2024-05-08T14:46:11.570Z

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Rüdiger Rehm soll die Trendwende beim SV Wehen Wiesbaden einleiten Foto: Maja Hitij/dpa
Rüdiger Rehm soll die Trendwende beim SV Wehen Wiesbaden einleiten Foto: Maja Hitij/dpa

Rehm als Retter verpflichtet

Fröhling-Nachfolger soll Fußball-Drittligist SV Wehen Wiesbaden vor dem Sturz in die Regionalliga bewahren

Wiesbaden. Es ist ein Name, der Hoffnungen weckt. Und das Zeug hat, längst verloren geglaubte Erwartungen wieder zu schüren. Ein Name, der die Trendwende zum Guten beim SV Wehen Wiesbaden einleiten soll. Rüdiger Rehm übernimmt nach dem Rücktritt von Torsten Fröhling in der vergangenen Woche mit sofortiger Wirkung den Posten des Cheftrainers beim hessischen Fußball-Drittligisten. Der gebürtige Heilbronner war zuletzt beim Zweitligisten DSC Arminia Bielefeld tätig. Dort wurde er im Oktober vergangenen Jahres nach zehn Spielen ohne Sieg beurlaubt.
„Wir hatten von Anfang an ein klares Anforderungsprofil: Der neue Trainer sollte in ausreichendem Maße Drittliga-Erfahrung mitbringen, jung sein, zu unserer Philosophie passen und mit großem Enthusiasmus an die neue Aufgabe herangehen. All dies erfüllt Rüdiger Rehm in höchstem Maße“ erläutert Sportdirektor Christian Hock die Beweggründe der Verpflichtung. Es habe während des gesamten Prozesses der Trainersuche mit keinem anderen Kandidaten konkrete Gespräche seitens des Vereins gegeben. „Schon bei unserem ersten Gespräch mit ihm war zu erkennen, dass er sich mit der Aufgabe beim SVWW voll identifizieren kann“, so Hock weiter, der die Einigkeit betont, mit der intern die Personalie Rehm entschieden wurde. Ausgestattet mit einem Vertrag in Wiesbaden bis zum 30. Juni 2019 wird der 38-jährige Rehm am heutigen Dienstag gemeinsam mit seinem langjährigen Co-Trainer Mike Krannich um 10 Uhr die erste Trainingseinheit auf dem Halberg leiten und am Samstag im Heimspiel gegen den FSV Zwickau (14 Uhr) seine Premiere auf der SVWW-Bank feiern. Interimstrainer Christian Hock wird sich nach der Verpflichtung Rehms wieder auf seine originäre Tätigkeit als hauptamtlicher Sportdirektor konzentrieren. „Ich kenne und verfolge den SVWW seit vielen Jahren. Und natürlich weiß ich um das große Potenzial des Vereins. Uns ist gleichfalls klar, dass der Verein in einer sportlich schwierigen Situation steckt, die nur gemeinschaftlich und mit großem Engagement gemeistert werden kann“, erklärt der ehemalige Abwehrspieler, der als Profi insgesamt 188 Zweitliga-Partien bestritt. Den Vereinsangaben zufolge war Rehm, der am vergangenen Wochenende das torlose Unentschieden der Wiesbadener bei Fortuna Köln bereits als Zuschauer im Stadion verfolgte, der absolute Wunschkandidat der Club-Verantwortlichen. „Das Gesicht, das die Mannschaft in diesem Spiel gezeigt hat, war für uns mit ausschlaggebend. Man konnte die Bereitschaft und die Qualität sehen, die in ihr steckt. Darauf bauen wir auf. Wir sind überzeugt, den Klassenerhalt in den ausstehenden 16 Spielen zu schaffen“, kommentiert Rehm seine Eindrücke. Der 38-Jährige machte sich vor allem mit seinen Erfolgen an der Seitenlinie der SG Sonnenhof Großaspach im nationalen Fußballgeschehen einen Namen: Mit dem württembergischen Club schaffte er 2014 den Aufstieg in die Dritte Liga. Bei Großaspach, für das er auch noch als Spieler aktiv auf dem Platz stand, startete er im Jahr 2008 seine Karriere an der Seitenlinie, unter anderem als Co-Trainer von Alexander Zorniger. Vier Jahre später wurde er dort Chefcoach. Für Aufmerksamkeit sorgte er in der Saison 2014/2015, in der er eigentlich sein Amt ruhen lassen wollte, um sich auf seine Trainerausbildung zu konzentrieren. Da sein Nachfolger Uwe Rapolder allerdings schon frühzeitig aufgab, kehrte Rehm bereits im Februar 2015 – nach bestandener Ausbildung – auf den Trainerstuhl der SG zurück. Am Donnerstag soll der neue Cheftrainer offiziell vorgestellt werden.
Aufrufe: 014.2.2017, 10:30 Uhr
Tobias Goldbrunner und Matthias LauxAutor