Remis für VfL deutlich zu wenig
Bei den Fußballern des Oberligisten VfL gab es nach dem 1:1 (1:0) gegen den Drittletzten TSV Ottersberg lange Gesichter. Die Mannschaft von ...
VfL-Trainer Ulf Kliche bleibt mit 29 Punkten weiter Zwölfter. Im Abstiegskampf wurden damit zwei ganz wichtige Punkte verschenkt. Das der 13. Teutonia Uelzen beim 3:3 bei der U23 des VfL Osnabrück auch einen Punkt holte, verschlimmerte die Schmerzen über den vergebenen Dreier.
"Wir mussten heute drei Punkte holen. Wir hatten auch zahlreiche Torchancen, um zu gewinnen. Nach dem blöden Gegentor haben wir aber nicht mehr planvoll nach vorne gespielt", kritisierte Kliche. "Ich war auf dem Weg in die Kabine froh, dass es nur 0:1 stand. Wir können mit dem Punkt leben, auch wenn der Verein wohl schon für die Landesliga plant", sagte der scheidende Ottersberger Coach Axel Sammrey.
Dabei hatte der VfL schwungvoll begonnen und vom Anpfiff an fast im Minutentakt gute Tormöglichkeiten herausgespielt. Nermin Becovic scheiterte am überragenden Ottersberger Torwart Leon Seeger (2.), der blieb auch gegen Andre Jaedkte Sieger (4.), dann ging nach einer Ecke ein Kopfball von Philip Nauermann knapp über das Gästetor (6.). Danach hatten Julian Kersting, Patrick Lizius und Kai Schröder weitere gute Chancen.
Kurz vor der Pause erlöste Kersting mit einem Flugkopfball die fröstelnden Zuschauer. Seeger hatte vorher bei einem Schuss von Dennis Mooy seinen einzigen Fehler gemacht und den Ball Kersting perfekt vorgelegt (37.).
In der Pause weckte Sammrey seine Truppe auf, brachte zwei neue Spieler und machte aus seiner löchrigen Dreierkette eine besser postierte Viererkette. Die VfL-Spieler dagegen schienen in der Kabine das Fußballspielen verlernt zu haben. Die Ballverluste im Mittelfeld häuften sich, die Anspiele in die Spitze kamen nicht mehr an. Nach einem fragwürdigen Freistoß fiel dann der Ausgleich. Niklas Falldorf brachte den Ball in den Strafraum, Ottersbergs Kapitän Stefan Denker stieg unbedrängt nach oben und wischte den Ball mit dem Hinterkopf an VfL-Torwart Felix Bohe vorbei ins lange Eck (55.).
Danach hieß es wieder Leon Seeger gegen den VfL, der Gästekeeper war einfach nicht mehr zu bezwingen. "Unser Torwart war heute überragend", lobte Sammrey seinen Schlussmann, der den momentan verletzten Stammtorwart Tim Eggert hervorragend vertrat.