2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Der SV Geigant steht vor einem richtungsweisendem Halbjahr. Foto: Sebastian Fleischmann
Der SV Geigant steht vor einem richtungsweisendem Halbjahr. Foto: Sebastian Fleischmann

Richtungsweisendes Halbjahr

SV Geigant will "Durchmarsch" in die A-Klasse verhindern +++ Keine personellen Veränderungen

Der SV Geigant steht vor einem richtungsweisenden Halbjahr. Der Kreisklassist, der bis in der vergangenen Saison über 10 Jahre am Stück in der Kreisliga Ost um die Punkte kämpfte, möchte einen weiteren Abstieg in die A-Klasse verhindern. Dazu bereitet sich die Elf um Spielertrainer Jürgen "Tschore" Wutz nun akribisch auf die Rückrunde vor.

Nicht allzu lange ist es her, da klopfte der SV Geigant ans Tor zur Bezirksliga. Im Spieljahr 2007/2008 gelang der von Andreas Steinhauser trainierten Mannschaft der Vizemeistertitel, erst im zweiten Relegationsspiel gegen den TSV Wörth/Donau platzte der Traum vom Bezirksliga-Aufstieg. Auf den ersten Blick einer der größten Erfolge der Vereinsgeschichte, im Nachhinein aber wohl ein entscheidender Wendepunkt im Vereinsleben. Denn nach dem verpassten Aufstieg verließen nicht nur etliche Leistungsträger den Verein, mit Abteilungsleiter Franz Stangl verstarb die treibende Kraft des Vereins viel zu früh.

Auch in den beiden kommenden Spielzeiten sollte sich das Personalkarussell kräftig weiter drehen. Mit Tomas Stehlik und Petr Andrlik mussten zwei tschechische Legionäre den Verein verlassen, mit Max Stangl verließ der seit Jahren beständigste Torschütze zusammen mit seinem Bruder Andi den Verein in Richtung SV Schönthal. Ederer und Gruber wechselten zum ASV Cham, Markus Babl, Mario Unertl und Alexander Wutz beendeten ihre Karrieren.

Dem gegenüber standen 17 Spieler, die aus der eigenen Jugend in den Seniorenbereich integriert wurden. Vier Trainer in nunmehr dreieinhalb Jahren sprechen eine deutliche Sprache. Beachtet man diese enorme Fluktuation an Personal erschien der Kreisliga-Abstieg in der vergangenen Saison nur die logische Konsequenz zu sein. Das Konzept, auf die eigene Jugend zu setzen, war also gescheitert!?

Mitnichten, denn trotz der prekären sportlichen Situation - der Verein rangiert momentan auf dem Abstiegs-Relegationsplatz - herrscht Zuversicht bei den Verantwortlichen. "Wir wollen primär unseren aktuellen Platz verteidigen. Ich hoffe nach wie vor, dass unsere Bezirksligisten wie der FC Ränkam, der sich verstärkt hat, oder die SG Chambtal, bei denen die Verletzten langsam zurück kommen, sowie der FC Furth und der 1.FC Rötz die Bezirksliga halten können. Für Arnschwang, Zandt, Schwarzenfeld und Schwarzhofen dürfte es hoffentlich kein Problem sein unter die ersten sieben zu kommen. Dann würde sich die Abstiegssituation in der Kreisklasse auch etwas entspannen.", erklärte Wutz, der ein weiteres Ziel formulierte: "Aber natürlich schauen wir auch noch nach oben. Von dem punktgleichen Quartett vor uns erwarten uns zum Auftaktprogramm gleich drei Mannschaften davon. Im ersten Spiel nach der Winterpause wollen wir gegen den FC Untertraubenbach mit einem Sieg starten, auch wenn wir uns bewusst sind, dass unser Gegner Favorit ist und bisher weit unter seinen Möglichkeiten gespielt hat. Ich hoffe, dass wir an die konstant guten Leistungen der letzten Spiele anknüpfen können und uns endlich auch mit Punkten selbst belohnen."

Beim Blick auf das Torverhältnis (Anm. FuPa: 18:30 Tore) werden die Probleme deutlich. Die Defensive stand lange Zeit zu unsicher, ehe mit Libero Heidinger wieder Stabilität in die Geiganter Defensive kam. "Daran haben neben Konrad Heidinger vor allem auch Kapitän Ronny Dausch und Wolfang Ederer großen Anteil.", erklärte Wutz, der den "wunden Punkt" in der Offensive sieht. "Trotz Namen wie Frank, Mißlinger, Greil, Bierl, Beer, Fischer oder Schneider haben wir dort zu wenig Durchschlagskraft. Dass es die Mannschaft kann, hat sie bereits unter Beweis gestellt. Wir müssen nur konstanter werden und versuchen, eine Serie zu starten. Wo das hinführen kann, haben in der Vorrunde Vereine wie Schönthal, Michelsneukirchen oder Chammünster gezeigt."

Die Grundlagen dazu sollen in einer sechswöchigen Vorbereitung gelegt werden, die am heutigen Freitag mit dem Trainingsauftakt beginnt. Neben den Testspielgegnern FC Lederdorn, SpVgg Teunz, TB 03 Roding, TSV Pemfling, SG Schlossberg und TSV Waidhaus wartet auf die Geiganter Kicker auch ein Trainingslager im tschechischen Bor u Tachova, wo der ehemalige Nationalspieler Karel Rada ein Sporthotel betreibt und in dem die Wutz-Elf vom 09.03 - 11.03. logieren wird.

In der Winterpause gab es weder Ab- noch Zugänge zu verzeichnen. Für nächste Saison haben die meisten Akteure bereits ihre Zusage gegeben, außerdem wird angestrebt sich punktuell zu verstärken.

Aufrufe: 017.2.2012, 08:56 Uhr
je/wutzAutor