2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Wacker-Coach Uwe Wolf wartete gegen die Bayern-Amateure mit einer blitzsauberen Taktik auf. F: Buchholz
Wacker-Coach Uwe Wolf wartete gegen die Bayern-Amateure mit einer blitzsauberen Taktik auf. F: Buchholz

Wacker per Kung Fu-11er im Topspiel - Junglöwen stoppen FCN

23. Spieltag - Samstag: Heikenwälders Direktabnahme rettet FVI 2:2 gegen Ingolstadt +++ Schneller K.o.: Aschaffenburg geht auch in Bayreuth leer aus

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Der SV Wacker Burghausen bleibt Regionalliga-Spitzenreiter - nach einem hochverdienten 1:0-Heimerfolg gegen offensiv zu harmlose Bayern-Amateure. Im Kampf um die Verfolgerplätze mussten die Club-Amateure zu Gast im "Grünwalder" einen Rückschlag einstecken und unterlagen mit 0:2. Einen späten Punktgewinn sicherte sich der FV Illertissen beim Heim-2:2 gegen den FC Ingolstadt II. Erneut leer ging Viktoria Aschaffenburg nach zwei erneut frühen Gegentreffern in Bayreuth aus.


SV Wacker Burghausen - FC Bayern München II 1:0 (1:0)
Es bleibt das große Manko dieser 15/16er Bayern-Amateure. Spielerisch sieht das meist ganz ordentlich aus, vorne fehlen allerdings viel zu oft die nötigen Ideen. So auch am heutigen Samstagnachmittag zu Gast beim Spitzenreiter in Burghausen. Ausschließlich durch Standards konnten die Gäste aus der Landeshauptstadt im ersten Durchgang Gefahr heraufbeschwören. Und richtig gefährlich wurd's auch nur einmal. In Minute zwei wurde eine geblockte Freistoßhereingabe durchs Zentrum schön auf den freistehenden Julian Green durchgesteckt und der brachte halbrechts an der Fünferkante das Kunststück fertig um Zentimeter links flach am Pfosten vorbeizuzielen. Das hätte natürlich die Gästeführung sein müssen. Das war's dann aber auch schon in Sachen Offensivherrlichkeit bei den Roten. Die Hausherren aus der Salzachstadt hingegen spielten clever, standen defensiv sicher - mit der einzigen Ausnahme aus Minute zwei - und lauerten an der Mittellinie auf Ballverluste der Ballbesitz-Bayern, die nur in den hinteren beiden Spieldritteln zu dominieren wussten. Bei einer weiten Hereingabe auf Benji Kindsvater kam FCB-Keeper Leo Weinkauf zu ungestüm aus seinem Kasten, räumte den linken Mittelfeldmann im Luftzweikampf ab. Schiri Florian Kornblum zeigte Gelb und auf den Strafstoßpunkt. Ein Fall für Christoph Burkhard, der ultra-platziert links flach versenkte (21.). So führte die erste echte Torchance zum Wacker-Führungstreffer, auch danach ließ in erster Linie der FC Bayern II in der Nicht-Gefahrenzone die Kugel kreisen und Wacker lauerte. Und einmal wäre der SVW dann doch noch durch gewesen, doch Korbinian Burger stoppte den Gegenangriff auf Kosten einer Verwarnung. Doch Burger war hart an der Grenze "letzter Mann" gewesen zu sein und schrammte nur hauchdünn am Platzverweis vorbei (34.). Nach dem Seitentausch traute sich der SV Wacker dann deutlich mehr zu, ging früher drauf und erzeugte prompt auch mehr Torgefahr. So hatte Joker Benni Kauffmann in Minute 58 die Riesenchance aufs 2:0, entschied sich aber halbrechts im Sechzehner für einen Querpass statt aufs verwaiste Tor zu zielen. Milos Pantovic' Flanken-/Torschussversuch landete in Minute 80 eher zufällig auf der Lattenoberkante, eine der ganz wenigen FCB-Torchancen aus dem Spiel heraus. "Unsere Konter hätten wir besser ausspielen müssen", resümierte SVW-Coach Uwe Wolf hinterher folgerichtig und ließ sich unmittelbar nach Schlusspfiff vor der eigenen Fankurve frenetisch feiern. "Klar, hatten wir nach der Riesenmöglichkeit von Julian Green auch Glück. Nach dem Elfmeter haben wir aber auf 5-4-1 gegen den Ball umgestellt. Und darin lag der Schlüssel zum Erfolg. Meine Mannschaft hat das mit Bravour gemacht und gut verteidigt", so Wolf. Dessen Gegenüber Heiko Vogel sprach überraschenderweise von der "besten Saisonleistung" seiner Elf. Eine Aussage, die richtig tief blicken lässt, denn von einem Topteam sind die Münchner aktuell weit entfernt. "Wir haben durch einen Elfmeter 0:1 verloren. Großes Lob, für meine so junge Mannschaft, Hut ab", so Vogel.
Schiedsrichter:
Florian Kornblum (Chieming) - Zuschauer: 2.150
Tor: 1:0 Christoph Burkhard (21. Foulelfmeter)


