2024-05-02T16:12:49.858Z

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Freiburger Bahnschranke: Matthias Kratschmer versperrt Fabio Bibbo (blau, SVW) den Weg  | Foto: Uwe Rogowski
Freiburger Bahnschranke: Matthias Kratschmer versperrt Fabio Bibbo (blau, SVW) den Weg | Foto: Uwe Rogowski

Rhodia gibt ein 2:0 preis +++ Weil dennoch in der Bredouille

Weil nach munterem 2:2 auf Abstiegsplatz +++ Kassem-Saad vergibt Elfmeter

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Es war ein Spiel mit vielen Facetten, mit Spannung und Intensität. Erst wurden sie überrumpelt, dann fand Weil ins Spiel und hätte in Führung gehen können. Doch am Ende mussten sie wieder froh sein, nicht verloren zu haben.
Als Bernd Vogtsberger, der zweite Vorsitzende des SVW, nach dem Spiel die weiteren Ergebnisse unter die Leute brachte, schüttelte Kurt Schwald den Kopf. "Gibt's doch nicht", murmelte er. Die Kunde von den fremden Plätzen war gelinde gesagt unerfreulich, und dabei wusste der Weiler Coach zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal, dass auch Denzlingen noch dreifach punkten sollte. Abstiegsplatz heißt nach dem 2:2 gegen Rhodia Freiburg die Weiler Realität. "Jetzt müssen wir in Hausen gewinnen", sagte Schwald.

Eine bessere Ausgangslage vor den letzten beiden Spielen wurde durch einen hibbeligen Start verbaut. "Man hat die Verunsicherung gemerkt", so Schwald. Diese ging so weit, dass sich die Weiler als Vorbereiter für den Gegner betätigten. "Halbe Eigentore" (Schwald) führten zum raschen 0:2. Erst verursachte ein Ballverlust über zwei Stationen ein Tor (9.), und als Yannick Weber sorglos in Richtung eigenen Strafraum passte, holte sich Edeltechniker Rino Saggiomo den Ball und vollendete lässig (13.).


Es dauerte gut zehn Minuten, bis die Weiler (mit Florian Emmerich und Weber für Christian Ophoven und Jochen Bürgin in der Startelf) diese Anfangsphase aus den Trikots geschüttelt hatten und erste stürmische Aktivitäten zeigten. Fabian Kluge und Emmerich, nach dynamischem Kluge-Solo, sowie Fabio Bibbo eröffneten sich Chancen. Doch nach hinten blieb es brenzliger. Sie pressten und jagten den Ballführenden, doch beteiligte sich nicht jeder im gleichen Maß. Imad Kassem-Saad fehlte die Bindung, er fand keinen Rhythmus und konnte folglich keinen Takt vorgeben. Erst kurz vor der Pause wurde es vom Mittelfeldmann konkreter: Ein Pass auf Ridje Sprich vollendete dieser fast zum Anschluss - den nach anschließender Bibbo-Ecke der vierte Offensive Fayira Keita per Kopf besorgte.

Nach dem Wechsel wurde es intensiv und hitzig. Weil bearbeitete seine Widersacher zunehmend konsequent, und das nun druckvollere Spiel mündete in Chancen und einem an Fabian Schmidt verursachten Elfmeter. Dass Kassem-Saad antrat (56.), darf als unglücklich bezeichnet werden - wenngleich es schon schlechter geschossene Strafstöße gab. Immerhin, es folgte die stärkste Weiler Phase, in der Rhodia minutenlang Mühe hatte, die Ordnung zu halten. "Da haben wir den Sieg hergegeben", sagte Schwald. Mittendrin fiel zwar der Ausgleich: Nach einem geblockten Schuss von Bibbo legte Keita den zweiten Ball ab, und Schmidt knallte ihn ins Netz (64.).

Doch in der hektischen Phase danach, in der Vogtsberger einen erregten Gäste-Betreuer aus der Weiler Coachingzone befördern musste, verlor Weil wieder die Ruhe und den roten Spielfaden. Nicht zuletzt weil Almin Mislimovic etliche Ballverluste verzeichnete. So kam Rhodia noch zu drei Topchancen und unter diesem Eindruck musste Weil das 2:2 als Erfolg betrachten; auch wenn die Lage noch brenzliger geworden ist. Zu Denzlingen (ein Spiel mehr) und dem nach Stand der Dinge ersten Nichtabstiegsplatz, sind es jetzt zwei Punkte.

SV Weil - SV Rhodia Freiburg 2:2 (1:2)
SV Weil: Rodehau; Götz, Kluge, Schmidt, Elsasser; Emmerich (90. Bürgin), Weber (46. Ophoven); Keita, Kassem-Saad (66. Mislimovic), Sprich; Bibbo. Freiburg: Kodric, Göbel, Lang, Lengner (90. Rudolph), Metzinger, Saggiomo, Torres (90. Otteny), Adler, Kratschmer, Bayram (65. Daoudi), Stiefel. Tore: 0:1 Torres (9.), 0:2 Rino Saggiomo (13.), 1:2 Keita (45.+1), 2:2 Schmidt (64.). Schiedsrichter: Gille (Sinzheim). Besonderes: Kodric (56./Rhodia) hält Foulelfmeter von Kassem-Saad. Zuschauer: 300.
Aufrufe: 018.5.2014, 22:00 Uhr
Uwe Rogowski (BZ)Autor