2024-05-02T16:12:49.858Z

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Reißleine gezogen - Landung ungewiss

Das mit Spannung erwartete erste Spiel ohne Marcus Frey fiel für den SV Veert aus

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Was wäre nur geschehen, hätte das Wetter am Sonntag mitgespielt? Viele Fußball-Fans waren gespannt darauf, wie sich der Bezirksligist SV Veert nach der Entlassung von Trainer Marcus Frey präsentieren würde. Aber - und das ist nur schwer verzeihbar - Petrus hatte es anders gewollt.

Das Heimspiel gegen Schwafheim musste abgesagt werden. Dabei hatten sich die Veerter (und auch einige trinkfreudige Fans) so viel vorgenommen. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Die Entscheidung, einen personellen Wechsel auf der Trainerbank herbeizuführen, ist richtig. Obwohl sich das ehemalige Trainerteam viel vorgenommen hatte, blieb der Erfolg aus.

Die Moral bei Trainern und Spielern sank mit jeder Niederlage weiter in den Keller. Die Fans verzweifelten. Verzweiflung war auch beim ehemaligen Coach Frey zu erkennen. Immer wieder musste er personelle Ausfälle hinnehmen und die Elf umbauen. Das führte dazu, dass die Hau-Ruck-Stimmung aus der Rückrunde der Vorsaison allmählich einer Null-Bock-Phase wich. Kann man dem Trainer einen Vorwurf machen? Bestimmt. Ein Trainer ist schließlich auch dafür da, das Team zu motivieren. Das gelang Frey nicht. Mit ein wenig mehr Engagement hätte das vielleicht anders ausgesehen. Und auch einige Entscheidungen zum Spielsystem müssen hinterfragt werden. Aber den Trainer allein für die Misere verantwortlich zu machen, wäre zu einfach. Schließlich gibt es immer mehrere Seiten: Da wären die Spieler, die sich vorwerfen lassen müssen, nicht mit 100 Prozent bei der Sache gewesen zu sein. Die Veerter Ehre zu verteidigen - trotz aller Umstände - sieht anders aus. Da wäre aber auch der Vereinsvorstand, der sich Fehler eingestehen muss. Viele Wochen vergingen, ehe man zaghaft zur Tat schritt. Das Aussitzen von Problemen hat schließlich noch nie zu Lösungen geführt - viele verärgerte Reaktionen darauf sind verständlich. Bleibt festzuhalten: Der Neuanfang ist eingeläutet, was gut ist. Dennoch müssen sich alle Veerter hinterfragen. Mit ein bisschen mehr Kommunikation zwischen allen Beteiligten hätte es nicht soweit kommen müssen.

Aufrufe: 017.11.2014, 15:00 Uhr
RP / cadAutor