TSV 1860 München II - 1. FC Nürnberg II 2:0 (1:0)

Nix war's für die Club-Amateure mit dem Angriff in Richtung Tabellenspitze. Die Nürnberger unterlagen den Münchner Junglöwen letztlich verdientermaßen vor 550 Schaulustigen im Städtischen Stadion an der Grünwalder Straße mit 0:2. Dabei fand die Elf von Daniel Bierofka gleich gut ins Spiel, erarbeitete sich erste kleinere Torchancen und einige Standards. Die zunächst beste Torgelegenheit hatten aber die Gäste, als Cedric Teuchert nach einem sehenswerten Dribbling von der Sechzehnerkante aus knapp neben den Pfosten zielte (25.). Dann aber zeigten die Hausherren auch vor dem gegnerischen Kasten ihre Klasse. Einen Kopfball von Michael Kokocinski klärten die Nürnberger in höchster Not auf der Linie (41.) und in Minute 44 war's dann soweit. Nach toller Vorarbeit von Nicholas Helmbrecht war die niederbayerische Profi-Leihgabe Stephan Hain zur Stelle und erzielte mit dem Rücken zum Tor per Drehschuss das 1:0. Nach dem Seitenwechsel zeigten sich die Nürnberger gewillt, den Ausgleich zu erzielen. Der wäre aber beinahe außer Sichtweite geraten, als Helmbrecht zum Lupfer ansetzte und der FCN erneut auf der Linie klären musste (70.). Dann kamen die Gäste aber doch noch zu ihrer Topchance. Joker Mike Ott scheiterte allerdings alleine vor TSV-Schlussmann Michael Netolitzky (78.). So war die Bahn frei für den Heimsieg der Junglöwen, die drei Minuten vor Schluss ein zweites Mal zuschnappten. Erneut lieferte Helmbrecht, der sich am rechten Flügel durchsetzen konnte, die Vorarbeit. Seine Hereingabe konnte FCN-Keeper Sebastian Kolbe nur abklatschen lassen und der erst wenige Minuten zuvor eingewechselte Felix Bachschmid erhöhte auf 2:0, gleichsam der verdiente Endstand im Duell der beiden Nachwuchsteams.
Schiedsrichter:
Stefan Treiber (Neuburg/Donau) - Zuschauer: 550
Tore: 1:0 Stephan Hain (44.), 2:0 Felix Bachschmid (87.)


