2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Zweikampfstärke dürfte für Rendsburgs Ismail Dogan (Mitte) gefordert sein, wenn es heute am Nobiskrug im Derby gegen den Osterrönfelder TSV geht.Müller
Zweikampfstärke dürfte für Rendsburgs Ismail Dogan (Mitte) gefordert sein, wenn es heute am Nobiskrug im Derby gegen den Osterrönfelder TSV geht.Müller

Rendsburger TSV im Derby unter Erfolgsdruck

Verbandsliga Nord-Ost: Usadel-Elf fordert Tabellendritten Osterrönfelder TSV heraus / Audorf empfängt Mitaufsteiger TSV Stein

Der 14. Spieltag der Verbandsliga Nord-Ost steht ganz im Zeichen des Nachbarschaftsduells (Sbd. 14 Uhr) zwischen dem Rendsburger TSV und dem Osterrönfelder TSV. Zeitgleich versucht der TSV Vineta Audorf gegen den TSV Stein, den Mitaufsteiger mit einem Heimsieg auf sechs Punkte zu distanzieren. Einen Tag später (16 Uhr) fordert der Tabellenfünfte Büdelsdorfer TSV den Klassenprimus Inter Türkspor Kiel heraus.

Rendsburger TSV – Osterrönfelder TSV (Sbd., 14 Uhr)

Die vergangenen Spiele standen für den RTSV unter keinem glücklichen Stern. So kassierte der Tabellenelfte um Trainer Dennis Usadel in den Duellen beim TSV Kronshagen und Preetzer TSV sowie zu Hause gegen den Gettorfer SC Gegentore jeweils in den letzten Minuten. „Das hat uns im Kampf für die Landesliga sieben Punkte gekostet. Das schmerzt schon, da wir in allen Spielen die bessere Mannschaft waren. Das sollte uns gegen den OTSV nicht passieren. So langsam wird jedes Spiel zu einem Endspiel“, blickt Usadel gespannt dem Kreisderby entgegen.


Der 37-Jährige erwartet ein Spiel auf Augenhöhe: „Die Leistungsstärke des OTSV kann ich noch nicht so richtig einschätzen, da er viele junge Spieler in seinen Reihen hat. Bislang hat der OTSV eine gute Saison gespielt.“ Sein Team sieht er jedoch spielerisch im Vorteil. „Gegen Gettorf haben wir spielerisch überzeugt. Leider haben wir das nicht in Tore umgesetzt. Das ist gegenwärtig unser großes Manko. Gegen den OTSV sollte das nicht wieder passieren“, setzt Usadel auf eine bessere Chancenverwertung seiner Torjäger Robin Grell und Dennis Schnepel. Das dürfte aus Sicht von Usadel die Erfolgsaussichten seiner Mannschaft erhöhen. Dazu zählt für den RTSV-Coach auch ein Ausschalten des Angreifers Mustafa Korkmaz und des Mittelfeldspielers Max Lehmann.


Der OTSV reist mit einem völlig neuen Gefühl zum Nobiskrug. Noch nie waren die Osterrönfelder vor diesem Derby vor dem RTSV platziert. Als Tabellendritter steht die Truppe vom Bahndamm sechs Plätze vor dem Rivalen. Zehn Punkte trennen beide Teams. Allerdings haben die „Grünen“ ein Spiel weniger absolviert. Für OTSV-Trainer Olaf Lehmann aber hat das keine Aussagekraft: „Beide wollen sich für die Landesliga qualifizieren und da zählt jeder Punkt“, betont Lehmann, der seiner Mannschaft bislang eine „ganz ordentliche Saison“ bescheinigt.


Der 49-Jährige erwartet ein enges Spiel, das durchaus durch Kleinigkeiten entschieden werden könnte. Ein besonderes Augenmerk richten die Osterrönfelder auf die Rendsburger Doppelspitze Robin Grell und Dennis Schnepel. Lehmann kann auf den Kader der Vorwochen bauen. Mit Abwehrspieler Özgur Cavdar und Mittelfeldspieler Jannik Sierks, die zuletzt fehlten, gibt es personelle Alternativen.



