2024-05-02T16:12:49.858Z

Der Spieltag
Rehlings Keeper Philipp Feltl hatte mit tollen Paraden großen Anteil am Sieg gegen den TSV Pöttmes. Hier holt er einen Freistoß von Kushtrim Gabrica aus dem Tordreieck.  Foto: Josef Abt
Rehlings Keeper Philipp Feltl hatte mit tollen Paraden großen Anteil am Sieg gegen den TSV Pöttmes. Hier holt er einen Freistoß von Kushtrim Gabrica aus dem Tordreieck. Foto: Josef Abt

Rehling greift sich die Punkte

Der TSV verteidigt den dritten Tabellenplatz +++ TSV Friedberg enttäuscht maßlos +++ Neuburg ist die Tabellenführung los +++ Fünf Treffer gegen Thierhauptens Frust +++ Rinnenthal atmet auf

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Der VfR Neuburg ist seine Tabellenführung in der Kreisliga Ost vorerst los. Die Lilaweißen unterlagen beim BC Aichach mit 1:2. Auch die TSG Untermaxfeld kam über ein torloses Remis gegen Griesbeckerzell nicht hinaus. Aufatmen beim BC Rinnenthal. Nach vier Niederlagen in Serie schaffte das Team von Trainer Vincent Aumiller wieder einen Dreier – 2:1 hieß es am Ende in einem emotionsgeladenen Derby gegen Ecknach. Gleich drei Akteure mussten vorzeitig zum Duschen. Es kam wie befürchtet: Der TSV Friedberg musste in Hollenbach beim neuen Tabellenführer klein beigeben. Mit 1:4 verloren die Gutia-Schützlinge nicht nur die Punkte, sondern auch Chris Böswald durch Platzverweis.

TSV Rehling - TSV Pöttmes 3:0
So klar, wie es das Ergebnis aussagt, kam der 3:0-Sieg des TSV Rehling gegen das Schlusslicht aus Pöttmes beileibe nicht zustande. Die Gäste wehrten sich tapfer und hatten riesige Chancen, doch Rehlings Philipp Feltl brachte die Pöttmeser mit Glanzparaden schier zur Verzweiflung. Zudem wurde den Gästen ein reguläres Tor nicht anerkannt. Der unrühmliche Schlusspunkt war die Rote Karte für Benny Wendt in der Nachspielzeit wegen Beleidigung eines Schiedsrichterassistenten. Es kam also knüppeldick für die Pöttmeser.
Die Rehlinger mussten auf den gesperrten Björn Wohlrab verzichten, zudem saßen die Gebrüder Bernd und Frank Sauer angeschlagen auf der Bank, dafür waren Daniel Huber und Fabian Ettinger wieder mit von der Partie. In der 15. Minute ein schneller Rehlinger Vorstoß, Werner Meyer passte auf Markus Werner, der genau ins lange Eck traf. Pöttmes zeigte sich keineswegs schockiert. Werner Meyer ließ seinen Gegenspieler Admir Muratovic schlecht aussehen; Schlussmann Martin Hartwig hatte gegen den platzierten Schuss keine Chance. Kurz darauf konnte sich Rehlings Keeper Philipp Feltl bei einem Freistoß von Kushtrim Gabrica auszeichnen. Im Gegenzug scheiterte Nöbel am glänzend postierten Schlussmann. Johannes Brandner beförderte einen abgewehrten Freistoß in die Maschen, doch ein Assistent des Schiedsrichters hatte eine Abseitsstellung gesehen. Andrè Perfetto scheiterte an Keeper Hartwig. In der 92. Minute nutzte Thomas Nöbel einen Vorstoß. Benny Wendt beleidigte den Mann an der Linie und sah dafür Rot.

