René Schnitzler rettet dem RSV das 1:1

Vor allem Nettetals Trainer Dieter Hussmanns war nach Spielende völlig verärgert: "Wir verschenken zum dritten Mal sichere Punkte. Da muss ich mich einfach aufregen, zumal ich noch in der Pause gewarnt habe."

Allerdings führten zu diesem Zeitpunkt die Gäste durch den Treffer von Alexander Verlinden mit 1:0. Doch bei diesem Tor war ein wenig Glück im Spiel, denn der als Flanke gedachte Ball landete an Freund und Feind vorbei im langen Eck des Rheydter Tors.

Allerdings war diese Führung mehr als verdient, denn die Gäste hatten alle Vorteile auf ihrer Seite. Sie waren schneller, technisch wesentlich variabler und hatten auch die bessere Spielanlage, die jedoch immer mehr ungenutzt blieb. Orhan Özkaya versuchte zwar das Spiel zu ordnen, aber zündende Ideen gingen von ihm nicht aus. Andre Kobe und Markus Keppeler nutzten nie ihre Schnelligkeit konsequent aus. Auf der anderen Seite dauerte es bis zur 43. Minute, als sich der RSV die erste Chancen erarbeitete. Doch der Schuss von Paul Pötzsch war zu unplatziert.

Nach der Pause musste der Spielverein einfach mehr für die Offensive tun. Im ersten Durchgang waren die Gegenzüge zu zaghaft erfolgt, wobei das Mittelfeld nicht nachrückte und die Gastgeber immer in Unterzahl keinen Schaden vor dem Nettetaler Tor anrichten konnten.

Das änderte sich im Laufe der zweiten Halbzeit, wobei nun den Gästen fast ständig viel Platz zu Gegenzügen gestattet wurde. Aber diese Gelegenheiten ließen die Gäste völlig ungenutzt, so dass RSV-Torwart Christoph Paffrath, der nach dem Wechsel den verletzten Tim Ücler vertrat, kaum ernsthaft geprüft wurde. Markus Keppeler und Andre Kobe traten immer wieder erfolgreich an, aber dann fehlte beim entscheidenden Anspiel zum Mitspieler die Genauigkeit.

Dem Spielverein konnte das nur recht sein. Die Wirkungslosigkeit der Gäste-Angriffe machte die Platzherren immer mutiger. Endlich tummelten sich im Union-Strafraum mehr Rheydter Akteure. Bald wurde auch deutlich, dass die Hintermannschaft der Gäste ins Wanken zu bringen war. Dennis Weins-heimer hatte mit einem Schuss ans Außennetz für eine Warnung gesorgt. Dann musste Michael Killich auf der Linie retten. Danach folgte der große Auftritt von René Schnitzler und dem umjubelten 1:1-Ausgleich. Dabei blieb es, weil RSV-Verteidiger Oliver Dietz in der Schlussminute auf der Linie rettete.

"Der Punkt tut uns gut, drei wären mir lieber gewesen. Nettetal war stark, aber wir haben toll gekämpft und nicht unverdient das 1:1 erzielt", sagt RSV-Trainer Dieter Rütten.