Respekt vor Brachelen, aber die Heimserie fortsetzen

Manfred Sieg hätte am vergangenen Sonntag gerne mit dem Team nachgelegt. Doch der VfR Übach-Palenberg hatte um eine Spielverlegung gebeten, da einer seiner Spieler am Tag zuvor im Bus attackiert und verletzt worden sei. „Es ist schlimm genug, dass so etwas passiert“, so Sieg. Es sei selbstverständlich gewesen, dass man der Verlegung zugestimmt habe.

„Wir brauchen aber noch ein Spiel, um zu sehen, wo es lang geht“, sagt der Trainer. Dabei hatte seine Mannschaft zum Auftakt gegen den 1. FC Heinsberg-Lieck ein Spiel „auf hohem Niveau“ mit 3:2 gewonnen. „In Schwanenberg waren wir dicht am 4:4, aber die Schwanenberger waren besser“, meint Sieg zur 3:6-Niederlage. Dass man das nächste Spiel gegen Birgden-Langbroich-Schierwaldenrath (2:0) ohne Gegentor gewann, wertete der Trainer als positiv.

Beim FC war man schon überrascht, dass der Unterschied zwischen B- und A-Liga so groß ist. „Das haben wir intensiv erleben müssen“, gibt Sieg auch die Erfahrungen seiner Schützlinge weiter. Von seinen Spielern hätten bis auf eine Ausnahme alle bisher nur Kreisliga B oder C gespielt. In der A-Liga gehe alles schneller, auch das Zweikampfverhalten sei intensiver.

Aus dem 21er-Kader fehlen am Sonntag gegen den letztjährigen Vizemeister SV Brachelen drei Spieler. Zwei sind in Urlaub, Fabian Valicek ist nach seinem Handbruch noch ohne Einsatz in dieser Saison. „Brachelen ist gut aufgestellt, hat eine sehr erfahrene Mannschaft und ist gut strukturiert“, hat der FC-Trainer bei der Gegnerbeobachtung festgestellt. Er hat großen Respekt vor dem Gast. „Wir werden versuchen, die Leistungen der ersten beiden Heimspiele zu wiederholen“, sagt Manfred Sieg. Da gab es die maximale Ausbeute von sechs Punkten.

Tabellenführer Würm-Lindern steht vor der nächsten hohen Hürde. Die SG hat alle vier Partien gewonnen und noch kein Gegentor kassiert. In Übach-Boscheln will der Spitzenreiter auch sein Spiel durchdrücken. Der VfL hat sich mit dem Sieg in Heinsberg wieder zurückgemeldet, muss aber jetzt nachlegen. Das erfordert alle Anstrengungen und auch einige Cleverness.

Bereits heute (19.30 Uhr) tritt der torhungrige Tabellenzweite Wegberg-Beeck II in Aktion. Die letzten beiden Partien gewann der Neuling jeweils mit 5:1. Gegen den Tabellenletzten VfR Übach-Palenberg wäre noch mehr drin, wenn man denn konzentriert und konsequent spielt. Die Treffer verteilen sich auf viele Spieler. Für den Gast geht es ausschließlich um Schadensbegrenzung.

Kuckum hält nicht nur Schritt mit den beiden Topteams, sondern trifft mittlerweile auch regelmäßig. Die Hausaufgabe gegen Breberen ist aber nicht einfach. Der SV ist auch leistungsmäßig näher an die Spitzenmannschaften herangerückt, auch wenn man sich zuletzt dem Tabellenführer geschlagen geben musste. In Kuckum will man wieder seine Chance suchen, ohne die Defensive zu vernachlässigen. Denn ein Kuckumer Tor könnte bei den bekannten Qualitäten des Teams von Trainer Axel Malchow schon die Entscheidung bedeuten.

Einen Punkt hat Heinsberg-Lieck aus seinen beiden Heimspielen geholt. Um aus dem Mittelfeld nach oben zu kommen, müsste man den ersten Sieg auf eigenem Platz landen. Problem war zuletzt auch die Chancenverwertung. Schwanenberg, das mit neun Punkten in Lauerstellung ist, muss vor allem die Abwehr ordnen (zwölf Gegentore in drei Partien). Vorne hat man einige Qualität.

Mit zwei Siegen hat sich Ratheim ins Mittelfeld vorgearbeitet. Den Schwung will man mitnehmen in die Partie gegen Holzweiler. Der Gast hat den ersten Punkt eingefahren und wird wieder die defensive Variante mit einigen Kontern wählen. Das Tempo wird der VfJ vorgeben; Yannick Schenesse führt mit sechs Treffern die Torschützenliste der Kreisliga A an.

Ins „bessere“ Mittelfeld möchte der SV Helpenstein, der noch auf den ersten Heimsieg wartet. Der wäre gegen den Vorletzten Jahn Hilfarth Pflicht. Die Jahn-Elf muss in der erwartet schweren Saison einiges einstecken; in den letzten beiden Partien setzte es insgesamt zwölf Gegentore allerdings gegen Spitzenmannschaften. Das Hauptaugenmerk wird wieder auf der Defensivarbeit liegen.

Scherpenseel-Grotenrath hat sich beim offenen Schlagabtausch in Schwanenberg gut gewehrt und auch zweimal geführt; zu einem Erfolgserlebnis reichte es für den Neuling indes nicht. Die Erkenntnis aus den letzten Spielen ist aber, dass man in der Liga mithalten kann. Damit strebt das Team von Trainer Willi Plum den ersten Sieg an. Birgden-Langbroich-Schierwaldenrath, das am Scheleberg zu Gast ist, will aber nach zwei Niederlagen wieder „schwarze Zahlen“ schreiben. Sebastian Schulz könnte dabei wieder eine gute Rolle spielen.

Nur Top-Spiele für den Spitzenreiter

Für Tabellenführer SG Union Würm-Lindern stehen derzeit nur anspruchsvolle Aufgaben auf dem A-Liga-Spielplan. Nach dem 2:0-Sieg in Breberen ist das Team von Trainer Hermann-Josef Lambertz an diesem Sonntag in Übach-Boscheln zu Gast. Am 13. September gibt es das nächste Top-Spiel. Dann wird der Tabellendritte Kuckum erwartet. Wenn die SG auch diese Spiele ohne Gegentor gewinnt, könnte sie den größten Teil des Feldes schon abgehängt haben.