Schiedsrichter: Burhan Secgin (Pfaffenhsn.) - Zuschauer: 45
Tore: 1:0 Markus Werner (15.), 2:0 Werner Meyer (26.), 3:0 Thomas Nöbel (92.)
Platzverweise: Rot gegen Benny Wendt (92./TSV Pöttmes)


Herr der Lüfte: Marco Veitinger (links) kam mit der TSG Untermaxfeld gegen den SC Griesbeckerzell nur zu einem torlosen Remis. Foto: Xaver Habermeier

TSG Untermaxfeld - SC Griesbeckerzell 0:0
Zwei leichtfertig verschenkten Punkten trauerte die TSG Untermaxfeld hinterher. Trotz zahlreicher Möglichkeiten mussten sich die Gastgeber am Ende mit einem torlosen Remis zufriedengeben. Das Lösch-Team hatte von Beginn an das Heft in der Hand und durch Andrè Ruf (4./5./12.), Andrè Fleury (18.) und Stefan Seissler (23.) gleich mehrmals die Chance auf den Führungstreffer. Der erste Torschuss der Gäste durch Michael Funk in der 25. Minute wurde sichere Beute von Keeper Breitenborn. Nach einer halben Stunde fehlte auch Matthias Irl das Glück, als er knapp verzog. Kurz vor dem Pausenpfiff forderten die Gäste einen Handelfmeter. Schiedsrichter Stolz konnte aber keinen Regelverstoß erkennen.
Nach Wiederbeginn verfehlte erneut Funk das TSG-Gehäuse. Auf der Gegenseite köpfte Dennis Karmann freistehend am Kasten vorbei. Nach einer Stunde konnte sich Gästekeeper Stefan Kopp gleich doppelt auszeichnen. Zuerst lenkt er einen Kopfball von Patrick Auerhammer um den Pfosten. Nach der folgenden Ecke parierte er einen Schuss von Karmann reaktionsschnell. Die größte Möglichkeit vergab Auerhammer in der 70. Minute: Völlig unbedrängt kam er im gegnerischen Strafraum an den Ball und schoss zum Leidwesen der Einheimischen daneben. Die Gäste brachten die sichere TSG-Hintermannschaft in der 80. Minute noch in Bedrängnis. Das Spielgerät verfehlte aber ebenso knapp das Gehäuse wie auf der Gegenseite ein Schuss von Marco Veitinger (86.).

Schiedsrichter: Dominik Stolz (MSV München) - Zuschauer: 120


TSV Hollenbach - TSV Friedberg 4:1
Die Art und Weise, wie die Friedberger die Partie abgegeben haben, ärgerte Trainer Gutia maßlos. Weil die Platzherren nämlich ohne ihre Torjäger, die Brüder Fischer, antreten mussten, ließ ihn nämlich hoffen. Zumal man beim TSV 1862 wegen mehrerer Ausfälle in der Offensivabteilung ohnehin defensiv operieren wollte. Aber statt der Fischers schenkte Maxi Golling dem Keeper Davorin Baric drei Tore ein. „Wir haben gespielt wie ein Absteiger“, schimpfte Gutia. Denn die Hollenbacher waren nur Durchschnitt. Mit einem einzigen langen Ball hebelten sie die TSV-Deckung aus, und selbst der sonst bombensichere Torwart Baric langte beim 0:1 daneben. Sonst Fehlanzeige beim Tabellenführer. Nach dem Wechsel reagierte Gutia, schickte Sohn Kevin, Djibri Sene und Mustafi ins Rennen. Ein kleines Aufbäumen, zwei Chancen, aber das war’s. Aus einer TSV-Ecke heraus konterten die Hollenbacher, und es stand 0:2. Böswald ärgerte sich, schlug mit dem Fuß gegen die Bande, und nach einem Disput ging’s zum Duschen. Dass die Hollenbacher die Tore „aus dem Nichts“ (Gutia) machten, verstärkt den Groll des TSV-Trainers, der wegen der laschen Einstellung einiger Akteure mit personellen Konsequenzen drohte.

