Rekord für die Ewigkeit und ein Glücksfall

B-Liga 2, Top: Union Wetten hat einen Rekord aufgestellt, der wahrscheinlich niemals geknackt wird. 29 Siege, ein Unentschieden - die Mannschaft war mehr als das Maß aller Dinge und stand schon mehrere Wochen vor Saisonende als Meister fest. Germania Wemb gelang das Kunststück, der Ausnahme-Mannschaft immerhin einen Punkt abzutrotzen. Nicht nur in diesem Spiel merkte man der Germania an, dass sie verglichen mit der Vorsaison nochmals einen Schritt nach vorne gemacht hat. Sicherlich ist dies auch ein Verdienst von Trainer Ferhat Ökce, der der Mannschaft seine Handschrift verliehen hat. Ökce übernimmt zur neuen Saison den Kevelaerer SV - man darf gespannt sein, ob die Germania den Verlust kompensieren kann.

Flop: Eine größere Achterbahnfahrt der Gefühle hätte die Zweitvertretung des TSV Nieukerk in dieser Spielzeit kaum erleben können. Nach völlig verpatzter Hinrunde steigerte sich der TSV nach der Winterpause deutlich und fuhr wesentlich mehr Punkte ein. Dennoch reichte es unter dem Strich nicht zum Klassenerhalt - zumindest sportlich. Oftmals zwang dabei nicht etwa die Überlegenheit der Gegner die Elf von Trainer Rene Lehmann in die Knie. Häufig standen die Nieukerker sich selbst im Weg und belohnten sich nicht für gute Leistungen. Doch der "Fußballgott" gönnte der TSV-Reserve schließlich doch noch die nötige Portion Glück. Der SV Donsbrüggen II zog seine Mannschaft zurück. Somit bleiben die Nieukerker Kicker der B-Liga erhalten.

Überraschung: Für eine kleinere Überraschung im negativen Sinne sorgte in dieser Saison die Union aus Kervenheim. Nachdem die Mannschaft von Trainer Michael Hüls in den letzten fünf Jahren beständig einen der ersten vier Plätze belegt hatte, fand sich die Union diesmal im Niemandsland der Tabelle wieder. Union-Trainer Michael Hüls hatte sich in weiser Voraussicht zwar schon vor dem Start in Bescheidenheit geübt. Doch viele Konkurrenten hatten seine Mannschaft als Titelkandidaten auf der Rechnung - eine Fehleinschätzung.

B-Liga 3, Top: Nach zwei dritten Plätzen in den vergangenen Jahren gelang dem TSV Nieukerk nun endlich der ganz große Coup. Mit sieben Punkten Vorsprung auf Verfolger SC Auwel-Holt sicherte sich der TSV vorzeitig die Meisterschaft und somit den Aufstieg in die Kreisliga A. Beeindruckend war besonders die Souveränität und Abgeklärtheit, mit der die Mannschaft auch unangenehme Spiele für sich entschied und von Sieg zu Sieg eilte. Der Tabellenzweite lief erst nach der Winterpause zur Höchstform auf. Mit 35 Punkten aus 14 Spielen belegte der SC Auwel-Holt in der Rückrunden-Tabelle Platz eins - hätte die Saison etwas länger gedauert, wäre es vielleicht noch einmal spannend geworden.

Flop: Den Saisonverlauf hatten sich die Verantwortlichen von Arminia Kapellen sicher ganz anders vorgestellt. Denn mit Platz neun verpasste die Mannschaft ihr Saisonziel deutlich. Verglichen mit dem Vorjahr, als das Team bis kurz vor Schluss um den Aufstieg mitgespielt hatte, gaben die Auftritte der Arminia oftmals Rätsel auf. Denn das Potenzial, erneut eine wichtige Rolle im Aufstiegskampf spielen zu können, war zweifelsohne auch in dieser Spielzeit vorhanden.

Überraschung: In der abgelaufenen Spielzeit musste Karl Theelen eine schwierige Aufgabe lösen. Denn nach dem Abstieg aus der Kreisliga A hatte er das Traineramt beim SV Herongen in einer heiklen Situation übernommen. Etliche Leistungsträger hatten den Verein verlassen. Theelen machte aus der Not eine Tugend und schloss die Lücken mit jungen Spielern aus den eigenen Reihen. Am Ende sprang für den HSV Rang drei heraus - eine Platzierung, mit der nun wirklich niemand gerechnet hatte.