2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligavorschau
Viktor Maier möchte erneut Jubeln.
Viktor Maier möchte erneut Jubeln.

Regionalligist SC Verl empfängt Alemannia Aachen

Torjäger Viktor Maier träumt von einem Treffer gegen seinen alten Verein

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Regionalligist SC Verl empfängt am Freitag um 19 Uhr Alemannia Aachen. Mittelstürmer Viktor Maier ist gegen seinen alten Verein besonders motiviert

Tore zu schießen ist sein Job beim SC Verl und in dieser Saison ist Viktor Maier ihm schon siebenmal nachgegangen. Ein Treffer gegen Alemannia Aachen, das am heutigen Freitag in die Sportclub Arena kommt, wäre für ihn trotzdem „ein Traum“, denn zu dem Tabellendritten (22 Punkte) hat der Mittelstürmer des Rangzehnten (15) in der Fußball-Regionalliga ein ganz besonderes Verhältnis.

„Aachen, das ist eine Stadt, die den Fußball lebt“, erinnert sich der 27-Jährige gerne an die vergangene Saison, in der er zwanzig Spiele für den ehemaligen Bundesligisten Alemannia bestritten hat. Erst von der Euphorie im voll besetzten Tivoli getragen, musste Maier dann aber auch erleben, wie enttäuscht einige Fans reagieren können, wenn es in Aachen wieder einmal nicht reicht, um an die so oft beschworenen, glorreichen alten Fußballzeiten anzuknüpfen.

Weil er zudem von Trainer Fuat Kilic kaum noch berücksichtigt wurde, kehrte der Paderborner zur neuen Serie nach Ostwestfalen zurück und schloss sich dem SC Verl an. „Hier ist zwar alles etwas kleiner und ruhiger, aber es geht auch sehr viel familiärer zu.“ Der Bürokaufmann fühlt sich in der neuen, alten Umgebung umso wohler, als er sich hier mit einem Halbtagsjob auch beruflich etwas aufbauen kann. „Denn es wäre doch leichtfertig, wenn ich jetzt noch allein auf die Karte Fußball setzen würde.“

Die Entwicklung bei Alemannia Aachen hat Maier über alte Kontakte aus der Distanz verfolgt. „Die haben wieder eine starke Mannschaft aufgebaut“, stellt er mit Respekt fest. „Dieses Jahr machen sie es richtig gut. Offenbar haben sie es hingekriegt, dass alle Spieler zufrieden sind.“ Die Defensive der Alemannia, die in zwölf Spielen nur acht Tore zugelassen hat imponiert dem Stürmer mächtig. Weil die erfahrenen Abwehrstrategen Jannik Löhden und Jerome Propheter kaum aus der Ruhe zu bringen sind, fürchtet Maier jedoch: „Viele Chancen werden auch wir gegen die nicht kriegen.“

Vielleicht doch diese eine nutzen und nach zwei Heimniederlagen in Folge wieder punkten zu können, ist die große Hoffnung Maiers. „Genauso wichtig wäre es aber, dass wir hinten wieder kompakt stehen und nicht so dumme Gegentore wie zuletzt bekommen“, fügt er mit Blick auf den lediglich vierzehn Mal erfolgreichen Aachener Angriff, aber auch auf die Tabellensituation hinzu. „Im Prinzip hat der SC Verl das Potenzial für einen einstelligen Tabellenplatz, aber wenn du nur fünf Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze hast, geht es erst einmal nur um den Klassenerhalt“, sagt der Verler Torjäger.

Drei Siege, drei Unentschieden – auswärts ist Alemannia Aachen in dieser Saison noch ungeschlagen. Seine beiden Niederlagen kassierte der Tabellendritte (14:8 Tore, 22 Punkte) auf dem heimischen Tivoli gegen die SG Wattenscheid (0:1) und Viktoria Köln (0:1) als er ausgekontert wurde, und die eigene Offensivkraft nicht mehr reichte, um die Partie wieder zu drehen. Beste Torschützen des Teams von Trainer Fuat Kilic sind Philipp Gödde und Merjim Fejzullahu mit drei Treffern.

Aufrufe: 014.10.2016, 07:30 Uhr
Uwe KrammeAutor