Allerdings würde es nicht reichen, nur in der Defensive gut zu stehen. „Du musst in so einem Spiel auch nach vorne etwas machen, sonst wird irgendwann der Druck zu groß.“ Beckstedde erinnert an die 1:3-Niederlage bei Alemannia Aachen letzte Woche, als es seine bis dahin tapfer kämpfende Mannschaft in der Schlussphase erwischte. „Weil die uns da einfach überrollt haben“, erklärt der SCW-Coach. Auch wenn beide Gegner in schwarz und gelb spielen würden, sieht Beckstedde zwischen dem Tabellenfünften und dem Nachwuchs von Borussia Dortmund noch einen deutlichen Unterschied. „Das ist eine außergewöhnlich gute Mannschaft mit vielen toll ausgebildeten, jungen Fußballern“, schwärmt er regelrecht vom Tabellendritten, der deshalb ja auch eigentlich der Spitzenreiter sei.
„Die haben zwanzig Spiele nicht verloren und einen Sieg in der Nachholpartie gegen Siegen einmal vorausgesetzt, stehen sie ja vor Borussia Mönchengladbach II und Viktoria Köln.“ Warum der Titel in der Regionalliga West trotzdem in einem Dreikampf vergeben wird, zeigt der zweite Blick auf die Tabelle: Der von wenigen Routiniers wie dem ehemaligen Wiedenbrücker Massih Wassey geführte BVB-Nachwuchs konnte sein geballtes Offensivpotenzial zu oft nicht durchsetzen und leistete sich gleich acht Unentschieden. Beckstedde, ohnehin nicht dafür bekannt, dass er seine Aufstellungen durcheinanderwirbelt, könnte gegen Dortmund die gleiche Elf aufbieten wie in Aachen.
Der Langzeitverletzte Jeffrey Volkmer steht nämlich weiterhin genauso wenig zur Verfügung wie die erkrankten Mariusz Rogowski und Amer Kadric. Außerdem fehlt Daniel Latkowski. Just eingewechselt hatte sich der Außenbahnspieler in Aachen die fünfte Gelbe Karte abgeholt.