2024-05-02T16:12:49.858Z

Halle
Szene aus dem Endspiel: Reimlingens Andreas Keßler (in blau) wird von den Deiningern Michael Jais (rechts) und David Chlebisz abgedrängt.  Foto: Dieter Mack
Szene aus dem Endspiel: Reimlingens Andreas Keßler (in blau) wird von den Deiningern Michael Jais (rechts) und David Chlebisz abgedrängt. Foto: Dieter Mack

Rein Rieser Angelegenheit

SpVgg Deiningen gewinnt 29. Auflage des Turniers nach Sechsmeter-Schießen

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Die 29. Donau-Rieser Hallenmasters wurden von den Mannschaften aus dem Altkreis Nördlingen dominiert, denn drei der vier Halbfinalisten waren Rieser Teams. Das Endspiel war sogar eine rein Rieser Angelegenheit, wobei mit der SpVgg Deiningen und dem FSV Reimlingen zwei Teams im Endspiel standen, die bislang noch nie den Masterstitel gewinnen konnten. Sieger wurde der Kreisligist SpVgg Deiningen, der das Endspiel mit 6:4 (1:1) nach Sechsmeter-Schießen für sich entschied.

In Gruppe eins war schon nach den ersten Spielen klar, dass sich die SpVgg Deiningen und die SpVgg Ederheim für das Halbfinale qualifizieren würden. Die SpVgg Altisheim-Leitheim hatte nach den ersten beiden Partien noch kein Tor geschossen und die Eintracht T.R.B. blieb als einiges Team im gesamten Turnier gänzlich ohne Torerfolg. Somit fehlte den letzten beiden Gruppenspielen die Spannung, nur noch die Frage nach der Reihenfolge der ersten beiden Gruppenplätze war von Belang. Hier standen sich die SpVgg Ederheim und die SpVgg Deiningen gegenüber und trotz eines gutklassigen Spiels war es die einzige aller 15 Partien, in der keine Tore fielen. Deiningen war damit aufgrund des besseren Torverhältnisses Gruppenerster. Sowohl Deiningen als auch Ederheim erreichten ohne Gegentor das Halbfinale.

In Gruppe zwei dominierte der FSV Reimlingen nach Belieben und empfahl sich mit einem Torverhältnis von 12:2 für die weiteren Finalspiele. Als einziges Team hatte die Truppe von Trainer Sener Sahin alle drei Gruppenspiele für sich entschieden. Gruppenzweiter wurde der TSV Harburg, der insbesondere in seinem zweiten Gruppenspiel gegen den SV Eggelstetten eine ordentliche Leistung ablieferte. Der SV Wechingen hätte im letzten Gruppenspiel gegen den SV Eggelstetten mit einem Sieg mit zwei Toren Unterschied sogar noch das Halbfinale erreichen können, doch der Kreisligist SV Eggelstetten, im Vorjahr immerhin noch Finalist, konnte zumindest in diesem Spiel gewinnen, aber nicht überzeugen.

Das erste Halbfinale zwischen der SpVgg Deiningen und dem TSV Harburg war über weite Strecken einseitig. Marcel Dammer und David Chlebisz scheiterten an Torwart Konstantinos Karagiannis, der eigentlich ein Feldspieler ist. Erst sechseinhalb Minuten vor Spielende traf Daniel Moll nach Zuspiel von David Chlebisz zum Führungstor. Peter Gerstmeier versäumte bei einem Pfostenschuss die Vorentscheidung und erst mit der Schlusssirene markierte Marcel Dammer nach Zuspiel von Daniel Moll den 2:0-Endstand. Chancen der Burgstädter gab es in diesem Spiel keine.

Erwartungsgemäß war das zweite Halbfinale zwischen der SpVgg Ederheim und dem FSV Reimlingen das spannendere Spiel, zumal es Derbycharakter hatte. In der vierten Minute traf Dominik Kohnle nach Zuspiel von Clemens Strauß zum 1:0. Als dann ein nicht geahndetes Foul von Daniel Böhm beinahe zum 2:0 führte, gab es die ersten Pfiffe auf der Tribüne. Acht Minuten vor Spielende das 2:0, als Kohnle von Torwart Matthias Blank im Strafraum gelegt wurde und Kohnle selbst den Strafstoß verwertete. Eine große Gelegenheit zum Anschlusstreffer hatte Matthias Wunder, doch seinen Zehnmeter-Strafstoß lenkte Torwart Michael Barth über die Latte. Mit dem 3:0 viereinhalb Minuten vor Spielende schien die Partie entschieden. Wieder war Kohnle von Torwart Blank gelegt worden und wieder traf Kohnle aus sechs Metern. Doch durch die Tatsache, dass Reimlingen frühzeitig die kumulierten Fouls erreicht hatte, blieb die Partie spannend. Markus Zöllner verwandelte einen Zehnmeter-Strafstoß zum 3:1 und 50 Sekunden vor Schluss traf erneut Markus Zöllner aus zehn Metern zum 3:2. Dabei blieb es jedoch.

Das Finale war ein Spiel auf Augenhöhe. Peter Gerstmeier zielte knapp am Kreuzeck vorbei und auch bei David Chlebisz fehlte nicht viel. Beim FSV zielte Roland Strauß genau auf Torwart Dominik Schebesta, Kohnle traf den Pfosten und den Nachschuss brachte Roland Strauß nicht am Keeper vorbei. Zweieinhalb Minuten vor Seitenwechsel vergab Michael Jais noch eine Großchance aus zwei Metern, doch 40 Sekunden später machte er es besser, als er nach einem Zuspiel von Fabian Chlebisz zum 1:0 traf. In der zweiten Hälfte waren gerade mal 24 Sekunden gespielt, als Hannes Maletzke nach Vorarbeit von Clemens Strauß das 1:1 erzielte. Es war für die SpVgg Deiningen nach 66 Hallenminuten das erste Gegentor! Fortan war der FSV die überlegene Mannschaft, doch Clemens Strauß, Böhm und Kohnle zielten zu unpräzise und David Chlebisz unterlief ein Beinahe-Eigentor. Das Endspiel blieb freilich nicht ohne strittige Szenen. Zum einen markierte Kohnle nach Zuspiel von Andreas Sing das vermeintliche 2:1, doch der Schiedsrichter hatte die Kugel zuvor im Aus gesehen. Auf der anderen Seite blieb ein klares Strafraumfoul von Timo Rathgeber an Daniel Moll ungeahndet.

Als Gerstmeier in der Schlussminute das Spielgerät knapp vorbei setzte, musste die Entscheidung bei der ersten Kreismeisterschaft nach Futsal-Regeln im Sechsmeter-Schießen fallen. Die SpVgg Deiningen begann und alle fünf Schützen (Peter Gerstmeier, Daniel Moll, Fabian Chlebisz, Mark van Bree und David Chlebisz) trafen, wobei beim letzten Schuss von David Chlebisz Torwart Barth noch am Leder war. Beim FSV trafen Clemens Strauß, Daniel Böhm und Dominik Kohnle sehr sicher, aber Schütze Nummer vier, Roland Strauß, visierte den Pfosten an. Die SpVgg Deiningen unter Trainer Bernd Geiger feierte somit erstmals in ihrer Vereinsgeschichte den Gewinn der Hallen-Kreismeisterschaft Donau-Ries.

Aufrufe: 06.1.2015, 21:47 Uhr
Rieser Nachrichten / Klaus JaisAutor