Schiedsrichter: Michael Schiele (FC Illdorf) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Maximilian Golling (30.), 2:0 Michael Mahl (60.), 3:0 Maximilian Golling (65.), 3:1 Valentin Enderle (75.), 4:1 Maximilian Golling (83.)
Platzverweise: Rot gegen Christopher Böswald (61./TSV Friedberg)


DJK Langenmosen - BSV Berg im Gau 1:1
Die rund 300 Zuschauer sahen zunächst eine verhaltene erste Hälfte mit wenigen Höhepunkten. Nach Wiederbeginn wurde vor allem die DJK lebendiger. In der 54. Minute bot sich den Gumbiller-Schützlingen eine tolle Doppelchance: Zunächst scheiterte Markus Winkler an Gästekeeper Wolfgang Seel und den Abpraller setzte Matthias Thurnhofer an den Innenpfosten. In der 66. Minute fiel dann aber doch die BSV-Führung, als ein Schlenzer von Dominik Neff an Freund und Feind vorbei zum 0:1 im langen Eck einschlug. Ausgerechnet der Malzhausener Neff dachten sich die Langenmosener. Aber noch waren über 20 Minuten zu spielen und Einheimischen wollte nicht als Verlierer vom Platz gehen. Nach weiteren vergebenen Chancen von Andreas Gumbiller (85.) und Niko Pitsias (88.) klappte es in der 89. Minute dann doch noch mit dem späten, aber verdienten 1:1-Ausgleich: Keeper Wolfgang Seel verpasste einen Eckball von Tobias Stegmeir und DJK-Abwehrchef Christoph Engel köpfte zum 1:1 ein.

Schiedsrichter: Ewald Lindemeir (FC Affing) - Zuschauer: 300
Tore: 0:1 Dominik Neff (66.), 1:1 Christoph Engel (89.)


BC Aichach - VfR Neuburg 2:1
Die Nachspielzeit war fast abgelaufen, als der BC Aichach die Begegnung entschied. Milko Chaushev war in den Strafraum eingedrungen, Daniel Eisenhofer hatte ihn mit unerlaubtem Körpereinsatz zu Fall gebracht. Dass den Neuburgern der Elfmeterpfiff nicht gefiel, überraschte niemanden. Lautstark attackierten sie den Schiedsrichter, der an seiner Entscheidung nicht rütteln ließ. Ahmed Syunetchiev verwandelte sicher zum 2:1-Siegtreffer (90.+5) – der letzte Höhepunkt einer abwechslungsreichen und intensiven Partie. Dass der BC Aichach den Platz als Sieger verlassen würde, davon war nicht auszugehen. Schließlich traf Abstiegskandidat Aichach auf Aufstiegsaspirant Neuburg. So eindeutig, wie die Tabelle es belegt, waren die Kräfteverhältnisse allerdings nicht verteilt. Aichach wehrte sich erfolgreich mit seinen Mitteln, stand in der Abwehr organisiert und ließ dem technisch überlegenen Tabellenführer Ballbesitz. Die Erfolgsaussichten dieser Taktik stiegen mit dem frühen Führungstreffer durch Dalibor Gadzic (3.). Der sonst sehr starke Torwart Matthias Kollar verlängerte eine Flanke Chaushevs unglücklich mit einer Hand, Gadzic schoss aus zehn Metern mitten ins Tor zum 1:0. Neuburg tat sich schwer, fand nur langsam in die Partie, beide Teams begegneten sich auf Augenhöhe. Der Gast hatte das Momentum auf seiner Seite, als er mit dem Pausenpfiff das 1:1 durch Niklas Uhle erzielte. Der BCA hatte den Ball nicht aus der Gefahrenzone gebracht, Uhle nutzte die Unordnung aus kurzer Distanz.
Lebhaft beharkten sich die Mannschaften weiter in Hälfte zwei. Neuburg hatte Glück, dass Eisenhofer ohne Platzverweis davonkam, als er eine klare Torchance Chaushevs verhinderte (57.). Weil die Neuburger Richtung Aichacher Tor drängten und versuchten, das 2:1 zu erzwingen, boten sich Kontermöglichkeiten, vor allem in den letzten zehn Minuten. Da liefen BCA-Spieler allein aufs VfR-Tor zu, versäumten aber die Führung. Zwischendurch trafen sie noch die Latte (89.). Umso größer war die Freude, dass sie sich spät belohnten.

