2024-04-24T13:20:38.835Z

Interview
Neuer Spielertrainer in Ried: Bastian Blabl trifft mit seiner Mannschaft am Sonntag auf den SV Baar.  Foto: Xaver Habermeier
Neuer Spielertrainer in Ried: Bastian Blabl trifft mit seiner Mannschaft am Sonntag auf den SV Baar. Foto: Xaver Habermeier

»Ried war die ambitionierteste Adresse«

Der neue Trainer Bastian Blabl spricht über Ziele, seinen Wechsel und Werdegang sowie die Kreisklasse

Bastian Blabl, Sie sind vor der Saison als Spielertrainer zum SC Ried gewechselt. Wie kam es dazu?

Blabl: Ich kenne Rieds Abteilungsleiter Ralph Bartoschek schon seit einiger Zeit, da ich mit seinem Sohn Moritz in Gerolfing zusammen gespielt habe. Wir sind ständig in Kontakt geblieben und haben uns im Winter mal zusammengesetzt und uns geeinigt.

Wie sind denn Ihre ersten Eindrücke von der Mannschaft und vom Umfeld?

Blabl: Ich bin positiv überrascht. Das Gelände habe ich nach den Gesprächen schon gesehen und war sehr angetan. Auch das Team habe ich in der vorigen Saison das ein oder andere Mal beobachtet und dadurch Erkenntnisse gewonnen. Wir haben eine intakte, junge und gute Mannschaft.

Von Ihrem Vorgänger Ralph Palfy haben Sie, wie Sie bereits angesprochen haben eine „intakte“ Mannschaft übernommen. Gibt es trotz alledem Dinge, die Sie geändert haben?

Blabl: Ich habe einige Änderungen vorgenommen. Sowohl unser Offensiv- als auch Defensivverhalten wurde optimiert. Unser Kader hat sich zudem durch Neuzugänge punktuell verstärkt.

In der vergangenen Saison ist der SC Ried knapp am Aufstieg gescheitert. Ist es das Ziel, diesmal den Gang in die Kreisliga zu schaffen?

Blabl: In erster Linie war mein persönliches Ziel, hier erst mal anzukommen und die Neuzugänge zu integrieren. Ich denke, das haben wir bereits gut hinbekommen. So früh in der Saison lässt sich aber nicht sagen, wo der Weg hingeht, da während der Spielzeit immer viel passieren kann.

Es lässt sich aber nicht bestreiten, dass der Verein den Blick nach oben richtet...

Blabl: Die Vorgabe ist, wenn möglich mehr Punkte zu holen als im vergangenen Jahr. Ob das klappt und es am Ende auch zum Aufstieg reicht, ist ein anderes Thema. Teams wie die TSG Untermaxfeld oder der SV Echsheim haben aufgrund ihres Kaders und der Tatsache, dass sie gestandene Kreisligamannschaften sind, mehr Druck. Trotzdem ist klar, dass wir den Blick von Spiel zu Spiel richten und immer gewinnen wollen. Welche Mannschaft will denn nicht oben mitspielen?

Ein Sieg und ein Remis ist die aktuelle Bilanz. Sind Sie mit dem Saisonstart zufrieden?

Blabl: Hätte mir vor der Saison jemand gesagt, wir holen aus den ersten beiden Spielen vier Punkte, hätte ich das sofort unterschrieben. Mit unserer Leistung gegen den BSV Neuburg war ich sehr zufrieden. Gegen die SpVgg Joshofen-Bergheim haben wir viele Dinge nicht umgesetzt und gegen den Ball schlecht gearbeitet. Trotzdem war das Unentschieden absolut gerecht.

Wie schätzen Sie den kommenden Gegner SV Baar ein. Ist ein Sieg gegen den Aufsteiger Pflicht?

Blabl: Es ist für mich allgemein schwierig, die Gegner einzuschätzen, da ich die Liga kaum kenne. Ich habe mir jedoch sagen lassen, dass Baar sehr robust agiert und über die Physis kommt. Nichtsdestotrotz treten wir gegen jeden Gegner gleich auf und versuchen unser Spiel durchzudrücken.

Kommen wir nun zu ihrer Person. Vor ein paar Jahren haben Sie noch Bezirks- und Landesliga gespielt. Wieso sind Sie den Weg in die Kreisklasse gegangen?

Blabl: Für mich war klar, dass ich als Spielertrainer entweder Teams aus der Kreisklasse oder Kreisliga übernehme. Ich bin der Annahme, den Jungs dort noch was beibringen und viel bewegen zu können. Auch wenn ich andere Angebote hatte, war Ried die ambitionierteste Adresse.

Bei ihren letzten Verein TSV Pförring und FC Mindelstetten waren Sie weniger erfolgreich und haben immer gegen den Abstieg gespielt. Woran lag das?

Blabl: Meine beiden letzten Trainerstationen sind nicht optimal verlaufen. Pförring habe ich bereits komplett aus meinem Kopf gestrichen, da der Kader und die Umstände damals sehr schlecht waren. In Mindelstetten waren wir sehr dünn besetzt und hatten viel Verletzungspech. Mit dem Klassenerhalt waren wir damals also völlig im Soll und haben das Maximum rausgeholt.

Wieso wird das in Ried jetzt anders?

Blabl: Ich habe die jüngsten zweieinhalb Jahre gegen den Abstieg gespielt und sehne mich nach mehr. Die Gegebenheiten in Ried sind besser und das Konzept des Vereins gefällt mir ausgesprochen gut. Außerdem haben wir einen jungen und guten Kader.

Aufrufe: 027.8.2016, 13:09 Uhr
Neuburger Rundschau / Matthias KollarAutor