Rene Block will Raguhn helfen

Im Sommer 2014 mit satten 59 Punkten hinter dem FV Merzien die Aufstiegshürde in die höchste Kreisspielklasse gemeistert, lief es im ersten Jahr bei nur neun erzielten Punkten schon nicht allzu berauschend. Neue Spieler mit Qualität in den eigentlich idyllischen Raguhner Sportpark zu locken, sollte nicht einfach sein. Man werkelte größtenteils mit dem eigenen spielerischen Material. Das sollte im zweiten - meist schwereren Jahr - voll nach hinten losgehen.

Am Weihnachtsbaum fehlte den Kugeln beim SV Kickers 2015 nahezu jeder Glanz. Null Punkte und ein desaströses Torverhältnis von 13:154 laßen sich in der aktuellen Kreisoberligatabelle. Was man bis zur Winterpause noch einigermaßen zusammenhalten konnte, zerbrach nun nahezu völlig. Dreizehn Abmeldungen registrierte man in diesem Winter beim abgeschlagenen Tabellenschlusslicht. Dazu kamen folgerichtig arge Querelen im Vorstand. Nun soll alles anders werden.

Der Plan lautet, den verbleibenden Kader bis zu Saisonende mit Kickern der Altherrenelf aufzustocken, um den Status zu wahren und mit Anstand die Klasse zu verlassen. Denn kaum etwas anderes dürfte zu erwarten sein. Danach aber wohl schon. Denn drei neue Namen kursieren an der Vereinsspitze des SV Kickers. Mit ihrem ehemalige Spieler Alexander Ilgner (immerhin 2001 mal mit Union Sandersdorf in die Verbandsliga aufgestiegen) sowie Andreas Kriegler - einst Trainer und auch Präsident bei Rot- Weiß Thalheim) wollen kompetente Leute künftig die Zügel führen.

Damit es auch im sportlichen Bereich wieder in eine andere Richtung geht, soll mit René Block ein ebenfalls erfahrener Mann die Geschicke am und auf dem Platz als Trainer leiten. Der Sangerhäuser stand eine gefühlte Ewigkeit beim damaligen FC Grün-Weiß Wolfen zwischen den Stangen, trainierte später auch Rot-Weiß Thalheim und Wolfens Folgeverein. Für ein Kickers Raguhn momentan wohlklingende Namen mit auch fußballerisch wohlklingender Vergangenheit.

Nur allein vom Namen her wird auch am Raguhner Finkenberg nichts anders werden. Taten sind gefragt. Ein Positivum: Während Ilgner als Raguhner Rückgrat beweist, wohnen mit Block und Kriegler auch beide anderen Personalien nur einen Steinwurf vom Stadiontor entfernt. Man kann sich nicht nur identifizieren, sondern quasi die eigenen kleinen Kinder mit zum Training bringen. Doch bis die rangewachsen sind und das Raguhner Spiel ankurbeln können, dürfte es noch eine Weile dauern. Diesen Zeitraum gilt es beim SV Kickers Raguhn möglichst schadenfrei zu überbrücken.