2024-04-25T14:35:39.956Z

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Tegernheims Trainer Florian Schrepel (r.) setzt alle Hebel in Bewegung, um den SC Luhe-Wildenau noch vor dem Aus zu retten. F: Würthele
Tegernheims Trainer Florian Schrepel (r.) setzt alle Hebel in Bewegung, um den SC Luhe-Wildenau noch vor dem Aus zu retten. F: Würthele

Rettungsaktion läuft auf Hochtouren

SC Luhe-Wildenau doch noch nicht von der Landkarte verschwunden +++ Florian Schrepel und sein Team wollen Verein erhalten +++ Ex-Weidener plant, Pass zum SC zu legen

Unverhofft kommt oft: „Ein Traditionsverein wie der SC Luhe-Wildenau darf einfach nicht von der oberpfälzer Fußball-Landkarte verschwinden“, sagt Florian Schrepel, Trainer des Landesligisten FC Tegernheim. Der frühere Weidener, der unter dem jetzigen kommissarischen SC-Abteilungsleiter Siegfried Goschler und unter dem zur Verfügung stehenden Trainer Roland Rittner in verschiedenen Auswahlmannschaften gekickt hatte, hat deswegen in den letzten Tagen eine ungewöhnliche und ungemein solidarische Rettungsaktion in die Wege geleitet.

„Aktuell ist der SC Luhe-Wildenau noch Bezirksligist und hat daher noch ein bis zwei Wochen Zeit, eine Mannschaft zu stellen. Wir wollen den SC am Leben zu erhalten und doch noch eine Mannschaft für die Bezirksliga auf die Beine zu stellen“, so der 33-Jährige, nachdem er mit Bezirksspielleiter Thomas Graml gesprochen hat.

Kurzer Rückblick: Am Mittwochabend hatte Goschler dem Bezirksspielleiter mitgeteilt, dass der SC aufgrund Spielermangels keine Mannschaft stellen kann und wird und somit die Bezirksliga in der neuen Saison lediglich mit 15 Teams kicken wird. Goschlers Versuche, in den letzten Wochen eine schlagkräftige Mannschaft auf die Beine zu stellen, waren trotz vielfältiger Versuche fehlgeschlagen. Der SC wäre damit erster Absteiger der Spielzeit 2015/16 und hätte im darauffolgenden Jahr wieder in der B-Klasse anfangen müssen.

Aus vielschichtigen Gründen war es Goschler nicht möglich gewesen, genügend Spieler für den SC zu akquirieren. Die meisten Akteure hatten sich bereits neuen Vereinen angeschlossen, 13 gaben Goschler die Zusage, für den SC aufzulaufen. Doch kurz vor dem Ende der Wechselfrist sprangen zwei weitere ab. Und mit elf Mann eine Bezirksliga-Saison zu bestreiten, war ein Ding der Unmöglichkeit. Eine Situation, mit der sich Schrepel nicht zuletzt wegen seiner freundschaftlichen Bande zu Goschler und Rittner nicht abfinden wollte.

Daher glühten seit Donnerstag zwischen allen Beteiligten die Telefondrähte. „Thomas Graml weiß Bescheid. Wir haben noch knapp zwei Wochen Zeit“, erklärt Schrepel, der in beratender Funktion den SC unterstützt, und dessen Trainer-Funktion beim FC Tegernheim davon gänzlich unberührt bleibt. „Siegfried Goschler und Roland Rittner wollen nicht, dass der SC im Nichts versinkt“, so der 33-Jährige weiter.

Daher hat er neben Goschler und Rittner ein kleines Team um sich geschart, das derzeit an allen Fronten arbeitet, damit auch künftig im Oberwildenauer Waldstadion Bezirksliga-Fußball präsentiert werden kann. Und es gibt erste kleine Erfolge zu vermelden: Sieben Spieler haben zugesagt, beim SC in der neuen Saison aufzulaufen, von weiteren Akteuren gebe es laut Schrepel positive Signale. Der Ex-Regionalliga-Spieler überlegt zudem, ob er nicht seinen Spielerpass nach Oberwildenau gibt, da er beim FCT ab der neuen Saison nur noch als Trainer fungiert.

Wir haben in Tegernheim einen sehr guten und großen Kader. Und ich schaffe rein körperlich nicht mehr das Training während der Woche und die Spiele dazu. So könnte ich hin und wieder mal beim SC aushelfen“, erklärt er – was sicherlich ein weiteres Signal an potenzielle Interessenten zu werten ist. Um ein Team auf die Beine zu stellen, wurde für Mittwoch um 19 Uhr im Waldstadion ein Training angesetzt, zu dem Goschler, Rittner und Schrepel alle interessierten Spieler einladen, die dem SC helfen und eventuell nach Oberwildenau wechseln wollen. Zudem können sich solche Akteure vorab bei Schrepel, Tel.: 0160/96330260, oder bei Rittner, Tel.: 0175/7615551, melden und über die Pläne genauer informieren.

Aufrufe: 05.7.2015, 21:36 Uhr
Stephan LandgrafAutor