2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligavorschau
Die Torjäger-Qualitäten von Rendsburgs Robin Grell (links) sind auch heute im Heimspiel gegen den Gettorfer SC gefragt. Foto: Müller
Die Torjäger-Qualitäten von Rendsburgs Robin Grell (links) sind auch heute im Heimspiel gegen den Gettorfer SC gefragt. Foto: Müller

Rendsburger TSV will Erfolgsserie ausbauen

Usadel-Elf seit vier Spielen ungeschlagen / Sperre für Mercan reduziert

Nach der mageren Ausbeute der Rendsburger Teams am vergangenen Spieltag in der Fußball-Verbandsliga Nord-Ost mit nur einem Punkt aus vier Spielen soll es an diesem Wochenende etwas mehr sein. Der Rendsburger TSV hat gegen den Gettorfer SC ebenso Heimrecht wie der TSV Vineta Audorf gegen den TSV Schilksee II. Reisen müssen der Osterrönfelder TSV (beim TSV Klausdorf) und der Büdelsdorfer TSV (beim TSV Stein).

Rendsburger TSV –Gettorfer SC
Zwar holte der RTSV aus den letzten vier Spielen acht Punkte, doch die kleine Erfolgsserie hat das Team von Trainer Dennis Usadel in der Tabelle nicht entscheidend vorangebracht – noch immer ist der RTSV Zwölfter. Umso wichtiger ist es, heute gegen den Gettorfer SC, einem Mitkonkurrenten um die Qualifikation zur neuen Landesliga, keine Punkte liegen zu lassen. „Das wird aber ganz schwer. Gettorf verfügt über eine ganz starke Offensive“, weiß Usadel um die Qualität der Gäste im Angriff.

Mit 31 Toren stellt der Kreisrivale den drittbesten Angriff der Liga, in dem die Torjäger Yannick Wolf (12 Tore) und Torben Dahsel (6) herausragen. Im Mittelfeld zieht Thies Waschewski die Fäden. Um die Wirkungskreise des Trios einzuengen, setzt Usadel wieder auf ein kompaktes Mittelfeld mit einer Fünfer-Kette. „Das hat in den letzten Spielen immer besser geklappt.“

Um den eigenen Angriff mit den treffsicheren Robin Grell (11 Tore) und Dennis Schnepel (7) sorgt sich der RTSV-Coach nicht, zumal der Gegner bei 19 Toren nicht gerade sattelfest erscheint. Das ist auch die RTSV-Abwehr bei 23 Gegentoren nicht. Usadel: „Wir haben zuletzt aber an Stabilität gewonnen und das soll auch gegen Gettorf so sein.“Unterdessen hat das Sportgericht des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes (SHFV) am Donnerstag Hasan Mercan vom Vorwurf der verbalen Bedrohung gegen einen Büdelsdorfer Spieler im Anschluss an das Derby Anfang August freigesprochen.

Die ursprüngliche Sperre bis zum 30. November wurde bis zum 10. Oktober wegen einer groben Unsportlichkeit in einem anderen Fall reduziert. Der erst im Sommer zum RTSV gewechselte Mercan ist heute somit spielberechtigt. „Doch durch die ganze Sache hat er vorerst die Lust am Fußball verloren“, berichtet Usadel.


TSV Stein –Büdelsdorfer TSV
Büdelsdorfs Trainer Adrian Königsmann kann sich nicht erinnern, ob sein Team jemals gegen den TSV Stein gespielt hat. Als erster Eintrag in der vom Internetportal „fussball.de“ geführten Historie soll nach Möglichkeit ein BTSV-Sieg stehen. „Ich habe nach zwei Niederlagen in Folge, darunter das 0:1 gegen Audorf, einfach keine Lust auf einen weiteren Ausrutscher. Die Jungs sind jetzt in der Pflicht, damit sich der negative Trend nicht verselbstständigt“, will Königsmann, der es bedauert, aus beruflichen Gründen augenblicklich nur wenig Zeit für seine Mannschaft zu haben, für das heutige Spiel beim Tabellenvorletzten keine Ausreden gelten lassen.

