eines Luchses verfolgt, weiß er nur zu gut, dass es verdammt schwer ist, im Profibereich zu landen.

Von daher baut er sich deshalb keine Luftschlösser auf, sondern saust lieber dem Ball hinterher. Mit dem Spielgerät kann er umgehen. Zu sehen war dies auch beim Real- Madrid-Trainingscamp im Cloppenburger Stadion. Dort gehorchte ihm der Ball wie ein dressiertes Hündchen. Nicht umsonst schaffte er in dem Camp auch den Sprung zum Regionalentscheid. Ob messerscharfe Flanken in den Sechzehner, oder butterweiche Zuspiele in den freien Raum, Roccos Repertoire ist groß. Und wo sieht er noch Steigerungspotenzial?

Die Antwort kommt so schnell daher, wie ein Tempodribbling von Flügelflitzer Douglas Costa auf der linken Seite. "Mein rechter Fuß und an der Schnelligkeit muss ich auch noch arbeiten", sagt Bury. Für einen Jungen seiner Generation ist es aber gar nicht mehr so leicht, stundenlang bolzen zu können. Denn die Schule nimmt selbstverständlich viel Zeit in Anspruch. Vor allem wenn acht Stunden auf dem Unterrichtsplan stehen. "Mit der ganzen Lernerei, dann noch Training, da bleibt vom Tag nicht mehr viel übrig", sagt Rocco und lacht. Hat er mal Zeit zum Durchschnaufen und keine Gegenspieler im Nacken, gönnt sich der sympathische Kicker, der mit seinen Eltern und seiner Schwester Mia in Varrelbusch wohnt, eine Runde an der Spielkonsole.

Er unternimmt auch gerne etwas mit Kumpels und zieht sich vor der Flimmerkiste Liveübertragungen von Fußballspielen rein. Später im Berufsleben würde der jetzige Siebtklässler gerne irgendetwas mit Sport machen. Bis dahin heißt es für ihn weiter, konzentriert am Ball zu bleiben. Egal ob auf dem Rasenrechteck oder außerhalb des grünen Rasens.

Aufrufe: 024.12.2015, 06:00 Uhr
Stephan TönniesAutor