Respekt vor dem kleinen Kleeblatt

Am liebsten wären dem Altstädter Trainer Christoph Starke natürlich drei Zähler. „Wichtig ist, dass wir jetzt schon Punkte sammeln, um gut in die Saison zu kommen.“ Allerdings weiß der 50-Jährige auch, dass die Partie beim kleinen Kleeblatt kein Selbstläufer werden wird. „Fürth hat eine junge, dynamische Mannschaft mit vielen technisch beschlagenen Spielern“, weiß Starke, der glaubt, ein probates Mittel dagegen zu haben. „Wir müssen gute Abstände halten und präsent in den Zweikämpfen sein. Und wir müssen noch schneller und gefährlicher in Richtung Tor spielen.“
Das war das Manko im Treffen mit den Memmingern. Die Altstädter hätten sich unnötiges Zittern ersparen können, wären die guten Gelegenheiten nicht teilweise fahrlässig vergeben worden. Dennoch war der Coach nicht unzufrieden: „Man darf nicht vergessen, dass wir gegen einen wirklich starken Gegner gespielt haben. Memmingen hat unter der Woche die zweite Mannschaft von 1860 München geschlagen, das sagt schon einiges aus.“ Auf der guten Leistung soll heute aufgebaut werden. „Wir wollen uns von Woche zu Woche weiterentwickeln und damit in Fürth anfangen“, gab Starke als Marschroute aus.
Zwar haben die Altstädter derzeit immer noch sechs Ausfälle – Torwart Erik Arkenberg (Innenbandriss), die Neuzugänge Sebastian Glasner (Außenbandriss) und Steffen Jainta (Aufbautraining), Philipp Hannemann (Hüftprobleme), Stefan Kolb (Leistenbruch), Simon Ruß (Kreuzbandriss) und den gesperrten Stammtorwart Andreas Sponsel, der heute noch einmal zusehen muss –, doch ansonsten hat Trainer Starke die Qual der Wahl: „Genau das haben wir uns vor der Saison ja gewünscht: Wir wollten einen härteren Konkurrenzkampf im Team, und jetzt müssen die Spieler ihre Spielzeiten härter erarbeiten.“
Gesetzt scheint in jedem Fall der aus Cottbus gekommene Neuzugang Anton Makarenko: „Toni hat vergangene Woche ein ordentliches Debüt hingelegt. Ihm fehlt aber noch die Bindung, da müssen wir noch etwas geduldig sein.“ Als Torwart Nummer zwei hinter Daniel Freiberger hilft wieder Routinier Michael Hofmann aus, dem Starke Respekt zollt: „Dass er uns aushilft, ist einfach großes Kino und sehr bemerkenswert!“
Starkes Pendant auf Fürther Seite, Thomas Kleine, hat sich Wiedergutmachung vorgenommen: Zuletzt gab es ja eine derbe 0:4-Pleite in Illertissen: „Wir wollen eine Reaktion zeigen und an die beiden Duelle vor der Niederlage gegen den FV Illertissen anknüpfen.“ Da gab es einen 1:0-Sieg bei FC Augsburg II und daheim ein 2:2 gegen Neuling FC Amberg. „Bayreuth ist ein Team, das in der vergangenen Rückrunde gezeigt hat, was es drauf hat und eine sehr gute zweite Runde gespielt hat. Die Mannschaft ist eine gestandene Truppe mit erfahrenen Spielern, die immer eine funktionierende und geschlossene Einheit bildet“, sagt der 37-Jährige und fügt noch hinzu: „Außerdem haben die Bayreuther eine robuste Mannschaft, die in der Defensive sehr kompakt steht. Es wird schwer, doch wir wollen im zweiten Heimspiel ungeschlagen bleiben.“

SpVgg Greuther Fürth II: Lerch (Oeser) – Held, Schrödinger, Kolbeck, Gallo, Steininger, Bodenröder, Wartenfelser, Bajrami, Golla, Schlicke, Tischler, Weber, Guerra, Gressel.
SpVgg Oberfranken Bayreuth: Freiberger (Hofmann) – Ascherl, Böhnlein, Eckert, Gareis, Hoffmann, Horter, Kayser, Lieder, Makarenko, Özdemir, Schmitt, Seiter, Strangl, Strössner, Ulbricht, Wolf, Zitzmann.
SR: Matthias Zacher (Nußdorf).