2024-03-28T15:56:44.387Z

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Im zweiten Abschnitt ließ es Lörrach-Stetten, hier mit Tizian Wagner  gegen den Schopfheimer Morad Horayera, etwas zu locker angehen.    | Foto: Meinrad Schön
Im zweiten Abschnitt ließ es Lörrach-Stetten, hier mit Tizian Wagner gegen den Schopfheimer Morad Horayera, etwas zu locker angehen. | Foto: Meinrad Schön

Remis im Bruderduell zwischen Todtnau und Karsau

TuS Lörrach-Stetten souverän +++ SV Weil III beendet Durststrecke

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Es war eine Premiere: Das erste Aufeinandertreffen der Trainerbrüder Wilfried und Uli Zäh endete zum Wohle des Familienfriedens mit einem Remis. Der TuS Lörrach-Stetten verkürzt durch seinen Heimsieg gegen dezimierte Schopfheimer den Rückstand zur Tabellenspitze.
Es war eine besondere Situation in der Karsauer Panorama-Arena: Erstmals standen sich Wilfried Zäh, Coach des SV Karsau, und sein Bruder Uli, Trainer beim SV Todtnau, gegenüber. Im Spitzenfußball sucht man einen solchen direkten Vergleich zweier Geschwister auf den Trainerbänken vergeblich. Allerdings stellten die Zäh-Brüder klar, dass es während der 90 Minuten alleine um die Mannschaften gegangen sei – und nicht um die Trainer.

Favorisiert war die Gäste-Elf von Uli Zäh gewesen: Auch ohne sechs Stammspieler kam der Tabellenführer Todtnau gut in die Partie, geriet aber nach flottem Angriffsspiel der Gastgeber in Rückstand. Karsau setzte in der Folgezeit immer öfter die Akzente, konterte auch den zwischenzeitlichen Ausgleich der Gäste, ehe der Todtnauer Andreas Gutmann nach 83 Minuten den 2:2-Endstand erzielte.
Wilfried Zäh, der ältere der beiden Brüder, war nach dem Punktgewinn gegen den Spitzenreiter zwiegespalten: „Das ist für uns kein schlechtes Resultat, mit etwas weniger Unvermögen vor dem Tor hätten wir aber auch mehr mitnehmen können.“ Sein Bruder Uli zeigte sich zufriedener: „Die Partie hätte auch 6:6 enden können, wir sind nach der hektischen Schlussphase nicht unzufrieden. Für den Familienfrieden war ein Remis ohnehin das beste Resultat.“

Durch das Todtnauer Unentschieden konnte Lörrach-Stetten bis auf zwei Punkte an die Tabellenspitze heranrücken. Beim ungefährdeten 4:2-Erfolg über den SV Schopfheim genügte dem Zweiten eine starke erste Hälfte. Dabei mussten die Gäste das Fehlen von zehn potenziellen Stammkräften verkraften und auf eine Elf zurückgreifen, die vor allem konditionell über ihre Grenzen gehen musste.

Der Schopfheimer Co-Trainer Harald Radtke lobte daher auch den Auftritt seiner Elf: „Gerade im zweiten Durchgang hat man gesehen, dass wir alles gegeben haben und sogar noch einmal ein wenig an einer Überraschung schnuppern durften. Der Ausfall dreier weiterer Spieler für die kommende Woche macht die Situation allerdings erneut kompliziert.“

Für TuS-Coach Sascha Müller stand am Ende zwar ein verdienter Heimsieg, der 36-Jährige bemängelte aber, dass es seine Elf im zweiten Durchgang doch etwas zu locker hatte angehen lassen. Für das nahende Topspiel gegen den FC Hausen ist sich Müller jedoch sicher, dass sein Team eine konzentriertere Leistung über die 90 Minuten abrufen wird: „Letztlich haben wir souverän gewonnen.“

„Lewandowski“ verletzt
Einen schwerwiegenden Ausfall muss der SV Karsau derzeit kompensieren. Beim Aufwärmen vor dem Spiel gegen Tabellenführer SV Todtnau (2:2) verletzte sich Patrick Heger, der bislang drei Tore und eine Vorlage verbuchen konnte. Wie lange der 26-jährige Goalgetter seiner Mannschaft fehlen wird, ist noch nicht klar. Für Wilfried Zäh kommt der Ausfall einer Katastrophe gleich. „Für uns ist er so wichtig wie Robert Lewandowski für den FC Bayern“, so der Karsauer Trainer mit einem Schmunzeln im Gesicht.

Nochmal gut gegangen
Intensive Zweikämpfe im Spiel zwischen dem FV Degerfelden und der SG Niederhof-Binzgen: Beim 2:1-Erfolg des FVD setzte es innerhalb der letzten 14 Spielminuten insgesamt sieben gelbe Karten. „Es war hitzig, aber alles im Rahmen“, beschrieb Co-Trainer und FV-Torhüter Steffen Birlin die Schlussphase, in der dem Assistenzcoach beinahe ein folgenschwerer Fehler unterlief. In der Nachspielzeit verschuldete der Degerfelder Keeper einen Foulelfmeter (90.+4). Gegen seinen Freund Jonas Langendorf behielt Birlin jedoch die Oberhand und hielt die Führung fest. „Das war schon etwas peinlich, aber es ist ja nochmal gut gegangen“, resümierte er erleichtert.

Sieg dank Mohammad
Eine lange Durststrecke liegt hinter dem SV Weil III. Vier Punktspiele in Folge verlor die von Ausfällen geplagte Elf um Trainer Franko Viteritti zuletzt in Serie. Nun bewiesen die Weiler, dass sie noch gewinnen können. Gegen den FC Steinen-Höllstein gelang der ersehnte Dreier. Matchwinner beim 4:2-Sieg war Ibrahim Mohammad, der seiner Mannschaft mit drei Toren zum Erfolg verhalf, und mit insgesamt fünf Treffern nun bester Weiler Torjäger ist.
Aufrufe: 026.9.2016, 19:45 Uhr
Lukas Karrer & Benjamin Resetz (BZ)Autor