Punktsieg für die Junglöwen um Jimmy Marton (li.): 2:0-Sieg gegen die Club-Amateure. F: Leifer


SpVgg Oberfranken Bayreuth - SV Viktoria Aschaffenburg 3:1 (2:0)
Auch die SpVgg Oberfranken Bayreuth war eine Nummer zu groß für die Viktoria aus Aschaffenburg. Und auch diesmal kassierten die Unterfranken frühe Gegentreffer, die den SVA früh auf die "Bretter" schickten. 20 Minuten und schon stand's letzte Woche 2:0 für den FV Illertissen, diesmal dauerte es nur knapp 15 Minuten ehe auf der Anzeigetafel ebenfalls ein 0:2 zu Aschaffenburger Ungunsten aufleuchtete. Anton Makarenko gelang nach einer Eckballhereingabe per 20-Meter-Knaller der frühe Führungstreffer für Bayreuth (7.). Und auch die zweite "Altstädter" Topchance klingelte in den Maschen. Dominik Schmitt verwertete einen Abpraller nach Torschuss Tobias Ulbricht samt Topvorarbeit von Tayfun Özdemir zum schnellen 2:0 (15.). Und schon zeichnete sich der nächste Aschaffenburger Totalschaden ab. Neu-Coach Jürgen Baier reagierte, brachte bereits nach 25 Minuten Ugur Albayrak und Dennis Löhr neu ins Spiel. Nun zeigte Aschaffenburg mehr Mumm, es blieb allerdings zunächst bei zwei halbwegs anständigen Abschlüssen aufs gegnerische Tor. Doch nach dem Seitentausch dann der Hallo-wach-Effekt für den SVA. Ein verunglückter Abschlag von Bayreuths zur Halbzeit eingewechseltem Ersatz-Keeper Florian Veigl brachte Sascha Wolfert in Position, der überlief die Bayreuther Abwehrreihe und blieb vor dem Tor eiskalt und versenkte zum 2:1-Anschlusstreffer (56.). Doch lange hielt sie nicht, die Bayreuther Hoffnung auf Zählbares. Denn in Minute 65 nahm Makarenko einen Wolf-Freistoß mit der Brust an und überwand Aschaffenburgs neuen Keeper Pavao Vugdelija per tollem Seitfallzieher (!) zum 3:1. Dann keimte doch nochmal leise Hoffnung auf, weil "Altstadt"-Goalgetter Ulbricht wegen einer Schiedsrichterbeleidigung die knallrote Karte sah - im gegnerischen Strafraum, abseits des Balles (70.). Doch Albayrak kam nach einer Hereingabe von Daniel Cheron einen Tick zu spät, sonst wäre SVA-Treffer Nummer zwei fällig gewesen (80.). Und Björn Schnitzer verfehlte sein Ziel in der Vorschlussminute nur knapp. So blieb's beim letztlich verdienten Bayreuther Heimsieg. Für die Viktoria wird's nach Niederlage Nummer zwei im Jahr 2016 und vorm anstehenden Heimspiel gegen den TSV 1860 München II richtig eng im Abstiegskampf. Nur ein Punkt trennt die Baier-Elf von der direkten Abstiegszone, allerdings ist's aktuell auch nur einer ans rettende Ufer.
Schiedsrichter:
Michael Bacher (Kirchensur) - Zuschauer: 652
Tore: 1:0 Anton Makarenko (7.), 2:0 Dominik Schmitt (15.), 2:1 Sascha Wolfert (56.), 3:1 Anton Makarenko (65.)
Rot: Tobias Ulbricht (70./SpVgg Bayreuth/Schiedsrichterbeleidigung)