TSV Vineta Audorf –TSV Stein (Sbd., 14 Uhr)

Die zwei Aufsteiger verzeichnen einige Parallelen. Beide Teams hatten Anpassungsschwierigkeiten, die Stabilität fehlte. Doch zuletzt ging bei beiden Klubs der Daumen nach oben. Die Audorfer verbuchten drei Siege aus den vergangenen vier Partien und schossen sich von den Abstiegsrängen. Der Plöner Kreisligameister jubelte in zwei der vergangenen drei Partien und ist mit zehn Punkten in Schlagdistanz zum rettenden Ufer. Eine weitere Gemeinsamkeit: Audorf holte zuhause mit sieben Toren sieben Punkte, Steins Auswärtsbilanz ist identisch.


„Wer Fußball besser kämpft, gewinnt das Spiel“, erwartet Audorfs Coach Norman Bock keinen spielerischen Leckerbissen, obwohl die Elf aus der Probstei gespickt mit ehemaligen Schönkirchenern mit Verbandsliga-Erfahrungen verfügt. Ein besonderes Augenmerk dürften die Vineten auf Dennis Lühr legen. Der Torjäger erzielte in der Vorsaison 32 Treffer. „Eine echte Kante, ein Strafraumspieler“, warnt Bock, der auf die wieder gewonnene Heimstärke setzt. Zuletzt gelangen sieben Punkte aus drei Partien vor heimischer Kulisse.


Mit dem fünften Saisonsieg könnte Audorf sechs Punkte zwischen sich und dem Mitaufsteiger legen. Das wäre auch ratsam, denn in den vier noch ausstehenden Partien vor der Winterpause geht es mit Gettorf, Bordesholm, Inter Türkspor Kiel und Osterrönfeld gegen die derzeitigen Top-Vier der Liga. Personell kehrt Jörn Ehlers zurück, dafür fallen Niklas Siekmann, Mirko Sienknecht und Janis Hansen aus. Letzterer zog sich einen Innenbandriss im Knöchel zu.

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Inter Türkspor Kiel – Büdelsdorfer TSV (So., 16 Uhr)

Nachdem der Büdelsdorfer TSV seine Niederlagenserie mit dem jüngsten 3:1 (0:1)-Erfolg gegen den Eckernförder SV beendet hat, herrscht wieder Zuversicht bei den „Blauen“. Allerdings wird die morgige Aufgabe beim Tabellenführer Inter Türkspor Kiel vermutlich ungleich schwerer als das Spiel gegen den ESV, bei dem in den Augen von Büdelsdorfs neuem Coach Rainer Menzel insgesamtrund 25 starke Minuten ausgereicht haben.


„In Kiel werden wir deshalb noch eine Schippe drauflegen, und viel früher unsere Nervosität ablegen müssen, wenn wir bestehen wollen“, sagt Menzel, der rückblickend noch einmal betonte, dass er von seinem Vorgänger Adrian Königsmann eine intakte Mannschaft übernommen hat: „Wir stehen schließlich mit 22 Zählern auf Rang fünf. Und daher werden wir die drei Punkte auch nicht im Geschenkkarton verpackt zum Meisterschaftsfavoriten schicken“, kündigt Menzel ein selbstbewusstes Auftreten seines Teams an.


Schwierigkeiten sieht der Coach noch bei der Zusammensetzung seines Aufgebots und der Startaufstellung für das Spiel gegen den Klassenprimus: „Nach zweiwöchiger Tätigkeit ist es nicht so einfach, die Stärken und Schwächen der Spieler schon so genau zu kennen, dass sich daraus dann zwangsläufig die Idealbesetzung ergibt. Der Kader ist sehr groß, und so wird es bei dem einen oder anderen womöglich wieder ein langes Gesicht geben, wenn er keine Berücksichtigung findet“, bittet Menzel, der personell fast aus dem Vollen schöpfen kann, um Verständnis.


Das letzte Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften endete mit einem 4:2-Sieg für die Kieler. Es entwickelte sich seinerzeit ein hitziges Duell mit drei Roten Karten. „Und deshalb werden wir dieses Mal, ganz friedlich, den Spieß umdrehen und die drei Punkte mit nach Büdelsdorf mitnehmen“, wünscht sich Menzel, wohlwissend, dass Inter Türkspor in dieser Saison noch kein Spiel auf eigenem Platz verloren hat.

Aufrufe: 028.10.2016, 17:15 Uhr
SHZ / rm;mey;nkiAutor