2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Immer voll dabei: Der Deutzer Coach Wolfgang Rieger möchte mit seiner Mannschaft in die Landesliga aufsteigen., Foto: Herhaus
Immer voll dabei: Der Deutzer Coach Wolfgang Rieger möchte mit seiner Mannschaft in die Landesliga aufsteigen., Foto: Herhaus

Rieger gibt Deutz neue Identität

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Der Coach des SV Deutz 05 will mit dem offenbar sehr wirkungsvoll umgekrempelten Kader am Saisonende in die Landesliga aufsteigen

Köln. Wolfgang Rieger ist ein Mann der klaren Ansage. Als er im vergangenen Sommer zum ersten Mal eine Mannschaft hauptverantwortlich auf die Saison vorbereiten sollte, setzte er seine personellen Vorstellungen schon vor der ersten Übungseinheit konsequent um. „Ich habe mich zunächst einmal von sieben Studenten im Aufgebot getrennt, weil ich nach der Übernahme des Postens von Raphael Gilberg in der Rückrunde die Identifikation und den letzten Einsatz vermisst habe”, sagt der Trainer des Bezirksligisten SV Deutz 05, „kurzfristige Absagen am Abend vor dem Spiel wegen Heimfahrten gehen gar nicht, die passen nicht zum leistungsorientierten Amateurfußball.”

Verpflichtet wurden dann Spieler, die in seiner aktiven Zeit durch die richtige Einstellung aufgefallen waren. „Ich habe echte Typen geholt, die mit beiden Beinen im Leben stehen und einen festen Job haben”, betont Rieger, der sein Anforderungsprofil unter den acht Neuzugängen vor allem bei Felix Tamme, David Knauf, David Inden oder Kevin Arndt in besonderem Maße erfüllt sah. Zusammen mit etablierten Leistungsträgern wie David Marti Alegre, Tobias

Pietrek oder Telmo Pires Teixeira bildete dieses Quartett das Gerüst der Mannschaft, die nach zwei Unentschieden zwar eine Serie von zehn Siegen hinlegte, aber am Ende des Jahres mit sechs Punkten Rückstand auf die Tabellenspitze nur Rang zwei belegt.

Vor allem an den 2. November erinnert sich der ehrgeizige Rieger nicht so gern. Ausgerechnet der SSV Nümbrecht, mit dessen Trainer Maik Alzer er einen ständigen Erfahrungsaustausch pflegt, erteilte den Rechtsrheinischen beim 3:0 eine kleine Lehrstunde. „Wir hatten an diesem Tag nicht den Hauch einer Chance, auch weil ich eine falsche Taktik ausgegeben habe”, gesteht Rieger ein, „die zweite Pleite gegen Hohenlind war dagegen vermeidbar, denn die Gegentore beim 1:2 fielen in den letzten zwei Minuten.”

Am sportlichen Ziel hat sich vor dem Beginn der Vorbereitung in dieser Woche jedoch nichts geändert, denn der Deutzer Trainer will mit aller Macht in die Landesliga aufsteigen. So wurde in der Winterpause intensiv nach Ersatz gesucht, als sich abzeichnete, dass mit David Inden und Tobias Pietrek zwei wichtige Spieler aus beruflichen Gründen nicht mehr in vollem Umfang zur Verfügung stehen und Ramazan Sahin zum Türkischen FC wechselte. Thorsten Uhlig vom SSV Vingst ist eine Ergänzung des Kaders und soll künftig mit dem reaktivierten Oliver Thoss, der weiter als Sportlicher Leiter fungiert, Stammtorwart Martin Adamczyk Druck machen.

In Marvin Witt (24) von Blau Weiß Friesdorf wurde dagegen ein vielseitig einsetzbarer Defensivspieler verpflichtet. „Dann haben wir aber in den letzten Tagen noch einen Königstransfer geschafft ”, sagt Wolfgang Rieger nicht ohne Stolz über seine zweite Verstärkung. Sebastian Hecht heißt der Offensivspezialist, der vom FC Hennef kommt und schon in der Regionalliga spielte. Allerdings ist inzwischen auch der zweite Tabellenplatz eine Option, da dieser nach dem Reglement unter Umständen für den Aufstieg reichen könnte. „Die wirklich starken Nümbrechter zu überholen, wird sehr schwer”, glaubt Rieger, „dazu hat der FC Leverkusen aufgerüstet. Wir müssen das erste Spiel Anfang März gegen Schlebusch gewinnen, dann ist alles möglich.”

Aufrufe: 026.1.2015, 20:00 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Klaus FlötgenAutor