2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Torgarant: Robin Grell traf bereits 16 Mal ins gegnerische Netz.
Torgarant: Robin Grell traf bereits 16 Mal ins gegnerische Netz.

Rendsburger TSV fing sich nach schwachem Start

Usadel-Elf verschenkte wertvolle Punkte

Der Rendsburger TSV, für viele als sicherer Kandidat für die Landesliga Nord, die ab der Saison 2017/18 eingeführt wird, gehandelt, ist dieser Einschätzung bisher nicht gerecht geworden. Gegenwärtig rangiert der RTSV mit 24 Punkten und einem Torverhältnis von 36:31 auf Platz acht. Das reicht nicht für die neue Spielklasse – Platz sieben muss her.

„Bei normalem Verlauf wäre Platz sieben für uns schon jetzt drin gewesen. Doch die Saison begann für uns mit einem glatten Fehlstart“, blickt Spielertrainer Dennis Usadel auf den Saisonauftakt zurück. Dass die Rendsburger so schwach starteten, ist in besonderem Maße der personellen Besetzung geschuldet.

So fehlte Usadel wegen der „Schiedsrichter-Affäre“ in einem Testspiel gegen den Heider SV gar acht Spieltage. Mannschaftskapitän Arend Müller erhielt bei dem gleichen Spiel eine vierwöchige Sperre. Gar bis zum 10. Oktober wurde Stürmer Hasan Mercan, zu Beginn ein Hoffnungsträger, wegen der Vorfälle beim Spiel BTSV gegen den RTSV gesperrt.

Damit nicht genug – wegen Verletzung fielen der brasilianische Mittelfeldspieler Guilherme de Oliveira und Torjäger Dennis Schnepel einige Wochen aus. Ein weiteres Handicap – die sonstigen Leistungsträger wie die Abwehrspieler Yannick Herzig und Vitalijs Stols steckten in einem Formtief. Sie konnten der Mannschaft nicht die so dringend benötigte Stabilität geben. Einzig Stürmer Robin Grell (16 Tore) erfüllte die Erwartungen. „Er ist für mich der Spieler der Saison“, lobt Usadel seinen treffsicheren Angreifer.

Es zeigte sich aber auch, dass während des personellen Engpasses die nachrückenden Spieler nicht die von Usadel erwartete Qualität liefertenErst nach dem achten Spieltag näherten sich die Kanalstädter dem vom Trainer angestrebten Niveau an, was auch auf die Mitwirkung der anfangs fehlenden Akteure zurückzuführen ist.

Dennoch wurden wertvolle Punkte verschenkt. So führte der das Team gegen den TSV Kronshagen und den TSV Preetz bis kurz vor Schluss, kassierte aber jeweils noch den Ausgleich. Besonders bitter die 0:1 Last-Minute Heimspielniederlage gegen den Gettorfer SC. „Gettorf weiß bis heute nicht, wie es das Spiel gewonnen hat“, merkt Usadel mit einem Hauch von Galgenhumor an.

So richtig in Schwung ist die Mannschaft in den letzten fünf Spielen gekommen – elf Punkte, 16:7 Tore. Das führt Trainer Usadel auch auf eine System-Umstellung – von 4-2-3-1 auf 3-5-2 – zurück. „Fast alle Mannschaften spielen nur mit einer Spitze. Wir haben jetzt einen Spieler mehr im Mittelfeld. Das hat sich ausgezahlt.

Im Hinblick auf den weiteren Saisonverlauf gibt es jedoch einen herben Verlust. Mittelfeldspieler Guilherme de Oliveira wechselt in der Winterpause zum SV Schackendorf (Verbandsliga Süd-West). Zum Kader stoßen die Stürmer Eike Schneider (lange verletzt) und Hasan Mercan.

Neu im Kader sind die A-Jugendlichen Farid Razaqyor und Hushang Sheik Mohammad. „Gelingt es uns, die Form der letzten fünf Spiele zu halten, sollten wir Platz sieben und damit die Qualifikation für die Landesliga Nord schaffen“, ist der RTSV-Trainer zuversichtlich.
Aufrufe: 024.1.2017, 09:00 Uhr
SHZ / RM Autor