2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligavorschau
Dieses Bild aus dem Hinspiel (1:6) hatte Symbolcharakter: In der zweiten Halbzeit hatten die Altstädter ? hier Kristian Böhnlein (rechts) ? gegen die Unterhachinger mit Luca Marseiler immer häufiger das Nachsehen.F: Mularczyk
Dieses Bild aus dem Hinspiel (1:6) hatte Symbolcharakter: In der zweiten Halbzeit hatten die Altstädter ? hier Kristian Böhnlein (rechts) ? gegen die Unterhachinger mit Luca Marseiler immer häufiger das Nachsehen.F: Mularczyk

Revanche für "schwärzeste Stunde"

SpVgg Oberfranken Bayreuth will heute um 14 Uhr das Vorrunden-1:6 gegen SpVgg Unterhaching korrigieren

Verlinkte Inhalte

Drittletztes Heimspiel für die SpVgg Oberfranken Bayreuth (7.): Und für das Treffen mit dem Ex-Drittligisten SpVgg Unterhaching haben sich die Altstädter einiges vorgenommen. „Wir wollen uns für unsere schwärzeste Stunde dieser Saison revanchieren“, gibt deren Trainer Christoph Starke für den heutigen Nachmittag im Hans-Walter-Wild-Stadion (14 Uhr) aus und erinnert dabei an das 1:6 aus der Vorrunde – die bislang höchste Niederlage in den zwei Jahren Regionalliga Bayern.

„Wir haben da einiges gutzumachen und streben auf jeden Fall ein besseres Ergebnis als damals im Hachinger Sportpark an“, sagt Starke. Am 3. Oktober vergangenen Jahres hatte Tobias Ulbricht (14.) die schnelle Führung der Oberbayern durch Alexander Sieghart (6.) ausgeglichen, ehe der gleiche Spieler sein Team nach dem 1:1 postwendend wieder in Front schoss. Nach der Pause hatten die Altstädter nicht mehr viel entgegen zu setzen. Marcus Einsiedler (54.), ein Doppelschlag von Dominic Reisner (63., 64.) und Nicolas Hinterseer machten den Kantersieg perfekt.

„Jetzt sind die Karten neu gemischt“, sagt Starke. „Wenn wir an die Leistung anknüpfen können, die wir in der zweiten Halbzeit gegen Illertissen abgerufen haben und diese dann über 90 Minuten erbringen können, sind wir in der Lage, den Unterhachingern Paroli zu bieten.“ Freilich wird sein Team einen sehr guten Tag erwischen müssen, um die Oberbayern in die Knie zwingen zu können. Denn nach Starkes Ansicht stellt der Ex-Drittligist eine der spielstärksten Mannschaften der Liga. „Wenn die einmal ins Laufen kommen, wird es brutal für jeden Gegner“, weiß der 51-Jährige, der von dem 5:1-Halbfinalsieg seiner Gäste im bayerischen Totopokal beim Spitzenreiter SSV Jahn Regensburg nicht unbedingt überrascht war. „Von der Höhe vielleicht, aber mir war schon klar, dass Unterhaching gewinnen wird.“

Und sich damit die Chance offen hält, wie schon im Vorjahr Pokalsieger zu werden. Damals hieß der Gegner in der Vorschlussrunde SpVgg Oberfranken Bayreuth: In Weismain gab es gegen den damaligen Drittligisten eine 1:3-Niederlage. „Da hatten wir zwar keinen schlechten Tag, aber eben keinen Sahnetag“, erinnert sich Starke. „Und die Hachinger Mannschaft von damals war auch eine ganz andere.“ Sei’s drum: Die Oberbayern feierten dann im Endspiel einen 6:5-Erfolg im Elfmeterschießen beim Bayernligisten SpVgg SV Weiden und zogen in die erste DFB-Pokalrunde ein. Dort war erst im Achtelfinale Schluss – und die daraus generierten Einnahmen konnten die finanziell angeschlagenen Münchner Vorstädter sehr gut gebrauchen.

Bei denen geht der Blick nun voraus: Die Weichen sind nach den Vorstandswahlen, bei denen das Präsidium mit überwältigender Mehrheit bestätigt wurde, gestellt. In der kommenden Serie wollen die Unterhachinger wieder den Versuch unternehmen, in die Dritte Liga zurück zu kehren. Heuer wollen sie sich bestmöglich positionieren, bei fünf Zählern Rückstand auf Rang zwei ist für den derzeit Viertplatzierten noch viel möglich.

Trainer Claus Schromm, der am Donnerstag seinen 47. Geburtstag feierte, ist allerdings weit davon entfernt, die Altstädter auf die leichte Schulter zu nehmen. „Die Bayreuther sind in einer komplett anderen Situation als noch im Hinspiel. In den letzten beiden Spielen haben sie sich relativ klar gegen den FC Amberg und den FV Illertissen durchgesetzt. Von daher wissen wir, was uns erwartet, aber nichtsdestotrotz wollen wir natürlich den Auswärtsdreier mitnehmen.“ Personell bleibt die Lage in seinem Team weiter angespannt. Franz Rathmann (Kreuzbandriss), Andreas Markmüller (Meniskusverletzung), Jonas Hummels (Knieverletzung), Maximilian Bauer (Leistenbruch), Marco Rosenzweig (Knieverletzung), Luca Marseiler (Sprunggelenksverletzung), Dominic Reisner (Schambeinentzündung) und Max Dombrowka (Innenbandanriss) fehlen verletzungsbedingt. Nicht ausgeschlossen erscheint, dass Schromm wieder auf den erst 17-jährigen Tim Schels zurück greift, der als größtes Unterhachinger Talent gilt. Der Defensivspieler wurde erneut in die U 18-Auswahl des Deutschen Fußballbundes berufen, wurde beim 1:1 gegen die Schweiz eingewechselt.

Demgegenüber kann Starke bis auf die Langzeitverletzten aus dem Vollen schöpfen. Philipp Hannemann kehrt ins Team zurück, „und gesperrt ist ausnahmsweise auch einmal keiner“, sagt Starke schmunzelnd.

Aufgebote

SpVgg Oberfranken Bayreuth: Arkenberg, Veigl, Sponsel (?) – Ascherl, Schmitt, Gareis, Hannemann, Ulbricht, Strößner, Seiter, Pötzinger, Strangl, Böhnlein, Özdemir, Zitzmann, Horter, Lieder, Wolf, Kolb, Glasner.

SpVgg Unterhaching: Marinovic (Hehn) – Koch, Winkler, Welzmüller, Taffertshofer, Nicu, Steinherr, Piller, Bigalke, Lux, Kiomourtzoglou, Sieghart, Einsiedler, Krabler, Clarke, Wiesböck, Schels.

SR: Jonas Schieder (FC Weiden-Ost).

Aufrufe: 023.4.2016, 10:10 Uhr
Herbert Steininger / NKAutor