2024-05-10T08:19:16.237Z

Relegation
Die Spielerinnen der SGM, hier Antje Kaupa (links) mühten sich, doch der neue  Champion VfB Tamm  traf. Bild:Yavuz Dural
Die Spielerinnen der SGM, hier Antje Kaupa (links) mühten sich, doch der neue Champion VfB Tamm traf. Bild:Yavuz Dural

Relegation: Mit gehörigem Groll in die Zusatzschicht

SGM TSV Heumaden/SV Sillenbuch muss für Relegation lange Reise antreten

Mit einem Auswärtsspiel nach 100 Kilometer Anfahrt startet der Regionenliga-Vizemeister SGM TSV Heumaden/SV Sillenbuch am heutigen Mittwochabend in die Aufstiegsrelegation zur Landesliga. Spielbeginn ist heute abend um 19 Uhr.

Nach einer bitteren 0:2-Niederlage am Sonntag im „Endspiel“ um den Meistertitel beim damit neuen Champion VfB Tamm bleibt den enttäuschten Regionenliga-Fußballerinnen der Spielgemeinschaft TSV Heumaden/SV Sillenbuch nun nur noch der steinige Umweg über die Relegation, um ebenfalls den Sprung in die Landesliga zu schaffen. Das erste von im besten Fall drei Entscheidungsspielen steht für den Vizemeister der Staffel 2 bereits am heutigen Abend auf dem Programm. Spielbeginn bei der SGM SV Westernhausen/TSV Krautheim ist um 19 Uhr – eine Ansetzung, die aufseiten der Stuttgarterinnen bei allen Beteiligten vorab für gehörigen Unmut sorgt.

Nach dem Spiel ist bekanntlich vor dem Spiel und ebenso eine uralte Fußballweisheit, die einst der Bundestrainer Sepp Herberger geprägt hat. Bezogen auf die Spielgemeinschaft aus Heumaden und Sillenbuch bedeutet dies, dass sich der Tross von Trainer Georg Schleicher nach seinem tränenreichen letzten Regionenliga-Punktspiel der Saison bereits heute erneut wieder auf die Reise machen muss. „Wir waren gegen Tamm mindestens gleichwertig und hätten dieses Spiel nicht verlieren müssen“, sagt der Coach, für dessen Aufgebot Rebecca Schönherr mit einem Pfostentreffer die beste Gäste-Torchance hatte. Treffsicherer und eindeutig kaltschnäuziger agierten demgegenüber die Platzherrinnen im gegnerischen Strafraum, die jeweils kurz vor und nach dem Halbzeitpfiff die beiden Tore erzielten, die schlussendlich für zweierlei gesorgt haben: Freude über den Meistertitel und den damit verbundenen Direktaufstieg auf der einen Seite – und auf der anderen demgegenüber für Trauer und Frust über das verlorene Endspiel.

Gegner in der ersten Relegationsrunde für das Fernsehturm-Team ist wie eingangs erwähnt nun die Spielgemeinschaft SV Westernhausen/TSV Krautheim, dessen Vizemeister-Pendant aus der Regionenliga 1. Und generell rechnet sich Schleicher gegen diesen Kontrahenten insgeheim ganz gute Chancen auf ein Weiterkommen aus. Die Crux ist jedoch: bis zum Sportplatz im Hohenlohischen stehen den Gästen aus der Landeshauptstadt mindestens eineinhalb Stunden Autofahrt bevor. Und auch, dass dieses Entscheidungsspiel auf der Anlage des Gegners ausgetragen wird, der damit zum einen vom Anreisestress befreit ist und zum anderen auf eine breite Unterstützung seiner eigenen Anhänger bauen darf, kann der Trainer Schleicher nicht nachvollziehen. „Wie der Verband auf eine derartige Ansetzung kommen kann, ist mir schleierhaft“, sagt er und tippt sich an die Stirn.

Spielort sorgt für Kopfschütteln

Inzwischen ist aber nicht zuletzt auch bei ihm das bisherige Stimmungstief ins Gegenteil umgeschlagen – vom ursprünglichen Unverständnis hin zu einer nun kämpferischen Einstellung. „Ich habe meinen Mädels gesagt: Jetzt erst recht, lautet unser Motto“, sagt Schleicher, der sich zuversichtlich zeigt, dass „es uns gelingen kann, nach einer sehr ordentlichen Runde noch die Krönung folgen zu lassen“. Sollte sich sein Team nach den 90 Spielminuten plus eventuellem Elfmeterschießen heute Abend jubelnd auf die gut 100 Kilometer lange Heimfahrt machen, stünde für sie dann an diesem Sonntag die zweite Runde auf dem Programm. Ebenfalls auswärts ginge es gegen den Sieger der heutigen Parallelbegegnung FV 08 Rottweil – FC Römerstein (Zweite der Regionenligen in den Staffeln 4 und 5). Im Finale dieser Entscheidungsrunde wartet am 19. Juni zuletzt ein guter Bekannter. Dies ist der VfB Obertürkheim, der sich auf den letzten Drücker am finalen Landesliga-Spieltag in der Abschlusstabelle gerade noch den Relegationsrang gesichert hat.

Mit einem kuriosen Spielabbruch hat derweil der letzte Spieltag für den SV Hoffeld in dessen Auswärtsbegegnung beim bereits abgestiegenen Schlusslicht VfR Großbottwar geendet. Nach einer deutlichen 5:0-Halbzeitführung für die Gäste und einer darauffolgenden 45-minütigen Unterbrechung wegen eines heftigen Gewitters wollten die Hoffelderinnen sowie der Schiedsrichter die Partie eigentlich fortsetzen. Dumm nur: die in dieser Spielzeit bisher ohne Sieg gebliebenen Gastgeberinnen mochten dies offenkundig nicht, denn sie blieben stattdessen in ihrer Umkleidekabine, wie die Hoffelder Verantwortlichen berichten. Das Sportgericht hat nun also zu entscheiden, ob die Partie entsprechend dem Spielstand zu werten ist oder ob das Spiel neu angesetzt werden muss.

Fieberkurve der Spielgemeinschaft TSV Heumaden/SV Sillenbuch

Aufrufe: 08.6.2016, 18:00 Uhr
Blick vom Fernsehturm / Frank PfauthAutor