FV Illertissen - FC Ingolstadt 04 II 2:2 (1:2)
Den Traumstart nach der Winterpause haben die Illertisser zwar verpasst, doch nach dem späten Ausgleich gegen den FC Ingolstadt II fühlt sich das 2:2 dann doch eher wie ein Punktgewinn an. Mit dem starken 5:1 in Aschaffenburg und der Vertragsverlängerung von Coach Holger Bachthaler im Rücken legten die Gastgeber dominant los. In der sechsten Spielminute wurde Andreas Hindelang rechts im Strafraum angespielt. FCI-Keeper Thomas Bauer eilte aus seinem Kasten, kam aber einen Tick zu spät und brachte Hindelang zu Fall. Schiedsrichter Patrick Hanslbauer zeigte auf den Punkt. Goalgetter Ardian Morina schnappte sich die Kugel und verwandelte souverän ins rechte untere Eck (8.). Doppelt bitter für die Gäste von der Donau: Keeper Bauer verletzte sich scheinbar beim Versuch den Strafstoß zu parieren an der Schulter und musste ausgewechselt werden. Für ihn rückte Florian Schwaiger zwischen die Pfosten (9.). Das alles hätte die junge Mannschaft von Stefan Leitl durchaus aus dem Konzept bringen können. Aber denkste! Die Schanzer schüttelten sich kurz und spielten anschließend munter nach vorne. Da auch die Hausherren weiter den Weg in die Offensive suchten, entwickelte sich eine sehr flotte Partie. In der 28. Minute gelang dem FCI der Ausgleich: Eine Schröder-Flanke von der rechten Seite wurde in der Mitte per Kopf auf Sammy Ammari abgelegt, der zunächst im ersten Versuch scheiterte, dann aber im Nachsetzen den Ball zum 1:1 über die Linie bugsieren konnte. Das gab den Gästen noch mehr Auftrieb. Zehn Minuten später zirkelte Andreas Buchner das Spielgerät von der linken Seite vor den Kasten, der heranrauschende Aloy Ihenacho verpasste nur um Zentimeter (38.). Doch quasi mit dem Pausenpfiff gelang der Bundesligareserve noch die Führung. Wieder konnte FVI-Keeper Patrick Rösch den ersten Versuch aus acht Metern von Sammy Ammari klären, doch der Stürmer hatte das Ballglück auf seiner Seite. Die Kugel sprang hoch und Ammari musste nur noch zum 1:2-Halbzeitstand einnicken (45.+1). Nach dem Seitenwechsel konnte die Partie das rasante Niveau nicht mehr halten. Ingolstadt verteidigte geschickt, Illertissen rannte immer wieder an, ohne dabei zwingend zu werden. Schon in der Schlussphase hätte Keeper Patrick Rösch fast für die Entscheidung gesorgt. Eilig wollte er einen Ball weiterleiten, doch er traf FCI-Stürmer Ammari, von dem die Kugel Richtung Gehäuse holperte, aber knapp am rechten Pfosten vorbeiging (78.). Der FVI drückte noch einmal aufs Gaspedal und wurde fünf Minuten vor dem Ende belohnt. Johannes Ludmann wurde über die rechte Seite geschickt, seine Flanke ins Zentrum fand am langen Pfosten Tobias Heikenwälder, der das Leder direkt aus sieben Metern Torentfernung zum gerechten 2:2-Endstand ins Netz beförderte (86.).
Schiedsrichter: Patrick Hanslbauer (Altenberg) - Zuschauer: 211
Tore: 1:0 Ardian Morina (8. Foulelfmeter), 1:1 Sammy Ammari (28.), 1:2 Sammy Ammari (45.+1), 2:2 Tobias Heikenwälder (86.)


Das Freitagsspiel: Leistungssteigerung in Hälfte zwei sichert dem FC05 ein 1:1




Vorschau - die Samstagsspiele:

