Mit drei Zählern mehr und der um acht Treffer besseren Tordifferenz gegenüber dem Tabellenzweiten FC Demerath war das Team von Trainer Lothar Lamberty am Samstag in das finale Match in Neidenbach gegen die SG Idesheim-Ittel/Gilzem gegangen. Bis der Sieg des SV Waxweiler feststand, war allerdings einiges an Anstrengung notwendig – und das im Duell mit einem personell deutlich geschwächten Gegner. Selbst SG-Trainer Theo Kaiser (56) musste nochmal ran und zeigte den zum Teil über 30 Jahre jüngeren Akteuren, was Fußball spielen bedeutet. Außerdem wirkte noch Benedikt Sehr als etatmäßiger Torwart im Feld mit.
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Waxweiler ließ es ruhig angehen. Etwas pomadig und ohne große Laufbereitschaft kontrollierte man zwar meistens das Spiel, erarbeitete sich viele Torchancen, doch fehlte der letzte Biss. Dennoch fiel bereits in der neunten Minute das 1:0 durch den guten Mohammad Najafi, als die Idesheimer den Ball nicht aus der Gefahrenzone bekamen und er aus dem Gewühl einschoss. In der 25. Minute erzielte Idesheims Goalgetter Oliver Bartz den verdienten Ausgleich, indem der Ball zu ihm durchgesteckt wurde und er Uwe Kellen im SVW-Tor keine Chance ließ. In der 39. Minute schaffte Boris Niesen nach feinem Zuspiel von Ahmad Farid Karimi die erneute Führung. Karimi zeigte eine prima Leistung, der das Match mit all seinen Superchancen hätte alleine entscheiden können. Bekanntlich rächt sich so etwas ja des Öfteren – und prompt markierten die Idesheimer nach einer Ecke von Valentin Marx durch ihren Oldie Theo Kaiser noch das 2:2, als dieser einen Kopfball völlig freistehend im Netz unterbrachte. Nach einer Stunde wiederum fiel das 3:2 für Waxweiler. Wiederum traf Najafi nach schöner Flanke von Boris Niesen. Danach schwächte sich der SV Eifelland selbst: André Kessler sah wegen Meckern und Foul und Spielertrainer Lamberty nach zweimaligem Meckern jeweils die Ampelkarte.
Groß war die Freude im SVW-Lager nach dem Abpfiff. Einer strahlte ganz besonders – Leo Hagen. Der heute 76-Jährige ist eine lebende Fußball-Legende in Waxweiler, war er doch einst selbst ein gefürchteter Angreifer (Typ Horst Hrubesch), feierte 1983 mit der Bitburger Friseur-Auswahl den Deutschen Meistertitel und zählte über ein Vierteljahrhundert lang zum Vorstand des Vereins. Hagen sah das Spiel gegen Idesheim so: „Wir sind sehr froh, den Aufstieg nach der knapp verpassten Meisterschaft noch gepackt zu haben. Aber ich war erstaunt, wie offen wir gespielt haben und wie bravourös die Idesheimer bis zum Schluss gekämpft haben, obwohl es für sie doch um nichts mehr ging.“