Verlassen sich die Büdelsdorfer auf die bisherige Saisonstatistik, kann eigentlich nichts schief gehen, denn der Aufsteiger, der mit dem gesperrten Kapitän Dennis Luehr auf seinen besten Mann verzichten muss, hat seine sieben bisher erzielten Punkte allesamt auswärts gesammelt. Auf eigenem Platz ging für den TSV, der in elf Spielen insgesamt einen Treffer mehr erzielt hat (9) als Mats Henke (8), dagegen noch gar nichts. „Und diese Aussage“, sagt Königsmann, „soll auch nach dieser Begegnung noch seine Gültigkeit besitzen.“

Die personellen Voraussetzungen für einen BTSV-Erfolg stehen gut, denn das Innenverteidiger-Duo Dennis Bienwald/Max Lipka hat seine Rot-Sperren abgesessen und steht ebenso wieder zur Verfügung wie Bojan Grbavac. Auf einen Einsatz des angeschlagenen Thorge Drews, der die wichtige Mittelfeldzentrale besetzen soll, kann der Coach hingegen nur hoffen.


TSV Klausdorf –Osterrönfelder TSV
Der Osterrönfelder TSV trifft in Klausdorf auf einen direkten Konkurrenten im Kampf um die Plätze zur Landesliga. Während der OTSV einen guten vierten Platz belegt, lauern die Klausdorfer als Verfolger mit nur zwei Punkten weniger auf Rang 8. Für die Osterrönfelder könnte die Begegnung auf der Klausdorfer Sportanlage kurz vor Ende der Hinrunde die erste von mehreren richtungweisenden Partien in den kommenden Wochen werden.

Allerdings sind die Vorzeichen für dieses Duell aus Osterrönfelder Sicht durch eine dünne Personaldecke alles andere als komfortabel. „Mit Jannik Sierks, Max Lehmann und Özgur Cavdar fehlen mir gleich mehrere Startspieler aus der letzten Woche. Zudem sind noch einige Spieler angeschlagen und drohen ebenfalls auszufallen“, beklagt OTSV-Trainer Olaf Lehmann die aktuelle Personallage. Zu diesen Ausfällen gesellen sich auch noch Kevin Rathjen (Rot-Sperre) und Nils Hüttmann, der aufgrund einer schwereren Knieverletzung wohl für den Rest des Jahres ausfallen wird. „Jetzt haben die Jungs, die in den letzten Wochen weniger Einsatzzeiten bekommen haben, die Möglichkeit, ihre Qualitäten auf den Platz zu bringen“, sieht Lehmann nun die einsatzfähigen Spieler in der Pflicht.

Der Gegner aus Klausdorf könnte mit einem Sieg am OTSV vorbeiziehen und wieder auf die Qualifikationsränge für die Landesliga springen. In den letzten Jahren begegneten sich beide Teams stets auf Augenhöhe, auch wenn die Blau-Gelben nun bereits seit vier Ligaspielen in Folge ungeschlagen gegen den heutigen Gastgeber sind.


TSV Vineta Audorf –TSV SChilksee II
Obwohl der TSV Vineta Audorf gegen einen Mitaufsteiger antreten muss, spricht Norman Bock im Vorfeld von einem „ungleichen Duell“. Der Audorfer Coach bezeichnet den TSV Schilksee II als „RB Leipzig der Verbandsliga Nord-Ost“. Nicht, weil die Randkieler mit dem Logo eines österreichischen Brause-Herstellers auf der Brust herumlaufen, „sondern weil sie wie Leipzig in der Bundesliga ganz andere Voraussetzungen als viele andere Mannschaften in der Verbandsliga haben“, begründet Bock seinen Vergleich. „Da spielen eine Menge Hochkaräter wie zum Beispiel Vicariesmann, Sankowski oder Vones.“

Und auch der Spielstil ähnele dem der Leipziger Bullen. „Schnell, technisch versiert – einfach schön anzusehen“, so Bock. Deshalb wäre der Trainer der Vineten gegen den Tabellensiebten „auch schon mit einem Punkt hochzufrieden. In unser Lage hilft uns jeder Zähler weiter.“

Denn beim Mitkonkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt, VfR Laboe, hat man am vergangenen Wochenende unnötigerweise etwas Zählbares liegen lassen. Bock: „Das war zwar eine unglückliche Niederlage, aber wir haben auch ganz schlecht gespielt. Wenn bei uns nicht alle alles geben, haben wir in dieser Klasse gegen keinen Gegner eine Chance. Ich erwarte gegen Schilksee ein engagierteres Auftreten.“

Die Einstellung gegenüber dem Vorwochenende soll sich ändern, die Aufstellung wird sich ändern. „Was nach einer Niederlage ja aber nicht zwingend schlecht sein muss“, sagt Bock. Tim Kluck fällt ebenso aus wie Thies Kalina. Darüber hinaus bangt der Audorfer Coach um den Einsatz mehrerer Spieler. „Bei uns grassiert die Grippe. Ich hoffe, der eine oder andere wird rechtzeitig fit.“
Aufrufe: 015.10.2016, 08:00 Uhr
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