SV Wacker Burghausen - FC Bayern München II (Sa 14:00)
(Bilanz: 6 Siege SVW - 12 Remis - 9 Siege FCB - Hin: 2:3)*
Das Spitzenspiel des 23. Spieltages steigt in der Wacker-Arena, wo der Spitzenreiter aus Burghausen den Rangfünften FC Bayern München II empfängt. Die Hausherren konnten sich im ersten Spiel schadlos halten, gewannen verdient das Derby beim SV Schalding-Heining mit 2:0. Daher gibt sich Wacker-Trainer Uwe Wolf, der sich in diesen Tagen in Gesprächen um seine Vertragsverlängerung befindet, ganz entspannt, was die aktuelle sportliche Situation angeht: "Wir genießen es natürlich in der Tabelle ganz oben zu stehen und freuen uns auf dieses tolle Spiel. Wir wollen unseren Weg weitergehen und sind froh, dass wir gut aus den Startlöchern gekommen sind." Natürlich geht es für die Gastgeber nicht nur darum 90 spannende Minuten gegen die namhafte Gäste-Mannschaft zu genießen. Es geht auch um drei Punkte, denn die Hausherren haben schließlich die Lizenz für die 3. Liga beantragt. "Bayern muss kommen, sie haben den Druck. Denn wenn sie nicht gewinnen, dann verlieren sie wichtige Punkte. Wir haben das Hinspiel unglücklich mit 2:3 verloren, haben da noch etwas gutzumachen", erklärt Wolf. Verlieren die Bayern, dann würde der Rückstand auf Platz eins auf zwölf Punkte anwachsen und der Meisterschafts-Traum wäre endgültig ausgeträumt. Der Meister von 2014 startete mit einer 0:1-Heimniederlage gegen Bayreuth, besiegte dann Schlusslicht Rain mit 3:1. Nun heißt es die letzte Chance beim Schopf zu packen und einen Dreier einzufahren. Bayern-Trainer Heiko Vogel betont im Vorfeld der Partie: "Wir freuen uns auf das Duell mit dem Spitzenreiter. Es ist ein Spiel, in dem wir mal nicht als Favorit gelten. Auf uns wartet eine schwierige Partie, Burghausen wird kampfbetont auftreten und defensiv gut stehen, was es für uns schwierig macht, unsere Offensivpower auf den Platz zu bringen. Wir haben eine gute Trainingswoche hinter uns und schauen, was das Spiel uns gibt."

  • Sperren: Patrick Weihrauch (FCB/5.Gelbe) - SR: Florian Kornblum (Chieming)
  • Ausfälle: Bei Burghausen sind für den Schlager alle Mann Bord. Die Bayern-Amateure müssen auf Karl-Heinz Lappe (Sehneneinriss), Steeven Ribéry (Außenbandriss) und Patrick Puchegger (Kreuzbandriss) verzichten.
  • Vier gelbe Karten: Philipp Knochner, Juvhel Tsoumou (beide SVW)




SpVgg Bayreuth - SV Viktoria Aschaffenburg (Sa 14:00)
(Bilanz: kein Sieg SpVgg - 1 Remis - kein Sieg SVA - Hin: 2:2)*
Endlich mal wieder ein Heimspiel. Seit Oktober hat die SpVgg Oberfranken Bayreuth nicht mehr auf vertrautem Geläuf ran dürfen. Nachdem die Altstadt den Auftakt beim FC Bayern München II überraschend mit 1:0 gewonnen und die zweite Partie beim 1. FC Nürnberg II mit 2:4 verloren hat, brennen alle Bayreuther Anhänger auf die Heimpartie gegen den Aufsteiger aus Aschaffenburg, der um den Klassenerhalt bangt. "Mit der Ausbeute von drei Punkten aus diesen beiden schweren Spielen sind wir mehr als zufrieden. Beim Spiel in Nürnberg hätten wir aber auch etwas mitnehmen können. Da hat die Konzentration gefehlt, wir haben zu viele individuelle Fehler gemacht. So haben wir am Ende verdient verloren. Aber das können wir besser. Wir stehen mit 28 Punkten sehr gut da, jetzt wollen wir den nächsten Schritt machen. Wir spielen nach einem gefühlten halben Jahr mal wieder im eigenen Stadion und freuen uns da sehr drauf. Wir wollen die Chance nutzen, uns gut präsentieren und den Fans einen Heimsieg schenken. Dafür muss aber alles funktionieren, wir brauchen Einstellung, Willen und Zweikampfstärke. Wir werden da mit mehr Ballbesitz spielen als in den ersten beiden Spielen, wir wollen angreifen, ohne aber in Konter zu fahren. Mal schauen, was der Platz hergibt. Die Basis muss eine gute und konzentrierte Leistung in der Verteidigung sein. Dann können wir drei ganz wichtige Punkte holen", glaubt Bayreuths Chefcoach Christoph Starke. Die Leistung beim 1:5 gegen den FV Illertissen war aus Sicht von Viktoria Aschaffenburg war mehr als dürftig, auch wenn das Ergebnis etwas über den Spielverlauf täuscht. Um einen Schönheitspreis geht es für die Unterfranken nun aber nicht, sondern es müssen unbedingt Punkte her und dazu müssen die Fehler abgestellt werden. Leichtsinnige Abspielfehler und mangelnde Durchschlagskraft im Angriff hatte der neue Coach Jürgen Baier ausgemacht, der vor diesem Spiel sagt: "Mit Sascha Wolfert und Kevin Wittke sind wichtige Spieler wieder dabei. Ich erwarte von meiner Mannschaft in Bayreuth einen beherzteren Auftritt als gegen Illertissen. Wir befinden uns im Abstiegskampf und das sollte sich in der Einstellung auch widerspiegeln."

