2024-05-02T16:12:49.858Z

Relegation
Vor dem entscheidenden Relegationsmatch der Kalchreuther Reserve stellt der FCK die Fairness des Reglements in Frage. F: Eberle
Vor dem entscheidenden Relegationsmatch der Kalchreuther Reserve stellt der FCK die Fairness des Reglements in Frage. F: Eberle

Relegationsregel sorgt für Unmut in Kalchreuth

FCK prangert Regelung zum Einsatz von Spielern aus der "Ersten" an +++ Präzedenzfall möglich

Für Aufregung sorgte am Mittwoch ein Facebook-Post des FC Kalchreuth, in dem der Verein die Regelung zum Einsatz von Spielern aus der ersten Mannschaft in der zweiten während der Kreisklasse-Relegation anprangert. Konkret geht es darum, dass der kommende Gegner, der TSV Burgfarrnbach II, aufgrund einer für die Kalchreuther fragwürdigen Regel drei Spieler aus der ersten Mannschaft einsetzen darf und der FCK nicht.

Eigentlich sollten im Fußball für alle Teams gleiche Regeln gelten. In einigen wenigen Fällen ist dies aber nicht so. So auch in der diesjährigen Relegation zur Kreisklasse. Kurz zusammengefasst: Der TSV Burgfarrnbach II darf wegen einer besonderen Regelung drei Spieler aus der ersten Mannschaft einsetzen, Gegner FC Kalchreuth II, dessen erste Mannschaft genauso wie die der Burgfarrnbacher in abgelaufenen Saison in der Kreisliga spielte, nicht. Grund für die Ungleichbehandlung: Burgfarrnbach II spielte in der abgelaufenen Saison in der A-Klasse, Kalchreuth II in der Kreisklasse (ausführliche Regel, siehe unten).

Diese "Farce", so wie es auf der Kalchreuther Facebook-Seite heißt, sorgt vor dem entscheidenden Relegationsspiel für Unmut. Dabei wirft der FCK dem TSV keineswegs einen Regelverstoß vor. Vielmehr nutze Burgfarrnbach nur die vom Verband geschaffenen Möglichkeiten aus. Ob diese Regelung sinnvoll ist, sei dahingestellt. "Aber irgendwo muss man die Grenzen ziehen", erklärt Kreisspielleiter Thomas Raßbach gegenüber FuPa.

Michael Maurer, Spielleiter des FCK, ist anderer Meinung und hat mit dem FC Kalchreuth diese Regelung vor dem Verbandsspielausschuss um Josef Janker angefochten. "In Paragraph 34 geht nicht eindeutig hervor, ob der A-Klassist in diesem Fall tatsächlich als A- oder als Kreisklassist gewertet werden muss. Schließlich gelten bei einer Relegation immer die Regeln der höherklassigen Liga", so Maurer, der gleich noch ein Beispiel hinterher nennt: "Bei der Relegation zur Bezirksliga müssen die Kreisligisten auch nach den Regeln der Bezirksliga spielen". Konkret heißt das: Schiedsrichter müssen Bezirksliga-Niveau haben, Eintrittsgelder angepasst werden, usw..

Am Freitagabend hat sich der Verbandsspielausschuss beraten und kam zu dem Schluss, dass die Spielordnung unter Vorbehalt klar geregelt sei. "Es gab wohl auch Stimmen, die an der Klarheit der Regel zweifelten, aber die Mehrheit hat die gängige Vorgehensweise abgesegnet", sagte Michael Maurer am späten Freitagabend zu FuPa Mittelfranken. Was für Kalchreuth II im Klartext heißt: Das Match gegen Burgfarrnbach II muss am Samstagabend erst gespielt werden, ehe der FCK gegen ein Ergebnis im Nachhinein offiziell Protest einlegen könnte und das Sportgericht ein Urteil sprechen müsste.

Ob es soweit kommt, ist jedoch unklar. "Wir werden auf jeden Fall antreten", stellt Maurer klar. Mit welchen Akteuren sein Team beim ESV Rangierbahnhof (Sa., 16 Uhr) auflaufen werde, das ließ der Funktionär jedoch noch offen. "Wir werden Spieler von der 1. Mannschaft mitnehmen. Warten wir mal ab, was Burgfarrnbach macht, dann entscheiden wir, mit welcher Aufstellung wir antreten." Beides erscheint also möglich: ein Spiel, dessen Ergebnis mindestens nach einem Elfmeterschießen feststeht oder ein Match, bei dem die endgültige Spielwertung in der Hand der Gerichte liegt.

Auszug BFV-Spielordnung Paragraph 34:

Vereine, deren 1. Mannschaft nicht höher als in der Kreisliga spielt und deren untere Herrenmannschaft(en) in einer der untersten beiden Spielklassen im Kreis eingereiht sind, dürfen in den Meisterschaftschafts-, Entscheidungs- oder Relegationsspielen der unterklassigeren Mannschaft(en) ihres Vereins, die nach dem letzten Meisterschaftsspielwochenende (Freitag - Sonntag) der höherklassigeren Mannschaft(en) nachfolgen, zusätzlich zu den Spielern, die nach Nr. 2.3 spielberechtigt sind, bis zu maximal drei beliebige Spieler aus dem Pool der Spieler, die in den Rückrundenspielen der höherklassigen Mannschaft(en) ihres Vereins in fünf oder mehr ausgetragenen Spielen in der ersten Halbzeit mitgewirkt haben, einsetzen.

FACEBOOK-POST des FC Kalchreuth

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*** Relegation wird zur Farce ***Die Relegation um die Kreisklasse 2015/2016 wird zur Farce, die Regeln des BFV immer...

Posted by 1. FC Kalchreuth e.V. on Mittwoch, 24. Juni 2015
Aufrufe: 026.6.2015, 22:35 Uhr
D. Wölfel / A. SchmittAutor