2024-04-25T14:35:39.956Z

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Nächste Saison eingleisig: Ex-Nationalspieler Marco Reich (links) wird der SG Schmittweiler in der nächsten Saison nur noch als Spieler zur Verfügung stehen.	Foto: Mario Luge
Nächste Saison eingleisig: Ex-Nationalspieler Marco Reich (links) wird der SG Schmittweiler in der nächsten Saison nur noch als Spieler zur Verfügung stehen. Foto: Mario Luge

Reich nächste Saison nicht mehr auf der Bank

Ehemaliger Bundesligaprofi künftig nur noch als Spieler +++ Wird Lamneck sein Nachfolger?

Schmittweiler. Insgesamt vier Aufstiege hat Marco Reich in seiner Zeit bei Bezirksligist SG Schmittweiler-Callbach/Reiffelbach-Roth erlebt, seit er 2013 beim damals noch B-Klassisten eingestiegen ist. Zwei Mal schaffte die Erste den Sprung in die nächsthöhere Spielklasse, zwei Mal zog die SG-Zweite nach und spielt heute nur eine Etage unter der Ersten in der A-Klasse Bad Kreuznach.

Zu viele Verpflichtungen, aber immer noch viel Spaß

„Es stimmt, ich werde nach dieser Saison mein Amt als Trainer abgeben“, bestätigt der ehemalige Bundesligaprofi und Nationalspieler auf AZ-Anfrage. Als Spieler stehe er jedoch weiterhin zur Verfügung. „Geplant ist, dass ich auch in Zukunft meine Sporttasche packe und regelmäßig hier auf die Sportanlage fahre, um zu spielen. Es gibt bei mir einfach auch zu viele Verpflichtungen rund herum, dass beides nicht länger möglich ist“, ergänzt der 39-Jährige. Seit seinem Einstieg zur Saison 2013/14 habe er sich ohnehin immer mehr zurückgezogen. „Als Spieler habe ich eigentlich nur in der ersten Saison richtig viel gespielt. Danach haben es die Jungs so klasse gemacht, dass ich verhältnismäßig wenig Anteil an den tollen Erfolgen hatte“, gibt sich Reich bescheiden.

Neben den Aufstiegen der ersten Mannschaft (2014 und 2016), holte die SG auch noch den Kreispokal (2014/15) und konnte der SG Meisenheim letztes Jahr sensationell den VG-Pokal abknüpfen. Zuvor hatte Meisenheim zehn Mal in Folge die Wandertrophäe gewonnen.

Erst freiwillige Laufgruppe, dann zahlreiche Testspiele

Nicht nur aufgrund dieser Erfolge sieht Reich den Verein für die Zukunft gut aufgestellt. Auch die aktuelle Bezirksliga-Runde verläuft für den Aufsteiger sehr gut. Auf Platz drei und lediglich vier Punkte hinter Spitzenreiter TSV Langenlonsheim/Laubenheim, bei dem Reichs Team zum Start der Restrückrunde am 5. März antreten muss, hat die SG überwintert. „Ich sehe uns gut aufgestellt für den Rest der Saison. Gemeinsam mit den anderen vier Teams da oben wird es ein spannendes Rennen um die ersten beiden Plätze“, schaut Reich voraus. Auch der Aufstieg wäre aus Sicht des 39-Jährigen durchaus machbar: „Der Verein bietet die nötigen Strukturen, auch wenn das Ziel in der Landesliga natürlich der Klassenerhalt wäre. Aber man sieht auch in der Bundesliga an Teams wie Freiburg, dass Abstiegskampf Spaß machen kann.“

Seit dieser Woche befindet sich die SG wieder im Training – zumindest ein Teil. „Wir haben auf freiwilliger Basis eine Laufgruppe, die zwei Mal in der Woche unterwegs ist. Am 31. Januar gehen wir dann wieder auf den Platz“, verrät Reich, der sich als Testspielgegner die A-Junioren der SG Meisenheim (Verbandsliga), SV Lauterecken (B-Klasse KUS-KL), TSG Bretzenheim (Landesliga Ost), SV Morlautern II (A-Klasse) und VfR Kirn (Landesliga West) ausgesucht hat.

Die SG Schmittweiler ganz zu verlassen, stand laut Reich nicht zur Debatte: „Ich fühle mich hier sehr wohl. Es ist ein toller Verein mit tollen Menschen und das kann ich jedem nur empfehlen.“ Während sein Abschied von der Trainerbank nun offiziell ist, wird in Sachen Nachfolger bereits spekuliert.

Lamneck ein Kandidat mit Landesliga-Erfahrung

Jüngst seinen Abschied als Trainer bekannt gegeben, hat auch Werner Lamneck. Der aktuelle Trainer von Bezirksligist SG Odernheim/Duchroth wird den Drittletzten nach Saisonende mit unbekanntem Ziel verlassen. Ein Engagement bei Konkurrent SG Schmittweiler wollten weder Lamneck noch die SG-Verantwortlichen auf Anfrage der AZ bestätigen. Als Trainer in Meisenheim und Merxheim sammelte Lamneck bereits Erfahrungen in der Landesliga und könnte gerade deswegen für die SG Schmittweiler ein interessanter Kandidat für die Reich-Nachfolge sein, sofern der Bezirksliga-Dritte diesen Sommer den Sprung ins Oberhaus schafft.

MARCO REICH
  • Geburtsort: Meisenheim
  • Alter: 39
  • Stationen als Spieler: 1. FC Kaiserslautern (1995 bis 2001), 1. FC Köln (2001/02), SV Werder Bremen (2002 bis 2004), Derby County (England, 2004/05), Crystal Palace (England, 2005 bis 2007), Kickers Offenbach (2007/08), FC Walsall (2008/09), Jagiellonia Bialystok (Polen/ 2009/10), Wolfsberger AC (Österreich, 2010/11), SK Austria Klagenfurt (Österreich, 2011/12), Villacher SV (Österreich 2012/13), SG Schmittweiler (seit 2013).
  • Bundesligaspiele: 143 (8 Tore, 13 Torvorlagen).
  • DFB-Spiele: U21 (11 Spiele), A-Nationalmannschaft (1).
Aufrufe: 012.1.2017, 23:35 Uhr
Martin ImruckAutor