2024-04-24T07:17:49.752Z

Halle
Fair, aber keinesfalls körperlos ging es beim „großen“ Seeßle-Cup zur Sache. Der FC Gundelfingen, links mit dem Brasilianer Warlley de Lima Santos, musste sich dabei im Finale mit 1:5 gegen Schwaben Augsburg (rechts Deniz Schmid) geschlagen geben.		F.: Walter Brugger
Fair, aber keinesfalls körperlos ging es beim „großen“ Seeßle-Cup zur Sache. Der FC Gundelfingen, links mit dem Brasilianer Warlley de Lima Santos, musste sich dabei im Finale mit 1:5 gegen Schwaben Augsburg (rechts Deniz Schmid) geschlagen geben. F.: Walter Brugger

Renaissance auch in der Halle

Schwaben Augsburg gewinnt Jubiläumsauflage des „großen“ Seeßle-Cups +++ Gastgeber FCG muss sich im Finale vor einer überschaubaren Kulisse geschlagen geben

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Als der Hallenfußball noch auf größere Tore und zumeist noch mit Bande gespielt wurde, war der TSV Schwaben Augsburg eine echte Größe. Bayerischer Meister durften sich die Violetten gleich dreimal nennen, ehe es ziemlich ruhig um sie wurde. Mittlerweile erleben die Augsburger eine Renaissance, sind ungeschlagener Spitzenreiter der Landesliga – und setzen auch in der Halle wieder Ausrufezeichen. So gewann das Team von Trainer Sören Dreßler eindrucksvoll die zehnte Auflage des Intersport-Seeßle-Cups in der Gundelfinger Kreissporthalle.

Nicht nur im Finale, das die mit Neuzugang Marco Boyer (vom FC Memmingen II) angetretenen Augsburger klar mit 5:1 gegen den Bayernligisten FC Gundelfingen für sich entschied, zeigten sie sich clever und kaltschnäuzig. Denn auf der FCG hatte seine Gelegenheiten, war aber vor dem Tor oft zu verspielt oder im letzten Moment nicht konsequent genug. Ein Problem, das sich aus der Freiluftsaison fortsetzt. Seine gute Form aus den letzten Bayernliga-Spielen hat derweil Oguz Yasar mit unters Hallendach genommen, denn er erzielte den einzigen Gundelfinger Treffer im Finale – und weil er noch weitere fünf Mal im Laufe des Turniers ins Schwarze traf, durfte er den Ehrenpreis des Torschützenkönigs in Empfang nehmen. Die Auszeichnungen für den besten Keeper (Michael Kastler) und Spieler (Christian Frickinger) durfte Titelverteidiger FV Sontheim mit nach Hause nehmen.

Die Sontheimer waren auch diesmal knapp dran, zumindest ins Finale einzuziehen. Gegen den FCG lagen die Württemberger bis kurz vor Schluss vorne, ehe Fabio Kühn einen Strafstoß zum 1:1 verwandelte und die Gundelfinger ins Sechsmeterschießen „rettete“, das die Grün-Weißen 5:4 für sich entschieden. Während die Schwaben im zweiten Semifinale auch gegen den FC Lauingen nie ernsthaft in Gefahr gerieten und 4:2 siegten.

Obwohl bei allen Teams einige prädestinierte Hallenkicker fehlten, war das Niveau insgesamt gut und es wurde technisch anspruchsvoller Fußball gezeigt. Lediglich der mit seiner „dritten“ Garde angetretene Bayernligist TSV Landsberg konnte nicht mithalten. Stirnrunzeln bereitete Gundelfingens geschäftsführendem Abteilungsleiter Christian Renner aber auch der Blick auf die Zuschauertribüne. Rund 300 Besucher bedeuteten zwar einen besseren Zuspruch als zuvor beim „kleinen“ Seeßle-Cup, aber auch die waren angesichts des hochkarätigen Teilnehmerfeldes doch eine eher nachdenklich stimmende Schar.

Aufrufe: 019.12.2016, 14:53 Uhr
Walter BruggerAutor