  • Sperren: Philipp Hannemann (SpVgg/5.Gelbe), Bastian Horter (SpVgg/Gelb-Rot), Zamir Daudi (SVA/Rot) SR: Michael Bacher (Amerang)
  • Ausfälle: Die Altstadt muss ohne Steffen Jainta (Entzündung nach Sehnenriss), Stefan Kolb (Bänderanriss), Florian Hoffmann und Mikel Seiter (beide Zerrung) auskommen. Wieder dabei nach abgelaufener Sperre sind Florian Ascherl (Rot) und Marius Strangl (5. gelbe Karte). Bei Aschaffenburg fehlen die Verletzten Stefan Steigerwald (Fußverletzung), Danny Galm und Johannes Gerhart (beide Anriss des Syndesmosebandes). Alban Lekaj Lekaj wurde suspendiert.
  • Vier gelbe Karten: Dominik Schmitt, Chris Wolf, Tobias Ulbricht (alle SpVgg), Daniel Cheron (SVA)



FV Illertissen - FC Ingolstadt 04 II (Sa 14:00)
(Bilanz: 4 Siege FVI - 2 Remis - 1 Sieg FCI - Hin: 0:0)*
In dieser Woche musste der FV Illertissen ohne seinen Trainer Holger Bachthaler auskommen, der in Köln die Prüfungen zum Fußballlehrer abgelegt hat. Die Mannschaft ist aber bestens aus der Vorbereitung gekommen und toll in Schuss, was der 5:1-Erfolg beim Aufsteiger SV Viktoria Aschaffenburg belegt. Die Schwaben, die erneut auf den Aufstieg in die 3. Liga verzichten, wollen ihren positiven Lauf fortsetzen. "Der Start ist geglückt, das ist schon mal erfreulich. Zudem haben wir fast den kompletten Kader beisammen. Es gibt zwar bei einigen ein paar kleinere Blessuren, aber das spielt keine große Rolle", sagt Illertissens Spielleiter Hermann Schiller undbetont: "Es wäre wichtig jetzt nachzulegen, dann wäre der 5:1-Sieg in Aschaffenburg richtig wertvoll. Aber Ingolstadt hat eine starke Mannschaft, sie haben wie Regensburg erst fünfmal verloren." Ein Dreier also, dann wäre eine tolle Basis für das Spitzenspiel in Regensburg eine Woche später geschaffen. Der FC Ingolstadt 04 II musste zum Auftakt eine 1:4-Schlappe beim Vorletzten FC Augsburg II hinnehmen, die Heimpartie gegen den FC Amberg voriges Wochenende fiel aus. Nun wollen die Schanzer mindestens einen Punkt. "Es erwartet uns eine abgeklärte Illertisser Mannschaft, die uns schon im Hinspiel gezeigt hat, dass sie 90 Minuten diszipliniert verteidigen kann. Dem wollen wir Leidenschaft und Kreativität entgegensetzen, um diese schwere Aufgabe zu meistern", verdeutlicht Ingolstadts Assistenztrainer Ersin Demir.