Schiedsrichter: Michael Miller (Mindelzell) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Dalibor Gadzic (2.), 1:1 Niklas Uhle (45.), 2:1 Ahmet Synutchiev (95. Foulelfmeter)


Knapp musste sich der VfL Ecknach (links Florian Fischer, rechts Serhat Örnek) in Rinnenthal geschlagen geben. Foto: Reinhold Rummel

BC Rinnenthal - VfL Ecknach 2:1
Rinnenthal legte aggressiv und kämpferisch los und hatte Chancen: Pestels Schuss wurde geblockt, Reisinger traf wenig später nur den Pfosten, und einen Freistoß von Aumiller wehrte VfL-Keeper Kratzer sehenswert ab. Es dauerte jedoch bis zur 43. Minute, bis Marco Surauer das 1:0 erzielen konnte. Nach einer Ecke stand er goldrichtig und vollendete mit einem sehenswerten Drehschuss. Nach der Pause erwischte der Gast den besseren Start – und nach 49 Minuten stand es 1:1. Schmidts Flanke landete genau bei Christoph Jung, der aus kurzer Distanz mit einem wuchtigen Kopfball Torwart Fuhrmann keine Chance ließ. Ecknach hatte nun seine beste Phase, doch der BCR hielt dagegen – zwingende Chancen gab es weder hüben noch drüben. In der 72. Minute belohnte sich Rinnenthal: Vincent Aumiller erkämpfte sich den Ball, legte quer auf Jürgen Pestel, der eiskalt zum 2:1 vollstreckte. Dann wurde es hektisch: Zunächst sah Rinnenthals Patrick Treffler nach einem Foul Gelb-Rot (77.), wenig später musste Ecknachs Mario Schmidt mit Rot runter (82.), und sechs Minuten darauf sah auch VfL-Keeper Benedikt Kratzer Rot.

Schiedsrichter: Philipp Sofsky (Neuburg an der Donau) - Zuschauer: 160
Tore: 1:0 Marco Surauer (43.), 1:1 Christoph Jung (49.), 2:1 Jürgen Pestel (72.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Patrick Treffler (77./BC Rinnenthal), Gelb-Rot gegen Mario Schmidt (82./VfL Ecknach), Rot gegen Benedikt Kratzer (88./VfL Ecknach)


SV Echsheim-Reicherstein - SV Thierhaupten 0:5
Das Spiel begann mit einer Schrecksekunde für den Gast. Kapitän Mario Schulz setzte einen langen Ball per Kopf an die Latte. Matthias Kefer verpasste zum Leidwesen der Echsheimer den Abpraller. In der Anfangsphase ergaben sich keine größeren Chancen, da sich beide Teams erst einmal auf die Defensivarbeit beschränkten. Nach einer halben Stunde konnte das Team von Coach Stefan Schmid eine Unachtsamkeit der Echsheimer Defensive nutzen und in Führung gehen. Torjäger Maximilian Schacherl tauchte alleine vor Dominik Zach auf und schob den Ball durch dessen Beine ins Netz (26.). Der SVT wurde nun zusehends stärker und belohnte sich kurz vor der Pause mit dem 0:2 durch Radu Somodi (38.). SVE-Coach Christoph Meitinger wollte das Match noch nicht verloren geben und brachte in der Halbzeit gleich zwei neue Akteure. Doch Schiedsrichter Cornel Nicolae war es, der die Echsheimer Hoffnungen gleich nach Wiederanpfiff begrub. Er sah ein Handspiel vom eingewechselten Philipp Landes im Strafraum und entschied auf Elfmeter für den SV Thierhaupten. Maximilian Schacherl versenkte diesen zum 0:3 (48.). Wieder einmal war der Wille der Echsheimer gebrochen. Mathias Jacobi (69.) und erneut Schacherl (86.) trafen noch zum 0:5.

Schiedsrichter: Cornel Nicolae (Türk Aichach) - Zuschauer: 130
Tore: 0:1 Max Schacherl (26.), 0:2 Radu Somodi (38.), 0:3 Max Schacherl (48. Handelfmeter), 0:4 Mathias Jacobi (69.), 0:5 Max Schacherl (86.)
Aufrufe: 01.11.2015, 20:21 Uhr
Augsburger Allgemeine / meiAutor