"Wenn uns vor der Pause das Gegentor gelingt, nimmt die Partie in der zweiten Halbzeit eventuell einen anderen Verlauf. Wir haben zwar in der zweiten Halbzeit gefällig kombiniert, aber im gegnerischen Strafraum keine Durchschlagskraft entwickelt", kommentierte VfB-Coach Sascha Borsic die zweite Saisonniederlage. Nur zweimal wurde es vor dem Gäste-Tor noch gefährlich. Zunächst kam Manuel Mirek nach der scharfen Linksflanke von Tim Tiefenthal einen Schritt zu spät (76.), fünf Minuten später ließ Pfaff einen Distanzschuss von Joshua Schneider nur abklatschen, packte dann aber gegen den nachsetzenden Christoff Donath energisch zu.
Büderich verließ sich angesichts des Zwei-Tore-Vorsprungs auf eine kompakte, tief gestaffelte Abwehr, setzte aber auch immer wieder Nadelstiche. Einige Male ohne die nötige Konsequenz im Abschluss. Anders drei Minuten vor dem Abpfiff. Der schnelle Holland überlief auf der linken Seite die aufgerückte VfBDeckung, spielte quer auf Denis Hauswald und der sorgte freistehend am zweiten Pfosten für den Endstand. Der ehemalige VfB 03-Landesliga-Torjäger sagte nach dem Abpfiff: "Unser Sieg ist verdient, fiel aber vielleicht um ein Tor zu hoch aus. Für mich war das vor dem Spiel ein komisches Gefühl, in die alte sportliche Heimat zurück zu kommen. Ich habe hier zwei schöne und erfolgreiche Jahre gehabt und immer noch gute Kontakte hierhin."
Nun geht es dann gegen den SSV Berghausen. Auf Wunsch der Gäste wurde das Heimrecht getauscht - Anstoß ist am Sonntag um 15 Uhr auf dem Sportplatz an der Hoffeldstraße. Die Voraussetzungen sprechen eher für das mit zwei Siegen gestartete Team von Trainer Siegfried Lehnert. "Wir kennen weitgehend die Spielweise des SSV, waren auch bei dessen Heimsieg gegen Holzheim vor Ort. Trotzdem ist Berghausen am Sonntag erst einmal Favorit. Nach dem verkorksten Auftakt müssen wir erst einmal wieder in die Spur finden und Geduld haben. Wir wissen, dass wir in der Offensive Probleme haben, können aber an der momentanen Situation kaum etwas ändern", macht Borsic die mangelnde Durchschlagskraft in der Abteilung "Attacke" deutlich. Die dort als Stammkräfte eingeplanten Marvin Bell, Alen Vincazovic und Timo Kunzl fehlen - Stand Freitag - auch im Derby.