  • Sperren: Sebastian Enderle (FVI - Rot - 2/2) - SR: Patrick Hanslbauer (Altenberg)
  • Ausfälle: Pechvogel Moritz Nebel, der nach seiner langen Verletzungspause im vorigen Jahr wieder fit war, hat sich jetzt einen Muskelfaserriss zugezogen hat und wird dem FVI damit erneut drei bis vier Wochen fehlen. Philip Knogl (Reha nach Knie-Operation), Christian Fenninger (Muskelfaserriss) und Ralf Bauer (Schulterbeschwerden) fallen bei den Gästen aus.
  • Vier gelbe Karten: Felix Nierichlo, Johannes Ludmann, Stephan Böck (alle FVI), Ludwig Räuber, Sammy Ammari, Mario Götzendörfer, Marcel Posselt, Stefan Wannenwetsch (alle FCI)






TSV 1860 München II - 1. FC Nürnberg II (Sa 14:00)
(Bilanz: 13 Siege TSV - 2 Remis - 6 Siege FCN - Hin: 2:2)*
Das Duell zweier junger Mannschaften, zweier U21-Vertretungen, steht im Grünwalder Stadion auf dem Plan, wenn die Junglöwen die Cluberer aus der Frankenmetropole erwarten. In den vergangenen Jahren war es so, dass die die Sechziger in der Spitzengruppe mitmischten und die Nürnberger eher im Mittelfeld des Klassements. Dieses Mal findet dieses Traditionsduell unter umgekehrten Vorzeichen statt. Die Mittelfranken sind Dritter, die Oberbayern Achter. Beide Teams waren in diesem Jahr schon einmal im Einsatz. Während die Club-Amateure das Heimspiel gegen die SpVgg Oberfranken Bayreuth mit 4:2 gewinnen konnte, kamen die Münchner am Mittwoch bei der SpVgg Greuther Fürth II über eine torlose Punkteteilung nicht hinaus. Nachdem es zuletzt bei den Sechzig-Profis bergauf ging, wollen auch die Youngster von diesem Trend profitieren, die wie die Profis seit drei Spielen (7 Punkte) ungeschlagen sind. "Nürnberg II ein sehr starker Gegner. Gerade offensiv haben sie viele schnelle und bewegliche Spielern, die Selbstvertrauen durch das 4:2 gegen Bayreuth getankt haben. Wir müssen schauen, dass wir auf der Leistung gegen Greuther Fürth II vom Mittwoch aufbauen, uns aber entscheidend im Abschluss verbessern", lässt Löwen-Coach Daniel Bierofka wissen. Die Nürnberger haben zu Wochenbeginn verkündet, dass sie im Falle der Meisterschaft auf die Relegation zur 3. Liga verzichten würden. Dennoch schlagen sich die Cluberer weiterhin sehr gut und konnten gleich mit drei Punkten ins neue Spieljahr starten. Platz drei ist erst einmal gefestigt. Viel wichtiger aber ist die Tatsache, dass die Prinzen-Elf nun 40 Punkte auf dem Konto hat und sich damit ausschließlich auf den Ausbildungsgedanken konzentrieren kann. "Mit dem TSV 1860 München II erwartet uns eines der spielstärksten Mannschaft aus unserer Liga. Diese Spielstärke haben sie zuletzt im Spiel gegen Fürth eindrucksvoll gezeigt. Wir freuen uns auf diesen Vergleich und wollen unser Spiel der letzten Monate erfolgreich fortsetzen", ist der Nürnberger Coach Roger Prinzen, der an diesem Freitag Geburtstag feiert, positiv gestimmt.

