2024-05-14T11:23:26.213Z

Ligabericht
F: Wolters
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Remis im Derby nach zweifachem Rückstand

SV Hertha Buschhoven - TB Witterschlick 2:2

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Die Kreisliga hat mitunter viele Derbys in einer Saison zu bieten, wenn die Buschhovener Hertha auf den TB Witterschlick trifft, ist die Atmosphäre aber noch ein wenig intensiver als in anderen Nachbarschaftsduellen. Witterschlick, mit vor dem Spiel 32 Punkten auf Rang 5, reiste mit einer 2:6 Niederlage gegen Oedekoven im Nacken an den Wiedring, wo die seit vier Spielen punktlose Hertha wartete, die sich mit nur 11 Punkten auf Platz 13 widerfand.
Buschhoven, bei denen Mike Schröder und Thomas Arenz für Timo Meller und Stefan Quast in der Startelf standen, und die Witterschlciker Gäste begannen abwartend.

Witterschlick bekam zwar viele Ecken zugesprochen, die Hereingaben konnten jedoch alle abgewehrt werden. Gefährlich wurde es das erste Mal nach zehn Minuten, als TBW-Kapitän Steffen Ruland einen Kopfball knapp rechts vorbei setzte. Auf der Gegenseite war Kai-Michael Overkamp für die erste Torannäherung verantwortlich, sein Freistoß aus 20 Metern zischte aber knapp über das Gehäuse.

Etwas mehr als 20 Minuten waren gespielt, da wurde es plötzlich turbulent. Mit einem Sonntagsschuss aus halblinker Position, schlenzte Michael Vogler den Ball mit dem Außenriss, unhaltbar für Hertha Schlussmann Ralf Heinen, in den rechten Torwinkel. Im direkten Gegenzug bekamen dann die Gastgeber einen Freistoß zugesprochen, den Schröder schnell ausführte und auf den aufgerückten Thomas Arenz spielte, der die Kugel aus spitzem Winkel über Torwart Robert Weinand hinweg ins lange Eck zum Ausgleich lupfte.

In der 35. Minute landete das Spielgerät erneut im Kasten von Weinand, allerdings soll Marco Weber vor seinem Schuss im Abseits gestanden haben – eine knifflige Entscheidung. Kurz vor dem Wechsel hatte der Turnerbund dann nochmal zwei gute Möglichkeiten zur Führung. Erst parierte Heinen einen gefährlichen Distanzschuss von Torsten Müller zur Ecke und in der Nachspielzeit kam Steffen Ruland nach einem Freistoß von der linken Seite aus kurzer Distanz völlig freistehend zum Kopfball, setzte diesen aber knapp über die Latte.

Im zweiten Durchgang, Timo Meller war nun für Heiko Schlösser in der Partie, waren erst vier Minuten gespielt, da gelang den Gästen die erneute Führung. Nach einem unberechtigten Freistoß – der überragende Marvin Schuster hatte zuvor in einem Zweikampf ausschließlich den Ball erobert – kam Ruland zum Kopfball, der sich hinter Heinen ins Tor senkte. Das Spiel verlagerte sich nun in die mittleren Zonen und wurde arm an Torchancen. Erst in der 63. Minute kam Hektik auf, als die Witterschlicker vehement auf Handspiel im Strafraum reklamierten und einen Elfmeter forderten, der insgesamt gute Schiedsrichter Elschenbroich ließ aber weiterlaufen. Glück hatten die Hertha und auch der Schiedsrichter in der 66. Minute, als der schnelle Jan Link in klarer Abseitsposition den Ball bekam und Heinen bereits umkurvt hatte, aus spitzem Winkel aber nur das Außennetz des leeren Tores traf. Eine Minute später hatte Link erneut die große Chance zum 3:1, aus 11 Metern bekam der Witterschlicker aber nicht genug Druck hinter den Ball – Heinen hatte keine Mühe zu parieren.

Zwanzig Minuten vor Schluss wechselte Günter Weber zum zweiten Mal und brachte Sven Schlösser für den Torschützen Thomas Arenz. Vier Minuten später wurde Bernhard Schmitz in der gegnerischen Hälfte unsanft von den Beinen geholt und Mike Schröder brachte den fälligen Freistoß in den Strafraum. Der Ball erreichte Schuster der auf Dennis Schönenstein quer legte, der den Angriff zum 2:2 vollendete (73.).

Die Schlussphase war nun ein offener Schlagabtausch, in der beide Teams die Möglichkeit hatten den Siegtreffer zu erzielen. Auf Buschhovener Seite war Torwart Heinen mehrfach hellwach, als er bei langen Bällen in die Spitze aus seinem Kasten eilte und vor den Stürmern den Ball sichern konnte. Auf der anderen Seite wurde es in den letzten zehn Minuten noch dreimal äußerst brenzlig vor dem Witterschlicker Kasten. Einen weit in den Strafraum getretenen Freistoß von Schröder verpasste Schönenstein nur haarscharf (81.), Roschan Monsef wurde am Fünfmeterraum nach einer Vorabreit von Schuster erst in letzter Sekunde entscheidend gestört (86.) und Schröder übersah vor einem abgeblockten Schuss aus 16-Metern den völlig freistehenden und besser positionierten Timo Meller (87.) neben sich.

Die dreiminütige Nachspielzeit endete mit einem Witterschlicker Offensivfoul im Strafraum der Herthaner. Somit blieb es nach einem interessanten, spannenden und fairen Derby beim leistungsgerechten 2:2. Eine tolle Moral und eine kämpferisch ansprechende Leistung nach zweifachem Rückstand verhalfen der Hertha zum ersten Punktgewinn in diesem Jahr. Beim TBW waren Link, Vogler und Ruland die auffälligsten Akteure, auf Seiten der Hertha wussten Bernhard Schmitz und besonders Marvin Schuster mit einer starken Leistung zu überzeugen.

Am nächsten Wochenende ist Hertha Buschhoven zu Gast beim Tabellenzweiten aus Volmershoven-Heidgen (22.03., 15 Uhr).

Heinen, B. Meller (77. Hennes), Schuster, Overkamp, Schönenstein, Arenz (69. S. Schlösser), Schmitz, Weber, Schröder, H. Schlösser (46. T. Meller), Monsef

Tore: 0:1 Vogler (22.), 1:1 Arenz (23.), 1:2 Ruland (49.), 2:2 Schönenstein (73.)
Aufrufe: 024.3.2015, 12:00 Uhr
Severin Wolters, SV Hertha BuschhovenAutor