2024-05-08T14:46:11.570Z

Pokal
F: Eisenkrämer
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Rheinlandpokal: Knapp am Dorfduell vorbei

Salmrohr trifft nach 3:0 auf Kröv - Mehring durch 6:3-Sieg weiter - Nächster SVM-Gegner: Ruwertal

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Die beiden regionalen Fußball-Oberligisten aus Salmrohr und Mehring sind in die dritte Runde des Rheinlandpokals eingezogen. Bei Mehring war es spannend, Salmrohr wurde knapp um ein Dorfderby gegen Dörbach gebracht.

Salmrohr/Mehring. Beinahe wäre es das Derby des Jahres geworden. Schon vor dem 3:0-Sieg des FSV Salmrohr über die SG Schneifel Stadtkyll vom Mittwochabend waren nämlich die Paarungen der dritten Runde ausgelost und veröffentlicht worden.

Der Sieger des Stadtkyll-Spiels sollte auf den Sieger der Partie TuS Kröv gegen SV Dörbach treffen. Also ein echtes Dorfduell zwischen den beiden Vereinen aus den Salmtaler Ortsteilen Salmrohr und Dörbach war möglich – und schien sogar wahrscheinlich.

Aber A-Ligist Kröv machte den Salmtalern einen Strich durch die Rechnung, gewann am Mittwochabend gegen den SV Eintracht 66 aus Salmtal-Dörbach mit 2:1.

So kommt es voraussichtlich am 16. September zur Partie auf dem Kröver Berg zwischen dem Ambitionierten A-Ligisten und dem Oberligaclub aus Salmrohr.

Salmrohr ebnete den Drittrundeneinzug mit dem allerersten Pflichtspielsieg der Saison. Nach zuvor sechs Niederlagen aus sechs Oberligaspielen hatte die Elf von Paul Linz in Stadtkyll wenig zu befürchten, spielte erstmals in dieser Saison frei und ungezwungen auf, zeigte wieder guten Fußbal gegen die Bezirksliga-Elf SG Schneifel Stadtkyll mit deren Trainer Jörg Stölben, Ex-Trainer des FSV Salmrohr.



„Das ist ja ein ganz neues Gefühl. Das kennen wir ja gar nicht. Und dann auch noch zu Null.“ Etwas Sarkasmus schwang bei Paul Linz' Aussage am Mittwochabend schon mit. Aber Linz lobte auch ganz ehrlich: „Die erste Halbzeit hat mir richtig gut gefallen. Da haben die Jungs vieles wieder richtig gemacht“, sagte Linz.

Die Partie in der Schneifel begann allerdings gleich mit großem Pech für den sehr offensiv ausgerichteten FSV: Mittelstürmer Deniz Siga pfefferte einen Foulelfmeter gegen den Pfosten. Es passte irgendwie zur Misere des FSV und ließ bei den Salmrohrer Anhängern unter den rund 450 Zuschauern Befürchtungen aufkommen. Aber nichts da. Die Mannschaft zeigte Kampfgeist, suchte aktiv die Zweikämpfe und kam über den Spielaufbau häufig vor das gegnerische Tor.

Deniz Siga machte nach 18 Minuten seinen Fauxpas vom Elfmeter wieder gut und traf zum 1:0.

Die SG Stadtkyll von Trainer Jörg Stölben hatte fünf Minuten später die große Chance auf den Ausgleich, als nach einem Konter Jan Leiendecker fast frei vorm Tor zu hoch ansetzte und die Latte traf. Stadtkyll verteidigte gut, stand erwartungsgemäß sehr defensiv und hoffte auf diese Konter. Viele gab es nicht.

Stattdessen hatte der zwei Klassen höher spielende Oberligist das Sagen in der ersten Halbzeit. Meliani Saim sorgte für das 2:0 (29.). Fabian Helbig per Pfostenschuss, Deniz Siga ein bisschen zu hoch und Tim Hartmann knapp daneben hatten die größten Salmrohrer Chancen, den Spielstand vor der Pause hochzuschrauben. In der zweiten Halbzeit taten die Gastgeber mehr fürs Spiel, bauten Druck auf. Und dadurch präsentierte Salmrohr auch ansatzweise wieder die Fehler der vergangenen Wochen. Aber es brannte nichts mehr an. Kurz vor dem Schlusspfiff belohnte sich Helbig noch für seine Laufarbeit in der Partie und markierte das 3:0.

SG-Trainer Jörg Stölben lobte seine Mannschaft für die Leistung und den aufopferungsvollen Kampf.

Der zweite regionale Oberligist, SV Mehring, zog am Mittwoch ebenfalls in die dritte Runde des Rheinlandpokals ein und wird dort auf die SG Ruwertal aus Kasel treffen. Der Mehringer Weg in die nächste Runde war aber etwas mühseliger als der des FSV Salmrohr. Im Heimatort von SVM-Trainer Frank Meeth, Manderscheid, gewann Mehring erst in der Verlängerung mit 6:3 gegen den Bezirksligisten.

„Wir haben es unnötig spannend gemacht“, sagt Meeth im Rückblick. Bis zur 90. Minute führte sein Team beim zwei Klassen tiefer angesiedelten Bezirksligisten SG Buchholz/Manderscheid/Hasborn scheinbar sicher mit 3:1. Nach der Mehringer Führung in der 14. Minute durch Marc Willems hatte der für Manderscheid spielende Sohn von Meeth, Philip, kurz vor der Pause zum 1:1-Ausgleich getroffen. Sebastian Schmitt und Iljber Ibrahimi trafen noch zweimal für den SVM.

Allerdings: In der 90. Minute und zwei Minuten später, unmittelbar vor dem Schlusspfiff, schossen Jan Ostermann und Jan Diederichs ihre SG Buchholz überraschend noch in die Verlängerung und durften auf den großen Coup hoffen. Aber nicht lange. Marc Mees und zweimal Jan Brandscheid brachten Mehring in die dritte Pokalrunde.

Aufrufe: 03.9.2015, 17:03 Uhr
volksfreund.de/Sven EisenkrämerAutor