  • Sperren: SR: Stefan Treiber (Zell-Bruck)
  • Ausfälle: Florian Pieper( Kreuzbandriss) und Christian Köppel (Innenbandzerrung) sind bei den Sechzigern nicht einsatzfähig. Stefan Bergmeister (Zehenverletzung) ist der einzige Ausfall bei den Nürnbergern.
  • Vier gelbe Karten: Nico Andermatt, Felix Weber, Nicholas Helmbrecht (alle TSV), Ivan Knezevic (FCN)



Abgesagte Begegnungen:

FC Amberg - SSV Jahn Regensburg
SpVgg Unterhaching - SV Schalding-Heining
TSV Rain - FC Memmingen






Vorschau - die Sonntagspartie:

TSV Buchbach - SpVgg Greuther Fürth II (So 14:00)
(Bilanz: 1 Sieg TSV - 2 Remis - 4 Siege SpVgg - Hin: 1:1)*
Erstes Punktspiel 2016 für den TSV Buchbach, der nur zwei Punkte mehr auf dem Konto als der Gast aus Mittelfranken hat. Angesichts der Schnee- und Regenfälle in dieser Woche dürften die Platzverhältnisse in Buchbach äußerst schwierig sein, eine Absage der Partie kann sich Coach Anton Bobenstetter aber nicht vorstellen, zumal die Fürther kommenden Mittwoch in Bayreuth gastieren und auch am 22. März noch das Nachholspiel gegen Illertissen bestreiten müssen. Bobenstetter hat auch wegen einer Grippewelle nur 14 Feldspieler zur Verfügung. "Die Spieler, die wir haben, müssen die Kohlen aus dem Feuer reißen. Jeder Mann ist wichtig, jeder Mann wird gebraucht. Die Mannschaft wird noch enger zusammenrücken. Kurzfristig kann so eine Konstellation auch ein Vorteil sein. Dass wir gegen Fürth drei Spieler ersetzen müssen, wissen wir seit Wochen, folglich haben wir uns darauf eingestellt", sagt der Buchbacher Coach. Gewinner der Vorbereitung ist laut Bobenstetter Moritz Löffler, der in allen Testspielen eine bärenstarke Leistung abgeliefert hat und einen Platz im Team sicher haben sollte. Über den Gegner aus Fürth weiß Bobenstetter: "Das ist schon geballte Qualität, gegen die wir nur mit den Buchbacher Tugenden wie Leidenschaft und Laufbereitschaft bestehen können." Die Gäste haben am Mittwoch mit dem 0:0 gegen den TSV 1860 München II ihr Debüt gegeben. Die Kleeblättler kämpfen weiter als aktueller Tabellendreizehnter um den Anschluss ans Mittelfeld. Jeder Punkt zählt für die Mittelfranken, um sich weiter von der Gefahrenzone absetzen zu können. Immerhin haben die Gäste noch zwei Partien in der Hinterhand. Auf die Mannschaft von Trainer Thomas Kleine warten daher einige englische Wochen, in denen Stehvermögen gefragt sein wird. "Buchbach ist eine gestanden Regionalligatruppe, aber wir fahren dorthin um unsere Serie der ungeschlagenen Spiele auszubauen. Wir wollen uns auf unsere Leistung konzentrieren und unsere Spiel auf den Platz bringen", lässt SpVgg-Coach Thomas Kleine wissen.

  • Sperren: Aleksandro Petrovic (TSV/Gelb-Rot), Patrick Walleth (TSV/5.Gelbe) - SR: Johannes Hartmeier (Dettelbach)
  • Ausfälle: Beim TSV Buchbach fällt Markus Grübl (Knochenödem) aus. Christian Brucia und Stefan Denk, die die Generalprobe in Töging (3:0) erkrankt verpasst haben, sollten am Sonntag wieder an Bord sein. Bei den Fürthern sind Patrick Öser (Schulterprobleme), Jeffrey Schrödinger (Knieprobleme) und Jens Wartenfelser (Mittelfußbruch) nicht mit an Bord.
  • Vier gelbe Karten: Björn Schlicke (SpVgg)

* Die Bilanz berücksichtigt alle im FuPa-System hinterlegten Pflichtspiel-Partien (inkl. Bayerischer Totopokal bis 10/11)
Aufrufe: 05.3.2016, 16:51 Uhr
S. Ziegert / M. Willmerdinger / dmeAutor